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Felidae 4 - Das Duell

Titel: Felidae 4 - Das Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Akif Pirinçci
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Kämpfer, die sich in zahlreichen Schlachten bewährt haben. Und du hast die Frechheit, sie Opis zu schimpfen? Pfui Teufel!«
    »Kong, ich will weder dir noch den anderen zu nahe treten«, erwiderte ich. »Aber da drinnen kann es wirklich gefährlich zugehen. Wir könnten jeden Augenblick von einem Menschen überrascht werden, der allem Anschein nach einen Mord, vielleicht sogar mehrere Morde auf dem Gewissen hat. Gleichgültig, wieviel und wie tapfer wir sind, gegen einen übelgesinnten Menschen, der vermutlich auch noch eine Waffe hat, kommen wir nicht an. Wenn wir aber schon einer derart verzwickten Situation gegenüberstehen, so erscheint es doch vernünftig, wenn wenigstens, nun ja, sagen wir mal etwas Gelenkigere als wir diesen Höllenweg beschreiten.«
    »Wer ist hier ungelenkig ...?«
    Kong erhob sich – das heißt, er versuchte es. Er beförderte seinen fetten Hintern zwei Zentimeter über den Erdboden. Die restliche Körpermasse setzte sich mühsam in Bewegung, und die dickwanstigen Beine hievten sich müde in die Höhe. Aber dann sackte er wieder zurück. Zum Glück hatten Hermann und Herrmann aufgepaßt, was sie wohl in letzter Zeit sehr oft taten, und st ü tzten ihren King schnell von beiden Seiten, so daß er sich am Ende doch in seiner gewaltigen Fülle vor mir aufbauen konnte.
    »Na, wer sagt's denn!« tönte Kong und warf Bewunderung heischende Blicke auf die restlichen Tattergreise. Diese schienen von der eher komischen Vorstellung tatsächlich beeindruckt.
    »Ich will dir mal fix einen Rat geben. Jungchen. Wir haben solche Nummern schon durchgezogen, da hast du noch an der Zitze deiner Frau Mama genuckelt. Glaub mir, dieser Galgenvogel da drin wird die Bisse in seinem Arsch gar nicht zählen können, sollte er plötzlich reinplatzen und uns ins Handwerk pfuschen. Die ganze Sache ist zwar auf deinem Mist gewachsen, aber es ist klar wie Kloßbrühe, daß mir das Kommando zusteht. Wenn du anderer Meinung bist, solltest du dir schon mal vorsorglich einen Termin in der Chirurgie reservieren!«
    »Kong, von welchem Kommando redest du überhaupt? Wir drehen hier keinen Actionfilm. Es ist doch völlig Wurscht, wer das Kommando innehat. Tatsache ist, daß die Gefahr zusätzlich vergrößert wird, wenn wir mit einer Horde von Grauköpfen ...«
    »Sachte, sachte!« meldete sich Junior zu Wort und plazierte sich zwischen uns. »Wir müssen uns ja nicht unbedingt schon vorher selber erledigen, bevor es der Feind tut. Kong und Paps, mir scheint, ihr habt beide recht, redet aber aneinander vorbei. Du, Kong, weil wir bei einer so riskanten Sache tatsächlich nicht auf solche erfahrenen Leute wie dich und deine Freunde verzichten können ...«
    »Sag ich doch!« blaffte der Angesprochene mit gespielter Empörung und schaute schnell in die Runde, um sich von seinen Kameraden die Bestätigung in Form heftigen Kopfnickens einzuholen. Was selbstverständlich auch sofort erfolgte.
    » . .. und du, Paps, weil deine Sorge durchaus berechtigt ist«, fuhr Junior fort. »Im Kampf mit einer Bestie vom Schlage Gromykos könnten einige Ältere von uns wirklich den kürzeren ziehen. Zu denen zähle ich natürlich nicht dich, Kong.«
    »Sonst wärst du auch schon längst damit beschäftigt, einen Schädelbruch zu kurieren, Kleiner!« lachte Kong auf, ohne Juniors diplomatisches Manöver zu durchschauen.
    »Einigen wir uns doch einfach auf einen Kompromiß. Ich schleiche mich an die Bude ran und checke erst mal die Lage. Wenn die Luft rein ist und die Vögel wirklich ausgeflogen sind, gebe ich euch ein Zeichen, und ihr kommt nach.«
    Der Vorschlag hätte auch von mir stammen können, obwohl ich den Kleinen wirklich nicht gern in der Nähe des Gefahrenherdes sehen wollte. Andererseits hielt ich das Risiko für vertretbar. Er besaß die flinksten Beine, die man an unserer Art je beobachtet hatte. Dem stimmte offenkundig auch Kong zu.
    »So kommen wir ins Geschäft, du kleiner Furz!« sagte er. »Ich brauche zwar kein Aufklärungskommando, bevor ich da reinmarschiere, aber was soll's.«
    »Ich komme mit, Scheiße ja!« sagte Blaubart, nachdem er die ganze Zeit damit beschäftigt gewesen war, seinen Kopf von einem Redner zum anderen herumzuschwenken und vor sich hinzustinken.
    »Hat nicht irgendein Klugscheißer eben was von Gelenkigkeit gefaselt?« sagte Kong und grinste . »Wenn du noch unter ›gelenkig‹ läufst, Blaubart, dann bin ich Olympionike!«
    »Und wenn du deinen Arsch ohne die Unterstützung deiner beiden Affen in die

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