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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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habt.«
    Pug erinnerte sich. Es war seine erste Erfahrung mit dem Gang der Welten gewesen.
    »Hätte ich wirklich die Fähigkeit, in der Zeit zu reisen, dann hätte ich nie zugelassen, dass die Falle der pantathianischen Schlangenpriester uns in der Zeit zurückwarf.«
    »Und dennoch hast du mich informiert, wie man die Zeit beschleunigen kann, bis wir einen Punkt erreichten, an dem Zeit bedeutungslos war«, stellte Pug fest.
    »Das stimmt, aber mir fehlt nicht nur deine Begabung in dieser Hinsicht, sondern auch die Fähigkeit, die Zeit so zu manipulieren wie die Pantathianer.«
    »Bei all unseren Begegnungen mit den Schlangenpriestern«, sagte Pug,
    »fanden wir sie schlau, aber kaum brillant, gefährlich in großer Anzahl, aber nie als Individuen.« Er überlegte einen Moment, dann fügte er hinzu: »Ich bin immer davon ausgegangen, dass diese Zeitfalle tatsächlich ein Zauber von majestätischer Komplexität war und Fähigkeiten brauchte, die weit über ihr Können hinausgingen. Zumindest einer dieser Priester muss also genial gewesen sein.«
    »Alles kehrt wieder zum Namenlosen zurück«, sagte Nakor. »So wie er Leso Varen berührt hat, muss er es auch mit einem pantathianischen Priester getan haben. Das war dein Genie.«
    Macros hob die Hand. »Ja. Wenn sie alle diese Begabung gehabt hätten, dann wäre der Krieg ganz anders ausgegangen, aber von diesem einen Genie einmal abgesehen, waren sie bestenfalls ein Ärgernis …«
    »Ärgernis?«, unterbrach ihn Pug. »Zehntausende sind im Verlauf von zwei Kriegen wegen dieses Ärgernisses gestorben.«
    »Du missverstehst, was ich sagen wollte«, erwiderte Macros. »Sie schufen Chaos, aber wie Nakor schon feststellte, war in Wahrheit der Namenlose an der Wurzel von all dem.«
    Macros stand auf, ging einen Schritt, drehte sich um und sagte: »Es gibt so viel zu erzählen, dass es schwierig ist, wo ich anfangen soll.« Er sah von einem Gesicht zum anderen. »Wenn einer von euch eine Frage hat, wäre es vielleicht das Beste, noch nicht zu fragen, bis ich das nächste Argument vorgebracht habe.« Er machte eine Geste, und eine Kugel

    erschien, eine Illusion, wie Pug sofort erkannte, denn er hatte ebenfalls solche Dinge benutzt, um Schüler in der Versammlung von Kelewan, der Akademie von Stardock und auf der Insel des Zauberers zu unterrichten.
    »Geht davon aus, dass diese Kugel alles ist, was existieren kann«, sagte Macros. »Umgeben von der Leere steht sie für alles, was wir verstehen.« Er machte eine Geste, und die Kugel war nun in Schattierungen von Grau gestreift, von beinahe Schwarz ganz unten bis beinahe Weiß ganz oben. »Jede Schicht steht für eine Ebene der Wirklichkeit, und die in der Mitte ist unsere eigene … eure eigene«, verbesserte er sich. »Wie ihr auf Kosridi bemerkt habt, entspricht es physikalisch gesehen Midkemia, ebenso, wie dieser Planet Kelewan entspricht.«
    »Kelewan!«, sagte Pug überrascht. »Ich hatte keine Ahnung.«
    Macros nickte. »Du sitzt in einem Garten, der sich grob gesehen mitten in der großen Halle im Palast des Kaisers in der Heiligen Stadt Kentosani befindet, wenn ich mich recht an die Tsurani-Geografie erinnere. Es gibt eine Affinität zwischen körperlichen Schöpfungen, von der ich nicht einmal behaupte, sie zu verstehen - man könnte sogar sagen, dass es nichts als einen einzigen physischen Ausdruck gibt und die Ebenen der Wahrheit ihn überlagern, spirituelle Reiche, die alle im gleichen Raum existieren. Es ist alles sehr schwierig und grenzt an diese abstrakten Debatten, die normalerweise nur angemessen für Schüler der Naturphilosophie sind. Aber ich verstehe, dass ihr Omadrabar nicht gleich als Kelewan erkannt habt, denn diese Welt ist viel länger von Dasati bewohnt, als Kelewan den Menschen bekannt ist. Wenn ihr weit in die Höhe aufsteigen würdet, würdet ihr feststellen, dass die Meere euch vertraut vorkommen, aber erheblich mehr von dieser Welt bebaut ist.«
    Er hielt inne. »Habe ich euch gesagt, dass die Art der Dasati, Landbau zu treiben, sie dazu veranlasst, riesige Landbauenklaven in ihren Städten einzurichten, damit sie die Bevölkerung ernähren können?« Macros zuckte die Achseln. »Genug der Abschweifung. Diese Ebenen oder Reiche der Wirklichkeit sind … nun ja, ich denke, seit Anbeginn der Zeit stabil gewesen, wie ihr sie seht.« Er machte eine weitere Geste, und plötzlich zeigte sich eine Verzerrung, als hätte jemand von unten eine lange Nadel in die Kugel gesteckt und würde damit einen

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