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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konklave der Schatten
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Kaspar: »Was soll ich also mit ihm machen, ihm Kleider anziehen und ihn als meinen Bruder ausgeben?«
    Wieder lachte Kalkin, dann riss er sich zusammen.
    »Nein, aber nimm diesen Ring, den du in deinem Beutel hast, und steck ihn an deinen Finger. Lege die andere Hand auf den Talnoy, und denke an einen Mönch, und er wird für alle außer den mächtigsten Priestern und Magiern wie ein Mönch aussehen.«
    »Wird er von diesem Ring beherrscht?«
    »In gewissem Maß. Der Karana kann nicht überall sein, und irgendwer muss diesen Dingern auf dem Schlachtfeld Befehle erteilen. Der Ring befähigt Offiziere, dem Talnoy taktische Befehle zu geben. Befiehl ihm nur nicht, den Karana anzugreifen, oder du wirst in Flammen aufgehen. Oh, und vergiss nicht, dass der Ring dich um den Verstand bringen wird, wenn du ihn länger als ein oder zwei Stunden am Stück trägst. Aber jedes Mal, wenn du dem Geschöpf eine Anweisung geben musst, leg ihn an, sag ihm, was du willst, und es wird es tun. Achte jedoch darauf, den Ring, so oft du kannst, wieder abzunehmen.«
    »Wie finde ich das Konklave?«
    »Das ist der schwierige Teil. Ich kann dich in die richtige Richtung schicken. Das Problem mit Magie ist, je größer sie ist, desto leichter fällt es, äh, gewissen Leuten, sie zu bemerken. Ich kann dich in die Stadt Sulth bringen, oder genauer gesagt vor die Stadt, zusammen mit deiner Schatzkiste und dem Talnoy, und dort kannst du ein Schiff kaufen. Segle fünfundvierzig Tage nach Nordwesten, dann direkt nach Westen, und innerhalb von zwei weiteren Wochen wirst du vertraute Gewässer sehen. Kehre nach Hause zurück, und suche Talwin Hawkins auf. Wenn es dir gelingt, mit ihm zu sprechen, bevor er dich umbringt oder bevor der neue Herzog von Roldem dich hinrichten lässt, kann Hawkins dich mit dem Konklave zusammenbringen. Sag ihnen, was du gesehen hast und was du weißt, und bitte sie, den Talnoy von dieser Welt wegzuschaffen. Und bedränge sie ordentlich, denn es ist dringend.«
    »Warum?«
    Kalkin verzog das Gesicht, und nun war keine Spur von Heiterkeit mehr zu bemerken. »Das hatte ich noch nicht erwähnt, wie? Nun, nachdem der Talnoy die Gruft, in der er verborgen wurde, verlassen hat und die Schutzzauber ringsumher entfernt wurden, ist er für die Dasati wie ein Leuchtfeuer. Magische Tore, oder Spalte, beginnen sich zu bilden. Zunächst sind es nur kleine Spalte, die nicht leicht zu finden sind, und sie bleiben nur ein paar Minuten offen, aber das Geschöpf, das McGoin getötet hat, war ein Bewohner von Kosridi, der zufällig in einen solchen Spalt geriet. Dieses Ding war verglichen mit einem vollständig belebten Talnoy recht ungefährlich, aber du weißt, wie schwer es war, den Wergon mit herkömmlichem Stahl zu töten.«
    »So gut wie unmöglich.«
    »Alles auf Kosridi ist schwer umzubringen, und die Talnoys gehören zum Zähesten, was diese Welt zu bieten hat.«
    Kalkins Miene wurde noch ernster. »Bald schon werden die Spalte länger offen bleiben, und sie werden größer werden, und früher oder später wird ein Dasati-Magier oder ein Priester sie entdecken. Man braucht keine Fantasie, um sich vorzustellen, was dann passiert. Ihre Welt mag dir unangenehm und gefährlich vorkommen, aber diese Welt ist für sie ein üppiges Paradies, denn es ist einfach, von den unteren zu den höheren Reichen zu gelangen. Erinnere dich an das, was dir Samas über das wahre Wesen der Smaragdkönigin gesagt hat: Der Dämon, der sie ersetzte, wollte hier herrschen und konnte außerhalb der Regeln operieren, die uns Götter und euch Sterbliche binden. Der Karana der Dasati würde diese Welt mit Freuden seinem Reich hinzufügen und sich jahrelang daran entzücken, Menschen zur Unterhaltung seines Volkes niederzumetzeln. Stell dir vor, einer Armee von Talnoys auf dem Schlachtfeld gegenüberzustehen.«
    »Wir brauchen Magie.«
    »Ja, und viel davon. Geh nach Opardum. Find Talwin Hawkins, und lass dich von ihm zu den Anführern des Konklave bringen. Zeig ihnen den Talnoy, und schafft ihn von dieser Welt!« Er hielt inne, dann fügte er hinzu: »Denn wenn du das nicht tust, steht uns ein Krieg bevor, im Vergleich mit dem der Spaltkrieg ein Spaziergang war.«
    »Warum also der Geis? Warum nicht einfach…
    ich weiß nicht. Warum hast du das Ding nicht einfach von einem deiner Tempelpriester zu dir bringen lassen?«
    Kalkin schüttelte den Kopf. »Es ist nicht mein Geis und auch nicht der eines anderen Gottes. Und er war nicht dazu bestimmt, den Talnoy

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