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Feindgebiet

Titel: Feindgebiet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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bin wohl kaum dazu in der Lage, den hier versammelten ehrenwerten Spezialisten zu erklären, wie sie ihre Arbeit zu tun haben. All die unterschiedlichen Vorschläge und Hinweise, die Sie auf dem Schirm gesehen haben, werden Ihnen zugänglich gemacht werden. Sollten Sie sich dazu entschließen, auf einen davon zurückzugreifen, fühlen wir uns geschmeichelt und geehrt.
    Selbstverständlich kann bei dieser Zusammenkunft keine der möglichen grauen oder schwarzen Aktionen diskutiert werden.
    Insgesamt sollte Ihr Stoß in zwei Richtungen erfolgen:
    Erstens: Der Sieg im Durer-System ist der Anfang vom Ende. Diejenigen, die dem Imperium in seinem Bestreben, den Sieg rasch zu vollenden, beiseite stehen, werden dafür reichlich belohnt werden.
    Zweitens: Es sollte herausgestellt werden, was es bedeutet, unter dem Zepter der Tahn zu leben – insbesondere dann, wenn man kein Tahn ist. Planeten, die wir von den Tahn zurückerobert haben, werden ab sofort für akkreditierte Journalisten und Livie-Teams zugänglich gemacht. Die Akkreditierungspolitik wird auf mein Geheiß hin äußerst großzügig gehandhabt.
    Vielen Dank. In unseren Seminaren werden wir jetzt versuchen, weitere und konkretere Strategien zu entwickeln.«
    Eine Frau erhob sich aus dem Publikum. »Was ist mit den Tahn? Welche Richtung schlägt die Imperiale Propaganda diesbezüglich ein?«
    »Ich wiederhole: graue und schwarze Gebiete kann und will ich hier nicht diskutieren. Es wird jedoch recht einfach verlaufen. An den Säumen des Imperiums werden große Sendeeinheiten eingerichtet und im Laufe unserer Rückeroberungserfolge weiter mit nach vorne genommen. Die Tahn werden auf unseren Sendern genau mitkriegen, was dort draußen vor sich geht.«
    »Auch wenn wir noch eine Schlacht verlieren?«
    »Auch dann. Wir versuchen den Tahn-Bürgern zu vermitteln, dass ihre eigenen Anführer ihnen niemals die Wahrheit sagen.«,»Was ist mit Subversionsversuchen?«
    »Richtig. Ich nehme an, Sie meinen damit die Gräuelpropaganda, Livies, die die Korruption an der Heimatfront zeigen, und dergleichen. Ich habe in dieser Hinsicht einige genaue Anweisungen vom Ewigen Imperator erhalten. Vielleicht drücke ich sie dem Wortlaut nach etwas höflicher aus, aber … er meinte, es gehört nicht zu unseren Aufgaben, die Dummen aufzuhalten, die sich weiterhin als Kanonenfutter für die Tahn verheizen lassen wollen.
    Ich danke Ihnen.«
    »Wie ich die Sache sehe«, sagte der junge Mann, »hat unsere Rasse ein einziges Problem.«
    Sr. Ecu, der rangälteste Diplomat der Manabi, schwebte über dem makellosen Boden der verlassenen Fabrik; sein drei Meter langer Schwanz schlängelte sich elegant hinter ihm.
    »Ah«, summte er in seinem betont neutralen Ton.
    »Ich hoffte, Sie verstehen das«, sagte der junge Mann.
    Ecus Flügel winkten, was man als leichte Ermunterung auffassen konnte.
    »Wir sehen unsere Rasse als ein einziges Wesen, das sich von der Steinzeit auf einem Planeten namens Erde, den wir durch die Überlegenheit unserer Spezies beherrschten, bis in die Tage erstreckte, als uns eine stärkere Rasse überfiel und beinahe vernichtete. Doch wir hielten weiterhin über Jahrhunderte durch.
    Als wir von unserem eigenen System emigrierten, beschlossen wir, niemals wieder Geschöpfe des Augenblicks zu sein. Die Geschichte und unser kollektives Gedächtnis hielten uns das immer wieder vor Augen.
    Wir beschlossen, langfristig zu denken und zu planen.
    Das war unser erster Irrtum: wir dachten nicht daran, woher unser tägliches Brot kommen sollte.
    Zweitens vergaßen wir, dass diejenigen, die auf dem Zaun sitzen, für beide Seiten ein hervorragendes Ziel abgeben.
    Das Endresultat? Vor dem Krieg bauten wir einige Fabrikanlagen. Dann brach der Krieg aus. Wir weigerten uns, Kriegsmaterialien herzustellen, doch niemand interessierte sich mehr für etwas anderes. Abgesehen von denen«, stieß der junge Mann mit Abscheu in der Stimme hervor. »Diejenigen, die wollen, dass wir uns an der Spekulation beteiligen. Mit einer Aufteilung von neun zu zehn. Neun für sie, weil sie die großen Gurus sind, und eins für uns. Aus dem einfachen Grund, weil wir uns bereit erklären, für sie zu produzieren und in ihr Geheul miteinzustimmen.
    Und dann jene anderen, die Tahn, denen wir wohlweislich so lange nicht den geringsten Grund geliefert haben, Streit mit uns anzufangen. Als Beweis unserer Neutralität bestehen sie darauf, dass wir ihre Schiffe hier landen lassen, verproviantisieren und den Bedürfnissen

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