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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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hinter ihren Ohren hängen, in Locken ihres Haars geflochten.
    Jommy sah Kaspar fragend an, der sagte: »Das da sind Elfen von den Zähnen der Welt.« Er senkte die Stimme. »Die anderen Elfen nennen sie so etwas wie
    >die Verrücktem, wegen etwas, das vor langer Zeit passiert ist. Sie müs 162
    sen einem nicht sagen, dass sie anders sind: Wenn man sie in Elvandar sieht, fallen sie wirklich auf. Baranor scheint mehr ihre Art von Ort zu sein.«
    Der Anführer der Gruppe, die mit Miranda gekommen war, ging direkt zu Castdanur und sagte: »Bruder, wir haben von Eurer Not gehört. Wir wollen helfen. Ich bin Talandel.«
    Der alte Elf stand mit leuchtenden Augen da und sagte: »Wir heißen unsere Brüder und Schwestern willkommen.« Er schaute zu Miranda, sah, dass vier von den Neuankömmlingen Kinder waren, und wandte sich wieder an Talandel. »Ihr bringt Leben und Hoffnung zu uns zurück, Bruder.«
    Die Kinder standen wie angewurzelt da und starrten den riesigen roten Drachen an, der nun friedlich auf dem zentralen Platz der Siedlung hockte.
    Miranda scheuchte sie weg und verschwand wieder. Weniger als eine Minute später kehrte sie mit einer weiteren kleinen Gruppe von Elfen zurück, die zu denen gingen, die als Erste eingetroffen waren. Das tat sie so lange, bis sie mehr als hundert Elfen aus Elvandar nach Baranor transportiert hatte.
    Innerhalb von Minuten war aufgeregtes Stimmengewirr zu hören, und Jim Dasher wandte sich Kaspar zu und sagte: »Ich habe Elvandar nie so lebendig gesehen.«
    Kaspar zuckte die Achseln. »Ich bezweifle, dass wir zuvor viele glückliche Elfen gesehen haben.« Er zeigte auf eine Stelle, wo die Kinder, die in Baranor gelebt hatten, bereits anfingen, mit den Neuankömmlingen zu spielen.
    Castdanur hob die Stimme, so dass alle ihn hören konnten. »Neue Brüder und Schwestern, es gibt Raum genug für alle. Sucht euch die Häuser aus, die ihr wollt, denn das hier ist euer neues Zuhause. Heute Abend gibt es ein Festessen!«
    Tomas kam auf Kaspar zu. »Wie geht es Euren Männern?«
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    »Die Verwundeten werden überleben. Wir haben den Elfen bei der Jagd geholfen, seit Jim verschwunden ist, um Euch zu holen. Alles in allem hat man uns eher wie Gäste als wie Gefangene behandelt.«
    Tomas senkte die Stimme. »Castdanur ist wie viele der alten Zauberer in Elvandar. Er klammert sich an Traditionen, und das kann zur Falle werden.«
    Er warf einen Blick zu dem alten Elfen. »Ich erinnere mich an genug von meinem menschlichen Erbe, um zu wissen, dass das Zeitgefühl der Elfen erheblich lockerer war, als die Vernunft vorgeschrieben hätte. Aber in diesem Fall hat es uns beinahe etwas viel zu Wertvolles gekostet.«
    »Die Sonnenelfen?«, fragte Jommy.
    »Die Quor«, antwortete Tomas.
    Kaspar stellte den Hauptmann und die beiden jungen Männer dem Drachenreiter vor, und Tomas sagte: »Du bist Calebs Pflegesohn.«
    Jommy erwiderte: »In gewisser Weise. Er und Marie haben mich wie einen weiteren Sohn behandelt.« Er grinste. »Sie sind wirklich die besten Menschen, die man sich denken kann.«
    Tomas erwiderte das Lächeln, und der fremdartige Aspekt seines Aussehens verschwand für eine Minute. »Sein Vater war wie ein Bruder für mich, als wir Jungen waren; er war der Pflegesohn meiner Eltern.« Er blickte hinüber zu der Versammlung von Elfen und erklärte: »Ich muss noch eine Weile bleiben, um heute Abend den Ehrenplatz beim Festessen einzunehmen.« Dann senkte er die Stimme und sagte zu Kaspar: »Das hier ist viel besser für die, die heute hergekommen sind. Sie sind die Ruhelosesten unter den Glamredhel, und sie haben mit den Anoredhel Elfen gefunden, die ihrer Lebensweise näherstehen.«
    Miranda kam zu ihnen und nickte ihnen zu. »Kaspar, 163
    Jommy.« Kaspar stellte seinen Hauptmann und Servan vor, und Miranda fragte: »Wo ist Jim Dasher?«
    Kaspar sah sich um. »Der Mann kann verschwinden wie Nebel in der Morgensonne. Ich habe keine Ahnung.«
    »Er war sehr besorgt wegen diesem Lager von Geschöpfen, das er oben im Norden gesehen hat«, berichtete Tomas. »Könnte es sein, dass er dorthin zurückgeschlichen ist, um es sich näher anzusehen?«
    »Ich kenne ihn nicht so gut…«, begann Kaspar.
    »Ihr kennt ihn besser als jeder andere hier«, unterbrach ihn Miranda. »Glaubt Ihr, er will den Helden spielen?«
    Kaspar schüttelte den Kopf. »Er mag vieles sein, aber diese Bezeichnung würde er niemals akzeptieren. Es ist jedoch möglich, dass er sich verpflichtet fühlt, und das würde ihm

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