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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Flug der Nachtfalken
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konnte: Der Grund, wieso ihr erster Angriff auf die Nachtgreifer fehlgeschlagen war, wieso die
Nachtgreifer verschwunden gewesen waren, als sie
schließlich ihr Nest entdeckt hatten, lag darin, dass die
Attentäter Hilfe von Seiten keshianischer Spione erhielten.
Kaspar hatte an die Warnung des Kaisers, dass jeder
Spione hatte, denken müssen. Der Richter hatte offen
zugegeben, dass er vor seinem derzeitigen Abkommen
mit den Angehörigen des Konklaves Informationen über
den Aufenthaltsort diverser Ausländer an Männer verkauft hatte, die er als kaiserliche Agenten kannte. Es war
die einzige Erklärung. Er, Tal und die anderen waren von
dem Augenblick an, als sie in der Stadt eingetroffen waren, überwacht worden, und sie waren nur deshalb nicht
alle tot, weil Varen einen Vorteil darin sah, Agenten des
Konklaves in Kesh zu haben, die das allgemeine Durcheinander schürten. Wenn er erfolgreich behaupten konnte, dass Kaspar und Tal Spione des Königreichs oder
Roldems waren, würde Kesh in den Krieg ziehen.
Der Kampf im Abwassersystem und im Lagerhausviertel hatte Lord Beys Aufmerksamkeit von der schlichten Wahrheit abgelenkt, dass der eigentliche Kampf im
Palast stattfand.
»Etwas wird heute Abend geschehen, und es wird vielleicht nach außen wie eine einfache Auseinandersetzung
zwischen Euren und Seziotis Anhängern aussehen, aber
das ist nur eine Fassade. Es gibt Kräfte, die das Kaiserreich ins Chaos stürzen wollen, indem sie einen blutigen
Bürgerkrieg anzetteln, Hoheit, und Ihr müsst mir glauben, wenn ich sage, dass ich hier bin, um es aufzuhalten,
wenn ich kann.« Kaspar sah dem Prinzen direkt in die
Augen und fügte hinzu: »Ich werde was immer mir an
Ehre geblieben ist dafür geben, ebenso wie mein Leben.«
»Was soll ich tun?«
Kaspar sah sich um. »Sammelt so viele Männer auf
dem kaiserlichen Podium, wie Ihr könnt, aber sie dürfen
nicht die Uniform der Inneren Legion tragen. Als es zum
letzten Mal zu einer Konfrontation zwischen der Legion
und der Hausgarde kam, war Verrat der Grund, und es
darf nicht so aussehen, als wolltet Ihr die Macht ergreifen
– das würde denen, die hinter diesem Wahnsinn stecken,
direkt in die Hände spielen. Eure Leute sollten sich an
Stellen befinden, wo sie eingreifen und die Ordnung aufrechterhalten können. Etwas wird geschehen, und ich
weiß nicht, was es sein wird, aber wenn es geschieht,
wird es unerwartet kommen. Betrunkene werden vielleicht als Erstes daran denken, die Schwerter zu ziehen,
und die Konsequenzen nicht bedenken. Die Garde wird
Euren Vater verteidigen wollen, wenn sie ihn gefährdet
glaubt, und es braucht nur den kleinsten Fehler, um vielen den Tod zu bringen. Ihr müsst Männer auswählen,
denen Ihr vertrauen könnt, und wenn etwas schief geht,
müssen sie andere davon abhalten zu kämpfen. Ihr
braucht hundert oder mehr, die sich zwischen jene drängen, die einander am wahrscheinlichsten umbringen wollen. Könnt Ihr das tun?«
Prinz Dangai fragte: »Seid Ihr sicher, dass man versuchen wird, meinen Bruder und mich umzubringen?«
»Vielleicht noch mehr als das«, sagte Kaspar. »Ich sehe, dass auch Eure Frauen und Kinder anwesend sind und
viele andere Angehörige der kaiserlichen Familie. Wenn
Eure Feinde heute Abend siegen, könnte die gesamte Galerie der Lords und Meister ausgelöscht werden.«
»Ihr zeichnet ein finsteres Bild.« Dangai winkte einem
seiner Adjutanten. Er gab ihm schnell Anweisungen,
dann sagte er zu Kaspar: »Die Legion hat seit der Zeit
der großen Kaiserin keinen Fuß mehr in den Palast gesetzt, aufgrund des Konflikts, der meinen Großvater
schließlich auf den Thron brachte. Wenn Ihr Euch irrt
und ich meinem Großvater nicht alles zu seiner Zufriedenheit erklären kann, ist es durchaus möglich, dass ich
mich morgen um diese Zeit neben Euch bei den Krokodilen wiederfinde. Das ist Euch doch klar, oder?«
»Ich würde mir wegen Eures Großvaters keine Gedanken machen«, erwiderte Kaspar. »Er wird besser als jeder
andere hier verstehen, was auf dem Spiel steht.«
»Ich werde mit meinem Bruder sprechen«, sagte der
Prinz.
»Tut das. Er soll ebenfalls diejenigen unter seinen
Verbündeten, denen er am meisten vertraut, zusammenrufen. Ich fürchte, bald wird hier das Chaos ausbrechen,
und wenn das geschieht, müssen wir Sand auf die Flammen werfen, bevor sie zu einer Feuersbrunst werden.«
Dangai ging, und Amafi trat neben Kaspar. »Hat er
Euch geglaubt, Euer Wohlgeboren?«
»Ja. Entweder das, oder

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