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Feindberührung - Kriminalroman

Feindberührung - Kriminalroman

Titel: Feindberührung - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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würden sie nie abreißen. Sie würden sie genüsslich lecken …
    Bei der Vorstellung musste er grinsen. Perschel stand von der Hantelbank auf und drehte sich langsam vor dem Spiegel.
    » Never opened myself this way. Life is ours, we live it our way. All these words I don’t just say. And nothing else matters.«
    Es ging ihm jetzt besser, das Pumpen und die laute Musik hatten ihm geholfen, ihn zentriert. Er konnte es sich nicht leisten, den Fokus zu verlieren. Darauf warteten zu viele Arschlöcher da draußen. Rems war eigentlich kein Arschloch gewesen, das war zum Teil auch das Problem. Es nahm Perschel mehr mit, als er gedacht hatte. Scheiße.
    » Never cared for what they do. Never cared for what they know. But I know.« Perschel drückte das breite Kreuz durch, hob die Arme und spannte die Bizepse. Beeindruckend.
    Sein Schwanz wurde hart. Er lachte leise, ja, genau, das fehlte noch, um wieder ganz ins Lot zu kommen: bisschen Koka und dann ficken. Er würde gleich in den Club rübergehen und sich eins der Mädels schnappen. Mit einem schnellen Schwung streifte er die abgeschnittene Jogginghose nach unten und kickte sie in die Ecke. Sein Ding stand groß und glänzend da. » Wie ein Schwert aus Blut und Seide « , das hatte er mal irgendwo gelesen. Perschel deutete ein paar Fickbewegungen an und wurde ultrascharf. Er musste schnell eine kalte Dusche nehmen und dann eine schöne Line ziehen. Schließlich war er kein Wichser. Das hatte er nicht nötig. Die Muschis standen Schlange bei ihm.
    » Forever trusting who we are. No, nothing else matters.«
    Fünf Minuten später kam Perschel aus der Dusche, warf seine langen Haare mit Schwung nach hinten und stieg in die enge Lederhose. Seine schwarzen Bikerstiefel mit der kantigen Spitze, ein schwarzes Shirt ohne Ärmel und die dicke Bomberjacke drüber. Seine Kutte musste leider zu Hause bleiben, so war die Regel. Seine Regel, an die sich alle hielten. Keine Colors in den eigenen Läden, das verjagte nur Kunden.
    Perschel strich mit der Hand über seinen gepflegten Wikingerschnauzbart, der, in zwei geflochtenen Zöpfen endend, übers Kinn hinausragte, und setzte als i-Tüpfelchen die schwarze Brille mit den gelben Gläsern auf. Silberringe in beiden Ohren und an fast allen Fingern komplettierten das Bild. Er war bereit.
    Als er gerade das Kokstütchen aus der Schublade fingern wollte, klingelte sein Handy. Er schaute auf die Nummer und fluchte. Der verdammte Türke.
    » Hey, Alter. Was geht?« Perschel schaffte es, total entspannt zu klingen.
    » Geht so. Schlafe nicht so besonders.« Der Türke hingegen gab sich überhaupt keine Mühe. Er klang beschissen sauer und psychotisch.
    » Mach dir keine Sorgen, es läuft alles rund.«
    » Ja, ja. Mach keine Sorgen, mach keine Sorgen. Mach ich aber doch. Ist meine Kohle, die da abhaut, weißt?«
    » Ich sage dir doch, dass es läuft.« Perschel riss sich jetzt auch nicht mehr zusammen. Was dachte der Arsch, mit wem er hier redete?
    » Was ist mit dem verschissenen Krüppel? He? Deinem Kumpel.«
    Perschel ließ eine Pause, um den Türken zu reizen.
    » Bist du noch da, Mann?« Gleich würde er wieder auf Türkisch fluchen.
    » Ich höre dich. Schrei nicht so.« Perschel musste grinsen. Mann, war er cool.
    » Is gut, is gut. Also, was ist mit dem?«
    » Hat sich beruhigt, verstehste? Ist ganz ruhig jetzt.«
    » Du meinst, es gibt kein Problem mehr mit ihm?«
    » Genau das meine ich.« Perschel nickte und schüttete ein bisschen Koks aus dem Tütchen auf den im Tresen seiner Hausbar eingelassenen Spiegel.
    » Gut.« Der Türke legte einfach auf.
    Perschel warf sein Handy neben den Spiegel und fing an, den Stoff mit der Rasierklinge zu schieben, zu sortieren und zu hacken.
    Nein, es gab kein Problem mehr mit Rems. Aber ganz anders, als der Scheißdrogentürke dachte. Perschel zog zwei fette Lines durch ein Silberröhrchen und steckte sich noch ein kleines Briefchen ein. Er griff wieder zum Handy und drückte eine Kurzwahltaste.
    » Club Hush-Hush, hier ist Mandy.«
    » Ich bin’s, welche Mädels haben gerade Pause?«
    » Hi, Mike. Also da sind Sandy, Ivanka, Pam, Bet …«
    » Reicht schon. Schick Ivanka und Pam mit ’ner Pulle in mein Büro hoch, ich bin in zehn Minuten drüben.« Perschel legte auf. Der Stoff begann zu wirken, er wurde eiskalt und fühlte sich scheißgroßartig. Er würde in seinen Club gehen, Bourbon trinken, noch ein paar Lines ziehen und die zwei Fotzen ficken, dass es rauchte.
    Grewe schaute in den Ofen.

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