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Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Titel: Feist, Raymond - Krondor-Saga 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Traenen der Götter
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William.
    »Und dafür erhaltet ihr freien Durchgang, sonst nichts«, entgegnete Jack.
    »An was für eine Bezahlung habt ihr denn gedacht?«, fragte James.

    »An einen Gefallen, den ihr – du und deine neuen Freunde –uns tun müsst, der aber erst später genauer benannt werden wird.«
    »Was?«, rief William.
    »Warum?«, wollte James wissen.
    »Na ja, ganz so schnell werdet ihr uns diesen Gefallen nicht tun müssen, vielleicht sogar nie«, sagte Jack. »Aber wir glauben, dass sich da Ärger zusammenbraut. Großer Ärger. Das Ungeheuer war nur ein kleiner Teil davon. Und dann sind wir auf alle Freunde angewiesen, die wir kriegen können.«
    »Ihr wisst, dass ich meinen Eid gegenüber dem Prinzen nicht brechen und für euch etwas Illegales tun kann«, sagte James.
    »Das verlange ich auch gar nicht von dir«, erklärte Jack.
    »Aber man braucht Freunde – oder nicht, Jimmy die Hand?«
    James dachte einige Zeit über das Ansinnen nach und sagte schließlich: »Wir werden es tun, Rattenschwanz-Jack. Ihr habt mein Wort darauf.«
    »Wir glauben, dass Lucas sich in der Nähe der Grundmauern aufhält – dort, wo Trevor Hüll die Prinzessin versteckt hatte, als du noch ein Junge warst. Es gibt da noch ein paar Keller von abgerissenen Gebäuden, in die man noch hineinkommen kann, und die sind auch groß genug, um in ihnen einen Schatz zu verstecken, und nahe genug am Wasser, um ihn überhaupt hinzubringen.«

    »Ich kenne das Gebiet«, sagte James. »Bei Sonnenaufgang werden wir die Abwasserkanäle wieder verlassen haben.«
    »Sorgt dafür. Wir können nicht jeden mörderischen Hund kontrollieren, der sich hier unten rumtreibt.«
    James gab Jazhara und William ein Zeichen, und gemeinsam machten sie sich wieder auf den Weg in Richtung des zentralen Kanals.

    Schweigend bewegten sich die drei Gefährten durch die Abwasserkanäle. Aus einiger Entfernung drang das leise Gemurmel menschlicher Stimmen an ihre Ohren.
    James und seine Begleiter gingen vorsichtig weiter, bis sie beinahe die Stelle erreicht hatten, an der sich der Hauptkanal mit einem anderen großen Kanal kreuzte. Hier kauerten sie sich in der Dunkelheit hin, die Laterne abgeblendet, und warteten.
    Sechs schwarz gekleidete Männer unterhielten sich mit einem weiteren Mann. Sie sprachen sehr leise. Als Jazhara, die sich hinter James befand, scharf die Luft einsog, war das für ihn der Hinweis, dass sie wusste, um was für Männer es sich handelte. James und William hatten es bereits ein paar Augenblicke zuvor erkannt. Es waren Izmalis. Keshianische Assassinen. Erst vor ein paar Monaten war mehr als ein Dutzend von ihnen in der Wüstenfestung der Nachtgreifer aufgetaucht, die Prinz Arutha wenig später hatte zerstören lassen.

    James machte sich keine falschen Hoffnungen: Wenn Jazhara zwei oder drei der Männer mit einem magischen Spruch ein paar Minuten außer Gefecht setzen konnte, dann hatten er und William eine Chance. Falls sie sich ohne das Element der Überraschung auf einen offenen Kampf einließen, musste schon ein Wunder geschehen, damit sie alle drei überleben würden.
    James drehte sich um und tippte Jazhara an die Schulter.
    Er deutete auf die sechs Männer, dann flüsterte er ihr direkt ins Ohr. »Was könnt Ihr tun?«, fragte er so leise wie möglich.
    »Ich könnte versuchen, sie zu blenden«, flüsterte Jazhara ebenso leise zurück. »Wenn ich Euch Bescheid gebe, müsst Ihr ganz fest die Augen schließen.«
    Sie gab diese Anweisung auch an William weiter, flüsterte sie ihm ebenfalls ins Ohr. Dann erhob sie sich und begann mit einer Beschwörung. Ihre Stimme war noch immer sehr leise. Irgendetwas – ein Wort, das ein bisschen zu laut war, das Rascheln eines Kleidungsstücks, das Scharren einer Stiefelsohle auf den Steinen –alarmierte einen der Assassinen, und er drehte sich um und spähte in den dunklen Tunnel hinein. Dann sagte er etwas zu seinen Gefährten, und schlagartig beendeten sie ihr Gespräch und starrten in die Richtung, in die er deutete.
    Langsam zogen sie ihre Waffen. »Tut es jetzt!«, flüsterte James.
    »Schließt die Augen«, rief Jazhara und beendete ihren Beschwörungsspruch. Eine Fontäne aus goldenem Licht löste sich von ihrer Hand und explodierte in einem brennend heißen weißen Blitz. Die sechs Meuchelmörder waren augenblicklich geblendet. »Jetzt!«, rief Jazhara.
    James setzte sich rasch in Bewegung, William war nur einen Schritt hinter ihm. Jazhara öffnete die Laterne, entriss die Einzelheiten des Tunnels der

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