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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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wenn Ihr gestattet, Eure Hoheit. Ich möchte gern noch mit Herzog Pug sprechen«, sagte James.
    Arutha gab mit einer leichten Handbewegung seine Einwilligung und ritt mit Locklear ein Stück voraus.
    Als der Prinz außer Hörweite war, fragte Pug:
    »Was ist, Jimmy?«
    »Wann wolltet Ihr es ihm sagen?«
     
    »Was denn sagen?«, fragte Pug.
    Trotz der überwältigenden Müdigkeit gelang es James, sein vertrautes Grinsen auf sein Gesicht zu zaubern. »Dass das Mädchen, das Ihr ihm schicken wollt, die Großnichte von Lord Hazara-Khan von den Jal-Pur ist.«
    Pug unterdrückte ein Kichern. »Ich dachte, ich hebe mir das für einen günstigeren Zeitpunkt auf.«
    Dann veränderte sich seine Miene; jetzt verriet sie Neugier. »Wie hast du das herausgefunden?«
    »Ich habe so meine Quellen. Arutha vermutet, dass Lord Hazara-Khan mit den keshianischen Spionen im Westen verbündet ist – was er nach allem, was ich herausfinde, auch tatsächlich ist.
    Wie auch immer, Arutha überlegt, wie er dem keshianischen Nachrichtendienst mit einer eigenen Organisation begegnen kann – aber das habt Ihr nicht von mir erfahren.«
    Pug nickte. »Natürlich nicht.«
    »Da ich meine eigenen Ziele habe, halte ich es für angebracht, wenn ich versuche, mich in dieser Angelegenheit auf dem Laufenden zu halten.«
    »Und daher hast du ein bisschen herumgeschnüffelt?«
    »So in etwa«, gestand James mit einem Schulterzucken. »Und es kann ja schließlich nicht allzu viele edle keshianische Frauen von den Jal-Pur geben, die Jazhara heißen.«
    Pug lachte. »Du wirst es noch weit bringen, Jimmy, sofern dich nicht irgendwer vorher hängt.«
     
    James schüttelte seine Müdigkeit ab, als er das Lachen erwiderte. »Ihr seid nicht der Erste, der das sagt, Pug.«
    »Ich werde noch genug Gelegenheit haben, die besondere Verwandtschaftsbeziehung des Mädchens zu erwähnen.« Er winkte Arutha und Locklear ein letztes Mal zu. »Du solltest jetzt besser zu den anderen reiten.«
    James nickte, während er das Pferd wendete. »Ihr habt Recht. Einen schönen Tag noch, Herzog.«
    »Danke, Junker, und dir auch einen schönen Tag.«
    James trat seinem Pferd in die Flanken, und das Tier trabte hinter Arutha und Locklear her. Er lenkte sein Pferd neben seinen Freund, während Arutha zu Marschall Gardan ritt, um mit ihm die weitere Auflösung der Armee zu besprechen.
    »Was war los?«, fragte Locklear.
    »Ich habe Herzog Pug nur etwas gefragt.«
    Locklear gähnte. »Ich könnte eine ganze Woche lang ununterbrochen schlafen.«
    Arutha hörte die Bemerkung, da er sich ihnen wieder näherte, und antwortete darauf: »Du kannst eine ganze Nacht in Krondor schlafen, sobald wir zurück sind. Aber dann brichst du in den Norden auf.«
    »In den Norden, Hoheit?«
    »Du bist ohne meine Erlaubnis von Tyr-Sog zurückgekehrt, obwohl ich zugeben muss, dass du gute Gründe dafür gehabt hast. Jetzt ist die Gefahr jedoch vorüber, und du musst zum Hof von Baron Moyiet zurückkehren und deinen restlichen Dienst dort ableisten.«
    Locklear schloss die Augen, als hätte er Schmerzen. Dann öffnete er sie wieder. »Ich dachte «
    » du könntest dich auf diese Weise der Verbannung entziehen?«, beendete James leise.
    Arutha hatte Mitleid mit dem erschöpften Jungen. »Diene Moyiet gut, und ich hole dich vielleicht früher nach Krondor zurück. Sofern du keinen Unsinn anstellst.«
    Locklear nickte, ohne noch eine Bemerkung von sich zu geben, als Arutha seinem Pferd die Hacken in die Flanken trieb und vorausritt.
    »Nun, immerhin kannst du vor deinem Aufbruch noch eine ganze Nacht in einem warmen Bett schlafen«, meinte James.
    »Was ist mit dir?«, fragte Locklear. »Sind da nicht noch ein paar unerledigte Angelegenheiten in Krondor, um die du dich kümmern musst?«
    James schloss einen Moment die Augen, als würde das Denken ihn ermüden. »Ja, es hat einigen Ärger mit der Gilde der Diebe gegeben. Aber nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest.
    Das kriege ich schon alles in den Griff.«
    Locklear schnaubte und schwieg. Er war zu müde, um sich etwas darauf einfallen zu lassen.
    »Ja, nach dieser hässlichen Sache mit den Tsuranis und den Moredhel werden die Angelegenheiten mit den Dieben in Krondor vergleichsweise langweilig sein.«
    Locklear blickte seinen Freund an, und er sah, dass James mit den Gedanken längst bei den Spöttern war – bei der Gilde der Diebe. Und mit einem Frösteln begriff er, dass sein Freund etwas herunterspielte, was eigentlich sehr ernst zu nehmen

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