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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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genügend Grund liefern.«

    Tomas sah sich um. »Es wird noch ein paar Stunden hell sein. Es sollte kein großes Problem darstellen, seine Spur zu finden, wenn er in dieser Richtung unterwegs ist.«
    »Ich langweile mich«, erklärte Jommy. »Ich werde gehen.«
    »Wenn das, was Jim sagt, auch nur halbwegs stimmt, braucht Ihr mich ebenfalls. Lasst mich Lettie vorstellen, und dann machen wir uns auf den Weg«, verkündete Miranda.
    Servan und Hauptmann Stefan wollten ebenfalls mitkommen, aber Kaspar lehnte ab. »Wir werden schon so genug Krach machen.« Er schaute zu Miranda, die mit der jungen Magierin sprach, und fügte hinzu: »Ich habe keine Ahnung, wie sie sich mit Anschleichen im Wald auskennt.«
    Jommy grinste. »Ihr kennt sie nicht, wie ich sie kenne. Wenn diese Geschöpfe sie kommen hören und auch nur einen Funken Intelligenz haben, werden sie schnell dahin zurückverschwinden, wo sie hergekommen sind.«
    »Tomas«, sagte Kaspar, »es wäre besser für uns alle, wenn 164
    Ihr Castdanur Bescheid sagt, dass wir im Norden herumschleichen werden. Er und ich sind zu einer … Übereinkunft gekommen, aber das Vertrauen ist immer noch ein wenig dünn.«
    Tomas nickte zustimmend und machte sich auf den Weg.
    »Ich dachte, der Häuptling und Ihr wärt ein Herz und eine Seele«, sagte Jommy zu Kaspar.
    »Erinnerst du dich, was Tomas darüber sagte, das Zeitgefühl der Elfen sei
    >locker    »Ja.«
    »Fünfhundert Jahre lang sind sie nur Banditen, Piraten, Schmugglern und jeder anderen Art von Gesetzlosen begegnet. Man könnte wohl mit Recht behaupten, dass ihr Verhältnis zur Menschheit nicht gerade positiv ist. Es wird ein Weilchen dauern, bis sie einem von uns vertrauen, aber« - er deutete auf das lebhafte Gespräch zwischen den verschiedenen Elfen - »dies wird dazu beitragen, sie davon zu überzeugen, dass sie uns vertrauen können.«
    Jommy erinnerte sich daran, was er über Kaspar gehört hatte, seit er dem Konklave diente, und fand es seltsam, dass ausgerechnet er über Vertrauen sprach. Und dennoch hatte er sich seit seiner Rückkehr aus dem Exil als verlässlicher Agent erwiesen.
    Tomas kehrte mit Miranda zurück. »Wenn wir herausfinden wollen, wohin Jim Dasher gegangen ist, sollten wir jetzt aufbrechen.«
    Kaspar schulterte einen Bogen, den er benutzt hatte, seit Castdanur sie hatte jagen lassen, und sagte: »Mit Euch beiden« - er deutete auf Miranda und Tomas - »als Begleitung bezweifle ich, dass ich das hier brauchen werde, aber es beruhigt mich, wenn ich mich an einer Waffe festhalten kann.«
    164
    Wie um Kaspars Aussage zu bestätigen, tätschelte Jommy den Griff eines langen Jagdmessers an seinem Gürtel.

    Tomas winkte Ryath ein Lebewohl zu, die sich mit einem Knallen ihrer riesigen Flügel, das wie Donner klang, in den Himmel erhob. Die Elfen sahen schweigend zu, wie das gewaltige Geschöpf verschwand.
    Sie eilten durch das Tor und folgten dem Hauptweg nach Südwesten, dann wandten sie sich nach Norden auf einen Wildpfad, wo jemand offensichtliche Spuren hinterlassen hatte. Nach einer Viertelmeile zeigte Tomas auf einen abgebrochenen Zweig, der immer noch grün war und aus dem Harz tropfte. »Er macht es uns leicht.«
    »Wie ich Jim Dasher kenne«, sagte Kasper, »tut er das absichtlich.«
    Während der Nachmittag länger wurde, zogen sie weiter den Wildpfad entlang, und nach zwei Stunden fanden sie noch einen abgebrochenen Zweig, der anzeigte, dass sich Jim an dieser Stelle nach Nordosten gewandt hatte und auf eine Lücke in der Kammlinie zukletterte. Als sie den oberen Rand eines Plateaus erreichten, konnten sie eine Gestalt sehen, die hinter schützenden Felsen kniete und etwas auf der anderen Seite beobachtete.
    Gebückt näherten sie sich, bis Kaspar direkt hinter Jim stand. Leise sagte Jim Dasher: »Was hat euch so lange aufgehalten?«
    »Gesellschaftliche Feinheiten«, erwiderte Kaspar.
    Tomas zog langsam das Schwert. »Wo sind sie?«
    »Auf der anderen Seite der Anhöhe«, sagte Jim. »Sie scheinen zu ruhen. Nach allem, was ich gesehen habe, sind sie bei Sonnenuntergang am aktivsten und dann die ganze Nacht wach.« Er warf einen Blick auf die Sonne, die tief am westlichen Himmel stand. »In etwa einer Stunde werden sie beginnen, was immer sie tun: jagen oder fressen.«
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    »Castdanur sagt, diese Wolfsreiter saugen das Leben aus den Körpern.«
    »Sie fressen sie auch, nach allem, was ich gesehen habe«, flüsterte Jim.
    Tomas schob sich an Jim vorbei. Dann sahen die anderen, wie er

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