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Feindgebiet

Titel: Feindgebiet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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fragte, ob er sie zu einem Caff einladen dürfe. Sie blieb weiterhin sehr schön.
    Sten lud sie zum Essen ein.
    Am nächsten Tag nahm er sie mit, als er zwei alte Freunde besuchte: Marr und Senn in ihrem kristallenen Lichtturm.
    Sie bezauberte die beiden.
    Sie bezauberte auch Sten nach wie vor.
    Und sie war wirklich sehr schön, wie er am nächsten Morgen erneut zugeben musste, als sie nackt neben ihm lag.
    Vielleicht …
    Sten war sehr glücklich, als er erfuhr, dass es höchste Zeit für Kim war, ihren Urlaub zu nehmen, und sie obendrein sehr von der Idee angetan war, mit Sten nach Smallbridge zu fliegen. Sie kannte niemanden, der einen eigenen Planeten besaß, geschweige denn eine Rennyacht, die sie dorthin brachte.
    Es hätte ihm auffallen müssen.
    Es fiel ihm nicht auf.
    Vielleicht war Stens Auffassungsgabe noch immer durch die Zeit im Gefängnis abgestumpft. Vielleicht lag es auch an Kim. Vielleicht aber auch an Smallbridge selbst.
    Eden … das Paradies. Von den arktischen Hügeln bis zu den ausgedehnten Sandstränden rings um die Inseln, mit Wellen, die sich endlos und geradezu perfekt brachen. Die Früchte schmeckten köstlich, das Anwesen war verschwenderisch ausgestattet, robotisiert und, wie es aussah, mit allen Getränken und Nahrungsmitteln versehen, die man mit Geld und Beziehungen kaufen konnte.
    Selbst dieses katzenähnliche Raubtier erwies sich als relativ freundlich und eher an den Notrationen von Rettungsbooten als an einem menschlichen Arm interessiert.
    Während sie faulenzten und alles erforschten, lernte Sten.
    Ihm wurde klar, dass Lavransdotter jeden einzelnen ihrer akademischen Grade und noch einige dazu verdiente. Sie war eine Tahn-Expertin. Selbst Sten, der glaubte, unter der Knute seiner Aufseher alles gelernt zu haben, was es über diese Kriegerkultur zu lernen gab, erfuhr Dinge, von denen er noch nie etwas gehört hatte. Dabei ließ sein Hass auf die Tahn nach. Fast taten ihm die einzelnen Tahn leid, die allein aufgrund ihrer Herkunft und ihrer Kultur so unterdrückt wurden.
    Fast. Nicht ganz.
    Erst nachdem der letzte Tahn-Lord vernichtet und ihre Kultur sowie ihre Fabriken in Scherben lagen, wollte er ihnen eventuell zugestehen, dass es den Tahn möglich war, in den Kreis der zivilisierten Völker einzutreten.
    Eventuell. Nicht unbedingt.
    So verging der Urlaub mit seinen träumerischen Tagen und Nächten.
    Es hätte Sten auffallen müssen.
    Doch es fiel ihm nicht auf.
    Nicht bis zu jenem Morgen, als ein Sensor seines Landeplatzes summte und ihn aufweckte. Kim gähnte, legte den Kopf wieder auf seinen Oberschenkel, atmete tief durch und schlief wieder ein.
    Sten streckte sich und schaltete den Monitor ein.
    Er erblickte das große Schiff auf seinem Landeplatz, neben dem seine Yacht wie ein Spielzeug aussah, brummte mürrisch und schwang sich aus dem Bett. Er warf Kim, die erneut aufgewacht war, sich streckte und ihn anlächelte, einen finsteren Blick zu.
    »Welchen Rang bekleidest du?«
    Kim hörte nicht auf zu lächeln. »Sehr gut, Sten. Colonel.«
    »Mercury-Corps?«
    »Mercury-Corps.«
    Das riesige Schiff, das drüben auf dem Landeplatz stand, war die Normandie . Die Privatyacht des Ewigen Imperators.
    »Wie konnte ich jemals auf die Idee kommen«, wunderte sich Sten laut, »ich sei irgendwie auch nur im Entferntesten so charmant und attraktiv, dass sich die schönste Frau der Welt rein zufällig in einer öffentlichen Bibliothek in mich verlieben könnte?«
    »Du stellst dein Licht unter den Scheffel, Sten«, sagte Kim.
    »Vielen Dank. Aber warum ausgerechnet du?«
    »Der Ewige Imperator meinte, dass ich dir sagen soll – sobald und falls du es herausfindest –, dass das beste Wörterbuch das ist, mit dem man ins Bett geht.« »Aahh! Verdammt!« »Der Krieg ist wirklich die Hölle«, meinte Kinn mitfühlend.
    »Und jetzt … wollen wir uns anziehen und bei unseren Vorgesetzten melden?«

 
Kapitel 33
     
    Noch auf der Rampe der Normandie blickte Sten finster drein, grüßte den Offizier vom Dienst, knurrte Kim etwas zu, als sie versuchte, sich von ihm zu verabschieden, und stapfte davon, wobei er wie angeordnet einem schnippischen uniformierten Adjutanten folgte.
    Dabei fiel die interessante Tatsache, dass acht Gurkhas vor ihm salutierten, als er an Bord kam, kaum auf, bis auf die Tatsache, dass sie mit ihren weißen Handschuhen ungewöhnlich blöde aussahen.
    Gerade als ihn der Adjutant in einen holzgetäfelten Konferenzraum führte, sprang der Yukawa-Antrieb summend an, und

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