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Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Titel: Feist, Raymond - Krondor-Saga 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Traenen der Götter
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ich habe gedacht, wir hätten dieses Pack in der Wüste zum letzten Mal gesehen«, sagte William.
    »Wir haben ihnen damals sicher einen schweren Schlag versetzt, und wir haben auch eines ihrer Nester zerstört.
    Aber es gibt noch mehr von ihnen.« James stand auf und stopfte sich ein Amulett unter sein Hemd. »Ich werde das hier dem Prinzen geben. Er wird nicht besonders erfreut sein.«
    »Was haben sie bloß hier unten gemacht?«, fragte Jazhara.
    »Ich nehme an, sie haben nach dem Schatz gesucht«, erklärte William.
    »Wenn sie ihr widerliches kleines Reich wieder neu errichten wollen, brauchen sie Gold«, stimmte James ihm zu. Er schaute sich um. »Ich glaube, wir sind gerade noch rechtzeitig gekommen.« Er ging zu einer großen Mauer, in die zwei Eisenringe eingelassen waren, und drehte den linken. Nach einem kurzen Augenblick erklang ein tiefes Rumpeln, und die Steine bewegten sich zur Seite.
    »Lucas!«, rief James. »Ich bin’s, James! Ich komme vom Prinzen, um dir zu helfen!«
    Von irgendwoher aus dem Innern des dunklen Durchgangs erklang eine Stimme. »Jimmy! Den Göttern sei Dank, dass du es bist. Sie haben überall nach mir gesucht. Sie versuchen mich zu töten.«
    James gab Jazhara ein Zeichen, die Laterne zu bringen, und dann betraten alle drei den Tunnel. Ein Dutzend Schritte weiter stand Lucas, eine Armbrust in der Hand; sobald er die beiden jungen Männer erkannte, ließ er die Waffe sinken. Auf seinem Gesicht zeichnete sich Erleichterung ab. »Die Schläger von diesem Wahnsinnigen, diesem Bär, sind schon einen ganzen Tag lang hinter mir her.«
    »Und das sind nicht die Einzigen«, sagte William.
    »Dazu kommen noch Schatzsucher und Assassinen und Diebe.«
    »Verdammt!«, sagte Lucas. »Knute hat gesagt, seine Männer wären handverlesen und könnten ein Geheimnis für sich behalten, aber ich fürchte, der Narr konnte seine große Klappe nicht halten.«

    »Hinter was ist Bär eigentlich her?«, wollte James wissen.
    »Ich weiß es nicht, verdammt«, antwortete Lucas. Der alte Mann setzte sich auf einen Wassereimer. »Ich habe Knute dabei geholfen, die Beute von seinem letzten Raubzug zu verstecken. Ich nehme an, dass Bär von Knute reingelegt worden ist, denn plötzlich ist er mit einigen seiner Männer in meiner Schänke aufgetaucht und hat angefangen, alle umzubringen, die zufällig da waren. Ich habe es gerade noch geschafft, Talia und den anderen zu sagen, dass sie durch die Küche fliehen sollen, bevor ich mich selbst aus dem Staub gemacht habe.«
    James und William wechselten einen Blick. »Talia ist tot, Lucas. Bär hat sie erwischt. Er hat versucht, von ihr zu erfahren, wo du dich versteckt hast«, sagte James mit sanfter Stimme.
    Lucas schien innerlich zusammenzubrechen. Sein Gesicht wurde grau, und seine Augen füllten sich mit Tränen. »Talia?« Das Kinn sank ihm auf die Brust. Eine ganze Zeit lang saß er nur stumm und reglos da, dann sagte er schniefend: »Ich habe meine Söhne im Krieg verloren, aber ich hätte niemals gedacht, dass Talia …« Er seufzte und schwieg wieder einige Zeit. Dann fuhr er fort: »Durch dieses Geschäft mit Knute wäre ich aufgestiegen, und Talia hätte nicht mehr als Barmädchen arbeiten müssen.
    Sie hätte eine anständige Mitgift für einen anständigen jungen Mann gehabt.« Er hob den Kopf und schaute William an.

    Auch William hatte Tränen in den Augen. »Du weißt, wie viel sie mir bedeutet hat, Lucas. Wir werden Bär finden, das schwöre ich dir. Talia wird gerächt werden.«
    Lucas nickte traurig. »Diese ganze Mühe, die vielen Morde, und jetzt ist plötzlich alles so sinnlos. Ich sollte die Beute einfach Knute zurückgeben.«
    »Dann hast du noch nichts von Knute gehört?«, fragte James.
    »Ich habe gehört, dass die Wachen ihn vorletzte Nacht erwischt und eingelocht haben. Er sitzt im Gefängnis.«
    »Nicht mehr«, sagte William. »Bär ist ins Gefängnis eingebrochen und hat Knute in Stücke geschnitten.«
    »Bei den Göttern! Er muss vollkommen verrückt geworden sein!«, rief Lucas.
    »Wir werden uns um Bär kümmern«, sagte William nachdrücklich.
    »Ich danke dir, William«, sagte Lucas, »aber sei bloß vorsichtig. Talia ist tot, aber du bist noch unter uns, und ich würde es vorziehen, wenn das auch so bleiben würde.
    Dieser Bär ist gefährlich, und er kennt sich gut mit Magie aus.«
    »Mit welcher Magie?«, fragte Jazhara.
    »Es sind dunkle Kräfte, Mylady. Knute ist einmal dabei gewesen, als Bär Magie gewirkt hat. Es hat ihn so

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