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feiert Weihnachten

feiert Weihnachten

Titel: feiert Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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Spinnen anzufassen hatte sie echt keine Lust. Sie leuchtete mit der Taschenlampe den Steinboden und die Wände ab, auf der Suche nach etwas, womit sie die Spinnen wegscheuchen konnte.
    Zunächst weckte sie aber nur ein paar Fledermäuse, die ärgerlich um ihren Kopf schwirrten, bevor sie sich ein ruhigeres Plätzchen suchten.
    »Ihhhh!«, kreischte Nele erschreckt. Schließlich entdeckte sie in einer Nische zwischen total verstaubten Marmeladengläsern, die sicher noch von Baronin Kuckuckstein stammten, einen ausgefransten, uralten Handfeger.

    Nele vergewisserte sich, dass er spinnenfrei war, bevor sie ihn anfasste.
    »So«, sagte sie so resolut wie sonst Mama, wenn diese etwas Wichtiges vorhatte. »Geht mal spielen. Ich muss da ran.« Sie wischte die Spinnen mutig von dem Weihnachtskarton herunter. Empört wuselten sie davon. Eine besonders dicke Spinne versuchte Neles Gummistiefel zu erklimmen, aber die Oberfläche war glücklicherweise viel zu glatt und sie rutschte wieder hinunter.
    Nele öffnete den Karton und holte meterlange goldene Weihnachtsgirlanden, von ihr selber gebastelte Schmuckketten und jede Menge Strohengel hervor.
    Bepackt wie der Weihnachtsengel persönlich hastete sie die Kellertreppen hinauf. Sie konnte es plötzlich gar nicht eilig genug haben, aus dem finsteren Verließ aufzutauchen. Oben an der geöffneten Kellertür stieß sie mit ihrem Bruder David zusammen, der neugierig hinunterlugte. Er war im Schlafanzug und gerade erst aufgestanden. Seine Haare waren noch ganz verstrubbelt.
    »Was geht denn hier ab?«, fragte er verblüfft.
    »Weihnachtsalarm!«, teilte ihm Nele wichtig mit. »Wenigstens einer muss sich ja darum kümmern, dass Familie Winter das Weihnachtsfest nicht verpennt.«

Das dritte Kapitel
    führt Nele bis auf die Burgzinnenzeigt Großtante Adelheid von einer ganz anderen Seitefordert jede Menge Geduld von Nelebis ihr der Kragen schließlich doch so richtig platzt und sie laut brüllt
    Ich fass es nicht!

    Keuchend kletterte Nele mit ihrem Weihnachtsschatz hinauf bis unter die Burgzinnen. Schon von Weitem hörte sie merkwürdige saugende Geräusche. Dazwischen immer mal wieder einen lauten Knall.
    »Was ist denn da los?«, sagte Nele stirnrunzelnd. Plemplem konnte nicht der Störenfried sein. Er war immer noch mit Sammy zusammen unten im Hof und meckerte mit den Schneeflocken herum.
    »Nein, wie eklig!«, hörte Nele plötzlich eine wohlvertraute Stimme. »Fort mit dir, du Biest. Sonst mache ich dir Beine.«
    Hoppla. Das war ja Großtante Adelheid. Die allergrößte Schlafmütze in der Familie war schon auf den Beinen? Nele schüttelte verwundert den Kopf. Heute war aber wirklich alles durcheinander.
    Die spitzen Schreie von Großtante Adelheid kamen eindeutig aus dem Turmzimmer.
    Mit ihrem linken Fuß schubste Nele energisch die Tür auf. Hände hatte sie ja keine mehr frei. Großtante Adelheid stand auf der breiten Fensterbank und hielt einen riesigen altmodischen Staubwedel in der Hand. Dabei machte sie höchstgefährliche Verrenkungen und hing bereits halb auf den Burgzinnen.
    »Tante Adelheid!«, rief Nele bestürzt. »Pass auf, dass du nicht runterfällst.«
    Sie stürmte in das Turmzimmer und fiel naselang über ein echtes Monster, das sie in der Eile gar nicht gesehen hatte. »Auaaaa!«
    Der kostbare Weihnachtsschmuck verteilte sich überall im Zimmer. »Was ist das denn für ein Dino?«, fragte Nele und rieb sich ihr schmerzendes Knie. Sie zupfte sich einen Strohstern aus ihren Haaren.
    »Nele!«, rief Großtante Adelheid empört und sprang mit einem Satz von der Fensterbank. »Kannst du nicht besser aufpassen? Sofort hebst du das ganze Gerümpel auf. Du siehst doch, dass ich hier sauber mache. Die ganze Burg ist ja total verstaubt. Und das vor Weihnachten.«
    Der Monsterdino war ein uralter Staubsauger aus Metall, erfuhr Nele schließlich. Keine Ahnung, wo Großtante Adelheid ihn ausgegraben hatte. Jedenfalls war sie total im Putzrausch, so viel war klar. Und dass schon sehr bald Weihnachten war, hatte die Großtante auch schon mitbekommen. Immerhin! Allerdings machte ihr dieser Gedanke offensichtlich nicht so gute Laune wie Nele. Oder warum nannte sie ihren tollen Weihnachtsschmuck sonst Gerümpel?
    »Entweder du hilfst mir, die ganzen Spinnweben zu entfernen, oder du verziehst dich schleunigst«, meckerte Großtante Adelheid weiter und verschränkte entschlossen die Arme. »Bevor ich hier nicht gründlich sauber gemacht habe, kommt mir nicht der winzigste

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