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Feierlaune - Eine Facebook-Party

Feierlaune - Eine Facebook-Party

Titel: Feierlaune - Eine Facebook-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Tondern
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deprimiert oder gar verzweifelt. Vielmehr fast aufgekratzt. So wie manchmal, wenn er wieder mal um einen großen Deal pokerte und Tag und Nacht am Telefon und am Computer hing, um noch ein bisschen bessere Konditionen herauszuholen.
    Nur als er Mascha sah, verfinsterte sich sein Gesicht. » Wer ist das denn?«
    » Das ist meine Freundin«, sagte Florian, jetzt noch bestimmter als vorhin. » Mascha.«
    » Hallo, Mascha.« Florians Vater sah auf seine Armbanduhr. » Fasst du mit an?«
    » Gern«, sagte Mascha.
    Und das war’s dann auch schon. Keine weiteren Fragen, kein Kommentar. Nichts.
    Sein Vater ging einfach zur Tagesordnung über. Er öffnete die hinteren Ladetüren des weißen Lieferwagens. Wo er den wohl herhatte? So früh am Morgen. Da brauchte man doch ein riesiges Netzwerk, wenn man so was hinbekommen wollte. Einfach so aus dem Stand. Ohne jede Vorbereitung. Florian merkte plötzlich, dass er stolz auf seinen Vater war. Das alles musste doch auch für ihn ein schrecklicher Schock sein. Aber wie cool er das alles regelte.
    » Wir müssen uns ranhalten«, sagte sein Vater. » Die sind in spätestens einer halben Stunde hier.«
    Florian und Mascha folgten ihm in das Großraumbüro im Erdgeschoss. Zu dritt schoben sie einen Schreibtisch beiseite, den irgendjemand einfach umgekippt hatte. Sein Vater zog die Tür zu seinem Lagerraum auf.
    » Zuerst die heilen Kartons«, sagte er. Er schnappte sich gleich den ersten und trug ihn zum Lieferwagen hinaus. Mascha nahm den nächsten und rannte hinter ihm her. Als die beiden zurückkamen, wirkten sie, als hätten sie sich schon immer gekannt.
    Florian hatte inzwischen zwei aufgerissene, halb leere Kartons wieder aufgefüllt mit DVD s, die er vom Fußboden aufgelesen hatte.
    » Gleich her damit.« Sein Vater streckte ihm die Arme hin und Florian stellte ihm den einen Karton drauf. Den zweiten gab er Mascha, die ihm ebenfalls die Arme entgegenstreckte.
    Es dauerte nur Minuten, dann hatten sie sämtliche Regale geleert. Florian nahm zwei übrig gebliebene Kartons und begann, die im Büro verstreuten Kassetten und DVD s einzusammeln.
    Er holte auch die aus dem Rekorder heraus.
    » Ja, gut«, lobte ihn sein Vater. Er sah wieder auf die Uhr. » Sonst noch irgendwo welche?« Er schaute sich um. » Nein? Dann raus hier.«
    Mascha warf die Ladetüren des Lieferwagens zu, während Florians Vater nach vorn rannte, sich hinters Steuer setzte und sofort losfuhr.
    Mascha grinste Florian an. » Starker Typ, dein Vater. Aber was soll das eigentlich alles?«
    » Keine Ahnung«, sagte Florian. » Schätze, die Bullen werden gleich hier sein, und er will vermeiden, dass in ihrem Protokoll irgendwo das Wort Porno auftaucht.«
    » Echt?« In Maschas Stimme schwang Bewunderung mit. » Meinst du das wirklich?«
    Aber es ging überhaupt nicht um die Polizei. Jedenfalls jetzt noch nicht.
    In dem Moment stoppten nämlich erst mal ein schwarzer Mercedes und ein großer silberner Kombi vor dem Haus. Eine Frau mit karottenfarbener Kurzhaarfrisur stieg aus dem Mercedes und warf einen kurzen Blick auf das Haus.
    Aus dem Kombi schoben sich drei verwegen aussehende müde junge Leute, zwei Männer und eine Frau. Die vier besprachen sich kurz, dann kam die Rothaarige mit breitem Lächeln auf Florian und Mascha zu. Die beiden Männer luden Kameras, Kabelrollen, Stative und Scheinwerfer aus dem Kombi aus. Die zweite Frau, sie trug einen grauen Jeansanzug, begann zu fotografieren.
    » Scheiße!«, entfuhr es Florian. » Die sind vom Fernsehen.«
    Er hatte die Rothaarige nicht sofort erkannt. Aber dann erinnerte er sich, dass er sie schon ein paarmal in diesen Katastrophensendungen im Privatfernsehen gesehen hatte, in denen grauenhafte Unfälle und himmelschreiende Skandale vorgeführt wurden.
    Florian begann zu schwitzen. Die Rothaarige hatte ein Mikrofon gezückt und streckte es ihm schon von Weitem entgegen, während sie mit energischen kurzen Schritten auf ihn zukam.
    Sein Vater erschien in der Einfahrt. Anscheinend hatte er den weißen Lieferwagen nur um die nächste Ecke gefahren.
    » Hallo, Jill!«, rief er. Mit freudig ausgebreiteten Armen ging er auf die Rothaarige zu und küsste sie auf die Wangen. » Das ging ja flott.«
    » Hoffentlich lohnt sich’s auch.« Jill warf einen kurzen Blick auf Florian. » Das ist dein Sohn? Und wer ist das Mädchen?«
    » Seine Freundin.«
    Jill sah Mascha an. » Warst du auch dabei heute Nacht?«
    Mascha nickte.
    » Gut, dann machen wir jetzt einen schnellen

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