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Felix, der Wirbelwind

Felix, der Wirbelwind

Titel: Felix, der Wirbelwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Masannek
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Sparkassendirektor in irgendeiner Form unterstützen?"
    Das war das Angebot, von dem Fabi gesprochen hatte und das Maxis Vater nicht ablehnen konnte. Der lehnte sich jetzt ganz cool in seinen Sessel zurück, doch an den Schweißperlen auf seiner Oberlippe konnten wir sehen, dass er bluffte.
    „Das würdet ihr tun?", fragte er und schaute uns einen nach dem anderen an.
    „Das würdest du tun?", fragte er Maxi, seinen eigenen Sohn.
    Doch Maxi und wir sagten nichts. Wir hörten auf Fabi und jetzt erkannten wir den Sinn seines Plan. Mit dem Gel im Haar und den Sonnenbrillen wirkten wir bedingungslos unbarmherzig, und deshalb nahm Maxis Vater unser Angebot an.
    „Also gut", seufzte er. „Ihr habt gewonnen. Aber wenn ihr gegen die Bayern verliert und keinen Sponsor bekommt, werde ich höchstpersönlich die Trikots beschlagnahmen. Ist euch das klar?"
    Wir nickten, und dann rannten wir so schnell wie möglich aus der Sparkasse raus. Jetzt hatten wir alles, was wir für unseren Plan brauchten. Jetzt konnten wir die Bayern besiegen. Oder, halt! Nein! Einer fehlte uns noch: unser Trainer. Ja, Willi! Würde er uns wirklich, so wie ich es vorausgesagt hatte, wieder trainieren? Oder würde er uns wieder wegschicken, weil er auch jetzt noch nicht an uns glaubte?
    In diesem Fall, das wussten wir alle, bräuchten wir auch die Trikots nicht mehr. Dann würden wir nie wieder Fußball spielen.
    Dann würden wir uns gegenseitig aus unserem Schwur entlassen und einen Bastelkurs für Weihnachtsschmuck belegen. Ja, das würden wir tun, und davor hatten wir Angst.
    Das wollte keiner von uns und deshalb schlug uns das Herz im Hals wie ein verrücktes Kaninchen, als wir nach unserem Sieg in der Sparkasse direkt zum Bolzplatz liefen, um Willi zu fragen.

Alles auf eine Karte
    „Und, was ist? Bist du dabei?", fragte Leon so cool, als stünde nichts auf dem Spiel.
    Willi saß seelenruhig im Schaukelstuhl vor dem Kiosk und schaute sich das an, was wir ihm mitgebracht hatten: Die Trikotentwürfe, die Satzung und die Spielerverträge.

    „Los, entscheide dich, Willi. Wir warten nicht ewig auf dich!", forderte Leon, und noch nicht einmal ich glaubte in diesem Moment, dass er bluffte.
    Ja, und auch Willi glaubte das nicht. Er sah uns jetzt an und zum Glück, das sage ich euch, trugen wir immer noch unsere Sonnenbrillen, sonst hätte Willi das Betteln in unseren Augen gesehen. Nachdenklich schob er seine Baseballmütze in den Nacken zurück und kratzte sich an der Stirn.
    „Ähem. Verflixt! Ihr habt euch ziemlich verändert", murmelte er. Dann warf er einen erneuten Blick auf die Satzung und die Verträge.
    „Und das hier klingt ziemlich ernst, finde ich. So wie,Ich setze alles auf eine einzige Karte’."
    Er kratzte sich noch mal an der Stirn.
    „Wenn ihr gegen die Bayern verliert, seid ihr, was euer Taschengeld angeht, für die nächsten zwei Jahre definitiv ruiniert."
    Er musterte uns, doch wir zogen uns mit eisernem Schweigen hinter unsere Sonnenbrillen zurück.
    „Ich weiß nicht", grübelte Willi, „aber so muss es wohl sein. Ja, und irgendwie werd ich den Eindruck nicht los, dass eure Sonnenbrillen ’ne verflixt coole Kriegsbemalung darstellen. Hab ich da Recht?"
    Jetzt mussten wir lächeln. Ja, selbst Leon konnte sich vor lauter Erleichterung ein Lächeln nicht mehr verkneifen. Nur Willi blieb ernst.
    „Schade", seufzte er. „Es ist echt jammerschade, dass ich euch so nicht trainieren kann."
    Das Lächeln erstarb in unseren Gesichtern, unsere Knie wurden ganz weich, und wir taumelten alle ein paar Schritte zurück. Doch Willi war noch nicht fertig.
    „Ich mein, das müsst ihr doch alle verstehen. Ich seh hier ausschließlich Spielerverträge, aber keinen einzigen Trainervertrag. Wie soll ich da arbeiten können? Ich weiß doch, dass so ein Trainerstuhl heutzutage ’n Schleudersitz ist. Da komm ich ohne Vertrag gar nicht aus."
    Oh, mein Gott! War das alles? Mir fiel eine ganze Lawine aus Felsbrocken von der Brust, und Marlon kramte wie wild in seinem Rucksack herum.
    „Aber das stimmt doch gar nicht, Willi!", rief er und strahlte über sein ganzes Gesicht. „Hier ist er. Das hier ist dein Trainervertrag."
    Er überreichte ihn Willi. Der rollte ihn auf und las ihn laut und ganz genau durch:
    „Trainervertrag für den besten Trainer der Welt. Als Kleingedrucktes gilt unsere Satzung. Deshalb gibt es keinen Kündigungsgrund. Es sei denn, man wird zum Verräter oder man ist nicht mehr wild und tritt freiwillig in einen Bastelverein

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