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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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kleinen Teil jeder Schicht nach oben schieben, bis sie in die Schicht darüber ragte. »Dann geschah etwas, was ich nur die Störung nennen kann.«
    Pug sah seine Begleiter an, schwieg aber.
    Macros fuhr fort. »Wie bei dem Grund für den Aufruhr, der die Menschheit nach Midkemia brachte, werden wir wohl nie wissen, was diese Störung hervorrief.«
    Nakor grinste. »Ist es der gleiche Grund?«
    Macros runzelte die Stirn wie ein verärgerter Schullehrer. »Wenn du es herausfindest, lass es mich bitte wissen. Diese Störung ist ein … ein Ungleichgewicht, ein Druck nach oben von der niedrigsten bis zur höchsten Ebene der Wirklichkeit. So wie die Dasati versuchen, sich in unsere … eure Ebene zu versetzen, versuchen Geschöpfe aus der dritten Ebene, sich in diese hier zu erheben.«
    »Du beschreibst eine Katastrophe von ungeahnten Ausmaßen«, flüsterte Pug.
    Macros nickte. »Ja, mein Freund. Der Stoff des Universums selbst wird aufgerissen, und wir müssen es aufhalten, bevor es noch schlimmer wird.«
    »Wie?«, fragte Magnus leise.
    Macros seufzte, ein sehr menschliches Geräusch für einen Dasati. »Ich verfüge über kein exaktes Wissen, nur Intuition, und selbst die ist… nicht sicher.« Er bewegte die Hand, und die Kugel verschwand. »Die Chaoskriege schienen ein Versuch zu sein, das Gleichgewicht in der gesamten Wirklichkeit wiederherzustellen, von der höchsten bis zur tiefsten Ebene. Wir können nur spekulieren, was auf anderen Ebenen der Wirklichkeit geschah, aber ich nehme an, das Gleichgewicht wurde wiederhergestellt, denn sonst wäre die Krise, der wir gegenüberstehen, noch katastrophaler. Wir hatten keine Beweise irgendwelcher Verbindungen zwischen eurer eigenen Ebene, der, auf der ich ebenfalls lebte, und der darüber, dem ersten Himmel.«
    »Weil der Namenlose gefangen sitzt?«, spekulierte Nakor.
    »Wahrscheinlich«, sagte Macros. »Also kommt das Chaos von den unteren Ebenen. Seine Dunkelheit, der Dunkle Gott der Dasati, ist so mächtig in seiner Herrschaft, dass beinahe alle Einbrüche von weiter unten behoben wurden.«
    »Wenn ich eine Frage stellen dürfte?«, meldete sich Magnus zu Wort.
    »Was?«, fragte sein Großvater und konnte seine Ungeduld über die Unterbrechung kaum verbergen.
    »Warum hier? Warum Kelewan und Midkemia?«
    Macros hielt einen Augenblick inne, dann sagte er: »Keine schlechte Frage.«
    Er lächelte. »Ich befürchte, es muss irgendwo einen bestimmten Ort geben, oder mehrere davon, wo das Eindringen einer Ebene in die nächste sich als Erstes zeigt, analog zu dem ersten Tsurani-Spalt nach Midkemia in den Grauen Türmen. Erinnert euch, die Götter jedes Reiches sind lokaler Ausdruck einer erheblich gewaltigeren Wesenheit, die Universen überspannt. Der Namenlose ist eine Manifestation des Bösen auf einer unvorstellbaren Skala, einer, die das gesamte Universum umfasst, in dem sich Midkemia befindet, ein Universum mit Milliarden von Welten, mit zahllosen Geschöpfen darauf, und eine Unzahl von ihnen hat Visionen dieses Bösen und gibt ihm eine Legion von Gestalten. Und dennoch können wir mit einer gewissen Sicherheit annehmen, dass ebenso wie der Namenlose in Midkemia festgesetzt wurde, er das auch an vielen anderen Orten war - das Ergebnis des Konflikts, der sich offenbar auf diese Welt konzentrierte. Ich nehme an, je weiter man sich von Midkemia wegbewegt, desto unwahrscheinlicher wird es sein, dass die Geschichte der Chaoskriege unverändert bleibt. Erinnert euch an die Kugel. Wenn ihr euch ganz oben oder ganz unten befunden habt, wirkte die Anordnung der Existenzebenen normal und unverändert. Aber wenn ihr am Punkt des Einbruchs wart, befandet ihr euch im Chaos.«
    »Du trägst ein überzeugendes Argument vor«, sagte Pug. »Aber ich will wissen, wie es auf uns anzuwenden ist und auf die Tatsache, dass wir jetzt hier sind.«
    Macros nickte und lächelte. »Also zum eigentlichen Punkt.« Er sah Pug direkt in die Augen. »Der Namenlose ist gefangen, aber, wie du selbst bezeugen kannst, nicht ohne Einfluss, sogar nicht ohne eine gewisse Macht, auch wenn die von den anderen überlebenden Größeren Göttern begrenzt wird. Er weiß den Einbruch von >unten< durch den Dunklen Gott der Dasati nicht zu schätzen. So weit das möglich ist, arbeitet er mit den anderen Göttern von Midkemia zusammen, um die angemessene Ordnung der Dinge wiederherzustellen.«
    »Wir arbeiten für den Namenlosen?«, fragte Nakor.
    »In gewisser Weise ja«, erwiderte Macros. »Ich nehme an, dass

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