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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konklave der Schatten
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konnten dort einen Sitzplatz finden, schätzte er.
    In der eigentlichen Arena waren mehrere Bereiche abgeteilt. Und in jedem davon geschah Entsetzliches.
    Ein Geschöpf, das aussah wie ein Elefant mit Krokodilhaut und ohne Rüssel, aber mit dem Gesicht eines Faultiers, wurde langsam im Kreis geritten und zertrat dabei Leute, die auf den Boden gefesselt waren.
    In einem anderen Bereich wurden Leute in Brand gesteckt und dann losgelassen, um zu laufen, bis sie hinfielen und von den Flammen verzehrt wurden.
    Wohin Kaspar auch schaute, sah er Schmerz und Leid, und jene auf den Zuschauerrängen heulten vor Lachen und Freude. An vielen Punkten auf den Terrassen sah er Paare, die vom Blutvergießen so erregt waren, dass sie sich paarten und ihre Umgebung vollkommen ignorierten.
    Ein männlicher Dasati blickte über den Rand der Arena, wo ein Rudel kleiner hundeähnlicher Geschöpfe seine Opfer Glied um Glied zerriss. Der Nachbar dieses Zuschauers stand auf, drückte den Fuß gegen den Rücken des ersten Mannes und stürzte ihn in die Arena. Als der verblüff – te Mann in das wartende Maul eines der sabbernden Tiere fiel, brüllten die Sitznachbarn des Opfers und des Mörders vor Lachen.
    »Samas hat Recht«, sagte Kaspar. »Das Böse ist Wahnsinn.«
    Plötzlich waren sie wieder im Pavillon. Die beiden hellblauen Diwane erschienen, und Kaspar ließ sich schwerfällig auf einen davon sinken. »Warum hast du mir das gezeigt?«, fragte er.
    »Weil du jetzt anfängst zu verstehen, warum du das Ding, das du seit Wochen herumschleppst, loswerden musst.«
    »Nun, wenn du es nicht zurückschicken kannst, kannst du es nicht wenigstens zerstören?«
    Kalkin warf Kaspar einen verächtlichen Blick zu.
    »Ich weiß, ich weiß… Wenn du es könntest, hättest du es schon getan.« Kaspar lehnte sich zurück.

    »Aber was soll ich tun?«
    »Wir Götter mögen dieses Ding nicht aus der Welt schaffen können, aber ihr Sterblichen könnt es.«
    »Wie?«
    »Du musst jene aufsuchen, die dich in deine derzeitige Situation gebracht haben. Du warst kaum, was man einen unschuldigen Zuschauer nennen würde, aber du warst auch nie das Hauptproblem dieser Leute. Das war Leso Varen. Samas hat dir schon gesagt, wem der Magier diente, und vielleicht sogar ein wenig über das Wesen dieses Geschöpfs, aber wahrscheinlich wusstest du noch nicht, dass dein Feind, Talwin Hawkins, ebenfalls anderen diente: dem Konklave der Schatten.«
    »Davon habe ich noch nie gehört«, sagte Kaspar.
    »Selbstverständlich nicht. Sie wären eine erbärmliche Geheimorganisation, wenn du das hättest.
    Selbst Leso Varen wusste nichts von ihnen; er wusste, dass jemand gegen ihn arbeitet, aber nicht, wer.«
    »Wo finde ich diese Leute?«
    Kalkin lächelte. »Das ist ein kleines Problem.«
    »Du weißt es nicht? Ich dachte, du wärst der Gott des Wissens.«
    Kalkin lachte. »Ich? Wohl kaum. Dieses würdige Wesen war vor den Chaoskriegen als Wodan-Hospur bekannt. Er ist einer der vier vermissten Götter. Wir wissen nicht, ob er tot ist oder nur… irgendwo anders. Ich kümmere mich einfach nur um das Wissen, bis er zurückkehrt.« Mit einem Grinsen sagte er: »In deinem Land nennt man mich Banath!«

    »Der Gott der Diebe!«
    Kalkin verbeugte sich. »Und der Streiche und Tricks. Man nennt mich auch Den, der durch die Nacht geht, und ich habe noch viele andere Namen.
    Wer sollte das Wissen besser hüten als ein Dieb?« Er stand auf. »Komm schon, wir müssen dich zurückbringen. Deine Zeit hier wird knapp.«
    »Aber wo finde ich das Konklave?«
    »Wenn du es wüsstest und in die falschen Hände fallen würdest, bevor du sie gefunden hast, könntest du großen Schaden anrichten. Denn inzwischen wissen auch andere, dass der Talnoy existiert, und sind auf der Suche nach ihm. Was bedeutet, dass sie auch auf der Suche nach dir sind.«
    »Wie kann ich so etwas wie den Talnoy verstecken?«
    »Das brauchst du gar nicht«, sagte Kalkin. »Erinnere dich daran, wie du den Wergon mit dem Schwert des Talnoy getötet hast.«
    »Den was?«
    »Dieses dämonenartige Geschöpf, das McGoin umgebracht hat.«
    „Ja.«
    »Und der Talnoy kam, um sein Schwert zurückzuholen?«
    „Ja.«
    »Nimm einfach sein Schwert, und er wird dir folgen.«
    »Du meinst, ich hätte ihn nicht den Berg hinaufschleppen müssen?«

    Kalkin versuchte, nicht zu lachen. Er versagte.
    »Nein«, erwiderte er kichernd. »Das hättest du nicht zu tun brauchen.«
    Gereizt, weil der Gott jetzt auch noch über ihn lachte, fragte

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