feiert Weihnachten

wunderschön.
    Um das Tierheim zu retten, hatten die Winters beschlossen, auf Weihnachtsgeschenke zu verzichten. Sogar David! Und genauso hielten es die meisten Familien aus Neles Städtchen.
    Wirklich alle hatten die tollen Fotos von Frau Winter im Stadtmagazin betrachtet und den liebevollen Artikel in der Tageszeitung gelesen und sich anschließend gemeinsam geschämt, dass sie nicht schon früher geholfen hatten. Aber nun war das Tierheim gerettet. Hätte sich das irgendjemand träumen lassen? Oh nein. Am allerwenigsten Christine Bär.
    Am ersten Weihnachtstag war es so glatt, dass sich niemand vor die Tür traute. Die Winters saßen friedlich am offenen Kamin und mampften Zimtsterne mit heißer Schokolade. Da klopfte es unten an der Pforte.
    »Nanu?«, sagte Herr Winter und verschwand.
    Nach einer ganzen Weile kam er mit Christine Bär wieder. Sie hatte hochrote Wangen von der Kälte und lief auf – Socken!
    »Schöne Weihnachten«, sagte sie schüchtern. »Ich hoffe, ich störe nicht. Ich bin auf meinen Schlittschuhen hierher gedüst, denn ich wollte Nele unbedingt etwas bringen.« Sie griff hinter sich und holte einen ziemlich zerschrammten Gitarrenkoffer hervor.
    »Das ist meine alte Gitarre«, sagte sie ein wenig verlegen. »Sieht zwar nicht mehr so doll aus, spielt aber noch tipptopp. Ich möchte sie Nele schenken, denn zum Herumliegen ist sie viel zu schade.« Sie kicherte. »War ganz schön schwierig, das Ding auf Schlittschuhen hierher zu balancieren. Wenn wieder eine Zirkusaktion ansteht, bin ich dabei.«
    Einen Moment lang war Nele so baff, dass sie gar nichts sagen konnte. »Danke«, stammelte sie schließlich. »Vielen, vielen Dank.« Dann stürzte sie auf Christine Bär zu, um sie heftig zu umarmen. Und damit sie nicht aus der Übung kam, heulte sie erst einmal eine kleine Runde und Christine Bär mit ihr. Aber dieses Mal aus reiner Freude.

Aus Neles Tagebuch
    Puh, das war ja eine ganz schön aufregende Adventszeit. Aber ich bin richtig froh, dass wir den Tieren im Tierheim helfen konnten. Frau Bär hat mir erzählt, dass sie an Heiligabend all ihren Schützlingen ein ganz besonderes Leckerli gegeben hat. Bestimmt wünschen die sich auch alle, dass jeden Tag Weihnachten sein soll!
    Und weil die Weihnachtszeit die allerschönste Zeit im Jahr ist (außer, wenn gerade Sommerferien sind und man im Waldsee baden kann), habe ich noch ein paar tolle Tipps aufgeschrieben, wie man es sich Zuhause so richtig kuschelig und gemütlich machen kann. Darin ist Großtante Adelheid nämlich richtig spitze!

Weihnachtliche Orangengirlande
    Gleich am ersten Advent hängt Großtante Adelheid überall selbst gemachte Girlanden aus getrockneten Orangenscheiben auf, die mit Zimt und Nelken verziert werden. Dann weht ein ganz feierlicher Duft durch alle Zimmer. Das macht total glücklich.
    Dafür braucht man:
    zwei oder drei Orangen
    eine Handvoll Zimtstangen
    eine Handvoll Gewürznelken
    einen langen Bindfaden
    Strohsterne, kleine Bimmelglöckchen, Tannenzweige oder bunte Bänder zum Verzieren
    Und so geht’s:
    Schritt 1: Spicke die Orangen rundherum mit den Gewürznelken.
    Schritt 2: Schneide die Orangen mit Schale vorsichtig in dünne Scheiben.
    Schritt 3: Lege die Scheiben zum Trocknen auf Butterbrotpapier und das auf die Heizung oder den Kamin. Das dauert ein paar Tage. Wende die Orangenscheiben zwischendurch öfter mal.
    Schritt 4: Wenn die Scheiben trocken sind, fädelst du mit einer dünnen Nadel den Bindfaden vorsichtig durch die Mitte der Scheiben.
    Schritt 5: Binde die Zimtstangen zwischen die Orangen an den Faden.
    Schritt 6: Jetzt kannst du noch alles Mögliche zum Verzieren dazwischengeben, z.B. Strohsterne oder kleine Glöckchen oder Tannengrün oder bunte Bänder oder alles zusammen.

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    1. Auflage 2012
© 2012 cbj, München
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Umschlagbild und Innenillustrationen: Franziska Harvey
Umschlaggestaltung: schwecke.mueller Werbeagentur GmbH, München
cl ∙ Herstellung: UK
Satz: Uhl + Massopust, Aalen
Reproduktion: Reproline mediateam, München
ISBN 978-3-641-07583-5
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