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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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wohlfühlst. Und jetzt gehen wir zurück zur Unterkunft und warten.«
    »Ich will lieber kämpfen.«
    »Ich weiß, aber wir müssen noch eine Weile länger tun, was man uns sagt.«
    »Ja, Nakor.«
    Sie verließen den Übungsbereich und gingen einen langen Flur entlang, der zur Unterkunft der Dasati führte. Ein
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    paar junge Krieger waren dort und ruhten sich nach ihrem anstrengenden Training an diesem Morgen aus. Einer hatte eine starke Schwellung an der Seite seines Gesichts, wo der Ausbilder ihm demonstriert hatte, warum er seine Deckung verbessern sollte, und ein anderer hatte einen leichten Schnitt am Oberschenkel, der verbunden worden war. Nakor beobachtete die Dasati ununterbrochen und war erstaunt, dass diese Kultur überhaupt überlebt hatte, wenn man bedachte, wie mörderisch sie war. Hätte einer dieser jungen Krieger eine ernste Wunde davongetragen, hätte man ihn sterben lassen, und seine Todesqualen wären eine Quelle der Heiterkeit für andere in der Unterkunft gewesen. Seit er am Tag zuvor hierhergekommen war, war Nakor bereits Zeuge eines solchen Vorfalls geworden. Die johlenden Dasati hielten es für unterhaltsam, den Tod ihres Kameraden zu beobachten, eine Abwechslung zur Ausbildung.
    Nakor hatte ausführlich das Reich von Groß-Kesh bereist, beginnend mit den Ausläufern der gewaltigen Berge des Gürtels von Kesh, wo er in einem kleinen Dorf zur Welt gekommen war. Er hatte viele seltsame Dinge gesehen, aber nichts so Fremdartiges und schwer zu Verstehendes wie die Dasati. Einmal war er in einer kleinen Stadt namens Ahar auf eine umherziehende Truppe von Schauspielern gestoßen und erinnerte sich nun an eine Bemerkung, die der Leiter der Truppe gemacht hatte, der Mann, der dafür verantwortlich war, die Lieder und Witze zu schreiben und sie auch einzuüben. Nakor hatte gefragt, was der Schlüssel dazu war, die Zuschauer zum Lachen zu bringen, denn er selbst wusste wenig über solche Vorstellungen, hatte aber bemerkt, dass die Schauspieler mehr verdienten, je mehr das Publikum lachte.
    Die beiden hatten Karten gespielt, und Nakor hatte noch nicht ernsthaft begonnen zu betrügen, also war der Lei
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    ter der Truppe dabei zu gewinnen. Er hatte gute Laune und hielt mit dem Kartenspiel inne, um die Frage zu beantworten. »Es geht immer um Schmerzen, Nakor«, sagte er. »Wenn Ihr den Helden mögt und seinen Schmerz teilt, ist das Tragödie. Wenn Ihr darüber lacht, ist es Komödie.
    Komödie ist der Schmerz anderer Leute.«
    Die Dasati trieben dieses Konzept zu seinem wahnsinnigen Extrem. Seit er diese Ebene erreicht hatte, hatte Nakor eine ganze Reihe von Leuten gesehen, die Schmerzen hatten oder sogar starben, und die übliche Reaktion von Passanten hatte darin bestanden zu lachen. Nur einige Geringere schienen helfen zu wollen, und sie wurden dafür verachtet. Mitgefühl war für die Dasati eine Schwäche.
    Als sie ihren Platz in der Unterkunft erreichten - ein schweres Bett für Bek und eine Matte auf dem Steinboden für Nakor -, erklang so laut eine tiefe Glocke, dass es sich anfühlte, als bebten die Steine unter ihren Füßen. Nakor blickte verstohlen die beiden anderen jungen Krieger an und sah, dass sie ebenso unsicher waren, was sie tun sollten, wie er und Bek.
    Einen Augenblick später kam ein Krieger in schwarzer Rüstung herein und rief: »Bleibt, wo Ihr seid. Das war der Musterungsruf für die Palastgarde. Ihr werdet warten und zum Mittagessen gehen, wenn Ihr gerufen werdet.«
    Die gewaltige Glocke erklang noch einmal und dann ein drittes Mal, bevor sie schließlich wieder schwieg. In geringer Entfernung konnte Nakor die Geräusche laufender Füße hören und wusste, dass Hunderte von Geringeren in Erwartung dessen herumeilten, was immer der Ruf von der Garde verlangte. Nakor war neugierig, aber er wusste, dass er es nicht wagen konnte, seine Neugier auf die übliche Art zu befriedigen. Wäre er allein gewesen, hätte er vielleicht riskiert, getötet zu werden, weil er am falschen Ort war 160
    obwohl ihn die Jahre sehr geschickt hatten werden lassen, wenn es darum ging, am Leben zu bleiben -, aber er wagte es nicht, Bek auch nur eine Minute allein zu lassen.
    Sie warteten, und ein paar Minuten vor dem Mittagessen betrat ein Dutzend Rekruten die Unterkunft. Sie zogen ihre schweißnassen Tuniken und Hosen aus, wuschen sich rasch und legten saubere Kleidung an, während ihre Geringeren umherrannten und versuchten, jedes Bedürfnis ihrer Herren vorherzusehen. Nakor saß ruhig zu Beks

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