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Feierlaune - Eine Facebook-Party

Feierlaune - Eine Facebook-Party

Titel: Feierlaune - Eine Facebook-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Tondern
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den Mund auf, aber kein Laut kam über ihre Lippen.
    Nein, so ging das nicht. Sie ließ den Slip fallen, stemmte sich vom Bett hoch und holte den Bademantel aus dem Schrank. Noch während sie hineinschlüpfte, bewegte sie sich schwerfällig auf die Wohnungstür zu. Erst als die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen war, wurde ihr bewusst, dass sie nur ihr Portemonnaie mitgenommen hatte, aber nicht das kleine rote Täschchen mit den Schlüsseln.
    Vor den Treppen hatte sie Angst. Drei Stockwerke. Sie konnte ja, beruhigte sie sich, immer noch bei einem Nachbarn klingeln. Dies war ein Notfall. Absolut. Auch wenn sie die Leute nicht kannte, weil sie erst ein paar Wochen hier wohnten, würden sie ihr sicher helfen.
    Aber sie bewältigte die Treppen ohne die geringsten Probleme. Dann würde sie es auch noch zur Telefonzelle schaffen. Von dort würde sie Stephan anrufen. Oder gleich die Feuerwehr. Je nachdem.
    Sie würde sich mit Burgfeld melden. Anna Burgfeld. Warum sie wohl auf dem Standesamt so zickig gewesen war? Sie hatte den Namen Pochnow immer gehasst. Sie hatte sich immer einen ganz normalen Namen gewünscht, wie Müller oder Rabenstein. Aber als sie das Aufgebot bestellten, hatte sie, für sich selbst überraschend, ganz plötzlich darauf bestanden, ihren alten Namen zu behalten.
    » Okay, okay«, hatte Stephan sie sofort beschwichtigt. » Ganz wie du willst.« Er hatte immer noch Angst gehabt, dass sie ihn nicht heiraten würde.
    Blödmann, dachte sie.
    Warum hatte er nicht einfach mehr Widerstand geleistet? Dann würde ihr Baby von Anfang an ihren gemeinsamen Namen haben. Aber noch war es ja nicht da. Noch konnten sie das sicher regeln.
    Sie zog die Haustür auf. Die Lampe über der Haustür war wieder mal defekt. Oder jemand hatte die Birne geklaut. Dass es wirklich Leute gab, die so was machten. Aber Herr Lehmann, der alte Hausmeister, der den Block betreute, hatte ihr das glaubhaft versichert, als sie sich über die wieder mal nicht funktionierende Beleuchtung beschwerte.
    Anna trat vorsichtig in die Dunkelheit hinaus. Nur jetzt nicht stolpern. Das fehlte gerade noch. Dass sie jetzt hinfiel und sich den Knöchel verstauchte oder so was.
    Aber die frische Luft tat ihr gut. Sie atmete tief ein. Hier draußen fiel ihr das leichter als oben in der Wohnung. Sie erreichte den Bürgersteig. Hier war es heller. Von der nahen Kreuzung reichte das Licht der Straßenlaterne bis hierher.
    Anna ging schneller. Sie konnte schon die Telefonzelle erkennen, die es dort an der Kreuzung noch gab. Keine richtige Zelle, eine dieser neuen Säulen aus Metall und Glas, mit rosa Dekostreifen. Jedenfalls brannte das Licht. Dann würde wohl auch das Telefon funktionieren.
    Anna wiederholte in Gedanken Stephans Handynummer. Einmal, vor anderthalb Jahren, hatte sie ganz plötzlich ihre Geheimzahl für den Geldautomaten vergessen. Jahrelang hatte sie sie im Kopf gehabt. Und plötzlich– weg!
    Sie hatte gerade die ersten fünf Ziffern halblaut vor sich hingesagt, da schlug der Schmerz wieder zu. So unvermittelt und schneidend, dass sie aufschrie und mitten auf dem Bürgersteig in die Knie ging.

dreiundzwanzig
    Florian wollte nur sehen, ob der Schlüssel überhaupt da war. Er war zufällig mal dabei gewesen, als sein Vater den Reserveschlüssel für den Porsche aus einer der Schreibtischschubladen geholt hatte. Und bingo! Dort war er.
    In der zweiten Schublade von oben. In einem kleinen schwarzen Lederetui mit dem Porsche-Emblem darauf. Florian nahm den Schlüssel. Was sollte er jetzt damit machen?
    Eigentlich ziemlich idiotisch, ihn ausgerechnet Dave zu geben. Besser, er versteckte ihn an einem sicheren Ort. Aber wo?
    » Dahinten die letzte Tür.« Vom Korridor war Daves Stimme zu hören. » Da ist es.«
    Draußen ging der Kroate vorbei. Er hielt seinen Schraubendreher wie eine Stichwaffe in der Hand. Gleich hinter ihm kam Dave. Er ging an der Tür zum Büro vorbei, ohne auch nur einen einzigen Blick hineinzuwerfen.
    Dann tauchte Mascha in der Tür auf. » Hast du ihn? Dann komm«, drängte sie. » Die warten nicht.«
    In der Garage öffnete Dave gerade die Fahrertür des Polos von Florians Mutter. Florian atmete auf. Wenigstens nicht der Porsche.
    Da hörte er ein hässliches, kratzendes Geräusch. Die Tür des 911 Turbo stand ebenfalls auf. Zoran saß seltsam verrenkt auf dem Fahrersitz und hantierte unter dem Lenkrad.
    Krrrrk!, machte es. Irgendetwas knackte. Es klang sehr unangenehm.
    Das schafft der doch nie, dachte Florian. In dem

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