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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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Eindringen der Dasati zu reagieren. Der Reiter drängte sein Pferd einen steilen Hang hinauf zu einer Kuppe und schaute nach Norden. Die Straße und das Dorf, das sich in einem Tal befand, waren Teil seines normalen Patrouillenbereichs und ihm so vertraut wie das Gesicht seines eigenen Sohnes. Die meisten Gebäude waren intakt, aber zwei auf der gegenüberliegenden Seite des Dorfplatzes am Gemeindebrunnen brannten. Der Späher nahm an, dass die Feuer das Ergebnis umgestoßener Kochfeuer waren, denn sonst hätten die anderen Gebäude im Dorf ebenfalls in Flammen gestanden.
    Die Frau, der er auf der Straße begegnet war, war anscheinend die einzige Zeugin des Überfalls. Hundertzwanzig oder mehr Männer, Frauen und Kinder, die alle dem Haus Ambucar dienten, waren offenbar verschwunden. Als erfahrener Fährtenleser fand der Späher bald heraus, was passiert war.
    Das Dorf war von Männern auf Pferden angegriffen worden … wenn es denn welche waren, dachte er, denn die Spuren im Staub waren von keinem Tier hinterlassen worden, das er je zuvor gesehen hatte; weder Pferde noch Needra noch Thun-Krieger hinterließen solche Abdrücke.
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    Er erforschte die Umgebung ein paar Minuten länger, dann sah er Spuren, dass die Angreifer etwas hinter sich hergeschleift hatten. Einen Augenblick war er verwirrt, dann erkannte er, dass man die Dorfbewohner in große Netze gesteckt und weggezerrt hatte.
    Er war zu alt und zu erfahren, um seinen Augen nicht zu trauen, aber nichts von dem, was er gesehen hatte, schien irgendwie sinnvoll zu sein. Als junger Soldat hatte er einige Zeit in einer Garnison auf der anderen Seite des Blutigen Meeres gedient und gegen Sklavenhändler von den verlorenen Stämmen von Tsubar gekämpft, bösartige Zwerge, die Menschen versklavten. Aber man würde keine wertvollen Sklaven in einem Netz hinter sich herzerren und riskieren, dass sie verletzt wurden und starben; man würde sie in Ketten legen oder auf wartende Wagen treiben.
    Das Dorf, aus dem der erste Alarm gekommen war, befand sich nur einen schnellen Ritt von einer halben Stunde die Straße entlang. Wenn er sich beeilte, würde er die Banditen überholen können, so verlangsamt sie mit ihren Gefangenen waren. Sie würden auf der Straße bleiben müssen, denn rechts davon floss der Gagajin über eine Reihe von Stromschnellen und durch Engpässe, wo er manchmal hundert Fuß unterhalb der Straße verlief, und auf der linken Seite zogen sich steile Hügel nach oben, was wenig Platz für mehr als drei Reiter oder einen schweren Wagen ließ.
    Kurze Zeit später sah er an dem Staub über der Straße vor ihm, dass er die Banditen eingeholt hatte, und vielleicht gerade noch rechtzeitig, wenn er von den Blutflecken auf der Straße ausgehen konnte. Wenn die Dorfbewohner wirklich in Netzen steckten, wie er annahm, würden viele umgekommen sein, erdrückt von den anderen Gefangenen oder zu Tode geschleift.
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    Über einem Hügel stieg Staub auf, und von diesem Hügel aus sollte er auch das nächste Dorf sehen können. Er trieb sein müder werdendes Pferd die steile Straße hinauf. Und als er die Kuppe erreichte, zügelte er es.
    Die Straße entlang galoppierten Männer - wenn es denn welche waren - auf Geschöpfen, die anders aussahen als alles, was er je auf seiner Welt oder auf Midkemia erblickt hatte. Sie zogen große Netze hinter sich her, in denen ein Dutzend oder mehr Menschen gefangen waren. Schwache Schreie sagten dem Späher, dass zwischen den Toten ein paar Elende noch lebten. Aber was seine Aufmerksamkeit erregte, war, was er als ihr Ziel erkannte.
    Eine dunkle Kuppel erhob sich über dem, was eigentlich das Dorf Tastiano sein sollte. Sie stieg mindestens dreihundert Fuß an, und vom Blickpunkt des Reiters aus schien sie eine Halbkugel zu sein, die im Boden steckte. Was bedeutete, dass sie einen Durchmesser von sechshundert Fuß hatte. Mehr als eine Viertelmeile! Er erkannte, dass es sich um Dasati-Magie handeln musste, als er den ersten Reiter durch die Wand verschwinden sah wie durch Rauchschwaden.
    Zwei Dasati-Reiter wendeten ihre Reittiere, und dem Späher wurde klar, dass man ihn bemerkt hatte. Diese fremdartig aussehenden Reittiere waren schnell, und der Späher wendete sein Pferd. Er drückte ihm die Fersen in die Flanken und drängte es zum Galopp. Sein Pferd war müde, aber es war nicht nur auf Geschwindigkeit, sondern auch auf Zähigkeit hin gezüchtet, und er hoffte nur, dass es schneller war als diese Monster, die ihm folgten. Er musste

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