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feiert Weihnachten

feiert Weihnachten

Titel: feiert Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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geworden, Schwesterzwerg!«, protestierte David und riss ihr das Stück aus der Hand. Dabei verteilte er die Kuchenkrümel über den ganzen Tisch. Ein großes Stück plumpste in Frau Winters Kaffeetasse.
    »David, du Ferkel!«, rief Frau Winter erschreckt und fischte das mit Kaffee vollgesogene Teil mit dem Löffel heraus.
    »Was kann ich dafür, wenn Nele der Neuschnee ins Hirn gestiegen ist?«, verteidigte sich David. »Kein Grund, mir das Essen vom Teller zu stehlen.«
    Nele schüttelte heftig den Kopf. »Das ist Notwehr, weil du so ein Vielfraß bist und immer alles alleine in dich reinstopfst. Weil wir eingeschneit sind, müssen wir alles gerecht aufteilen. Wer weiß, wann es wieder was gibt.«
    Herr Winter klopfte mit dem Eierlöffel auf den Tisch. »Sofort aufhören mit dem Zanken«, mahnte er. »Zum Glück haben wir genug Essen auf dem Tisch und die Speisekammer ist auch voll mit Vorräten. Das geht leider nicht allen Menschen so. Gerade in der Weihnachtszeit könnt ihr ruhig mal darüber nachdenken, bevor ihr euch das Essen aus den Händen zerrt.« Er blickte Nele in die Augen. »Wieso glaubst du übrigens, dass deine Schule ausfällt? Du hast doch heute erst zur zweiten Stunde Unterricht.«
    Nele sah ihren Vater schlau an. »Ist das eine Fangfrage, Papa? Wir kommen doch nicht mal aus unserer Burg raus, so hoch liegt der Schnee. Vorher musst du erst einen Weg bis zum Tor freischaufeln. Und draußen ist bestimmt auch viel Schnee. Ich bin echt froh darüber, denn heute wollte Frau Kussmund die neuen Textaufgaben mit uns üben. Das ist bestimmt total langweilig.«
    Herr Winter grinste. »Zu früh gefreut, mein Schatz. Ich bringe dich mit dem Schlitten und ein paar alten Skiern, die ich im Schuppen gefunden habe, zur Schule.«
    Nele starrte ihren Vater verblüfft an. Machte er vielleicht nur einen Witz? Aber so unternehmungslustig, wie er guckte, meinte er die Schlittentour wohl ernst. Ihr Papa hatte einfach immer für alles eine Idee. In diesem Falle sogar eine ziemlich coole Idee, wie Nele zugeben musste.
    In diesem Moment klingelte das Telefon.
    »Bestimmt die Zeitung mit einem neuen Auftrag!«, rief Frau Winter und sprang auf. »Ich werde ein paar schöne Schneefotos machen. Ich nehme heute auch die Langlaufskier.«
    Das Telefonat war ziemlich kurz und es war nicht die Zeitung an der Strippe gewesen.
    »Der Schulbus ist leider in einer Schneewehe stecken geblieben«, sagte Frau Winter, nachdem sie den Hörer aufgelegt hatte. »David, du hast heute wirklich schulfrei!«
    »Yiehaaaaaa!« Mit lautem Indianergebrüll sprang Neles Bruder in die Luft. Er warf Nele einen schadenfrohen Blick zu.
    »Na und?«, sagte Nele pampig. »Mit dem Schlitten zur Schule fahren ist viel toller als zu Hause rumhängen.« Sie streckte ihm heimlich die Zunge heraus.
    »Das ist ja praktisch«, mischte sich Großtante Adelheid ein. »Ich will die Zinnen vom Schnee freifegen und die Lichterketten aufhängen. Dabei kann ich unsere Bohnenstange David gut gebrauchen. Dann muss ich nicht selber auf die Leiter klettern.«
    Nele kicherte schadenfroh. »Super Idee, Tante. David hilft dir bestimmt gerne beim Schmücken. Die Weihnachtsketten und die Strohsterne liegen in meinem Zimmer. Ich würde ja gerne mitmachen, aber die Schule ruft!«
    Bevor David seine freche Schwester erwischen konnte, war Nele bereits aus der Küche geflüchtet. In Windeseile zog sie sich ihre warme Winterhose und den roten Anorak an. Diesmal vergaß sie auch Handschuhe und Mütze nicht.
    »Fertig!«, meldete sie und packte ihren Schulrucksack auf den Rücken.
    »Binde dir etwas um den Hals, Süße!«, mahnte Großtante Adelheid und warf Nele ihren selbst gestrickten bunten Schal zu.
    »Bitte einsteigen!«, rief Herr Winter gut gelaunt. Er machte ein Gesicht, als würde ihm die Sache einen Riesenspaß machen. Die Skier hatte er bereits angeschnallt. Sie passten ihm wie angegossen. Er hob Nele hoch in die Luft, damit sie mit ihren Stiefeln nicht im tiefen Schnee versank, und setzte sie wie ein Paket auf dem Schlitten ab. Anschließend wickelte er sie in eine warme Pferdedecke ein.

    Gerade als Herr Winter den Schlitten mit dem dicken Seil in Bewegung setzte, hörten sie ein lautes Gejammer. Das klang beinahe wie ein heulender Wolf. Erschreckt sah sich Nele um. Aber zum Glück war es nur Sammy. Er stand neben Großtante Adelheid unter dem Torbogen und winselte traurig, weil er nicht mitdurfte.
    »Papa, vielleicht kannst du Sammy Gleitschuhe basteln, damit er auch über

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