Fels der Daemonen
Seine Stimme klang heiser, wie ein leises Sägen.
Der Farbige lachte dreckig. »Dann laufen sie genau Brad, Jake und Alejandro in die Arme. Gut dass wir die Walkie-Talkies dabeihatten.«
Peter brach der Angstschweiß aus. Hier waren noch mehr von diesen Typen!
Das Rattengesicht deutete mit seinem Gewehr nach links. »Ich suche hier, geh du da rüber. Wir sollten zusehen, dass wir schnell zur Straße kommen, damit die Knilche uns nicht durch die Lappen gehen.«
»Keine Sorge!« Der Schwarze entsicherte seine Waffe. »Die erzählen niemandem etwas.« Und dann kam er direkt auf den Busch zu, hinter dem die drei ??? lagen.
Bob krallte die Finger in die Erde, und Peter hörte auf zu atmen. Wenn der Mann noch drei Schritte näher kam, musste er sie sehen.
»Na wo seid ihr denn? Putt, putt, putt, putt!«
Justus schlug die Angst auf den Magen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Erst verkrampfte er sich nur, doch dann ertönte ein tiefes, vernehmliches Knurren. Entsetzt starrten Peter und Bob ihren Freund an.
»Was war das denn?« Der Farbige beugte sich über den Busch.
Flucht nach vorne!
In dieser Sekunde schoss der Affe neben ihnen aus dem Gebüsch und sprang dem Schwarzen in die Arme.
»Judy, mein Schätzchen!« Der Mann lachte kehlig und strich dem Affen über den Kopf. »Was machst du denn für Geräusche? So etwas tut eine Dame aber nicht!« Wieder ertönte das tiefe Lachen, dann schritt der Farbige an dem Gebüsch vorbei.
Die drei ??? warfen sich erleichterte Blicke zu, aber jedem stand der Schrecken noch deutlich ins Gesicht geschrieben. Peter schlenkerte kurz mit der Hand, und Bob nickte. Ihnen allen war klar, wie knapp das eben gewesen war.
Einige Minuten warteten die drei Jungen noch in ihrem Versteck. Dann streckten sie vorsichtig die Köpfe aus dem Gebüsch, um zu sehen, ob die Luft rein war.
»Sind sie weg?«, flüsterte Peter.
»Ich glaub schon«, antwortete Justus und trat behutsam aus dem Dickicht hervor.
»Dem Affen sei Dank!« Peter hob die Hände wie zum Gebet. »Wäre der nicht plötzlich aus dem Gebüsch neben uns gesprungen, hätte uns der Kleiderschrank hundertpro erwischt.«
Justus nickte schwach. Er war immer noch bleich wie die Wand, und das lag nicht nur an seinem Magen. »Wir müssen aber trotzdem weiterhin sehr vorsichtig sein. Die kommen sicher zurück, wenn sie uns vorne bei der Straße nicht finden.«
»Diese Idioten haben mein schönes Auto demoliert!« Bob legte die Stirn in Trauerfalten, wagte es aber im Moment nicht, sich seinem fahrbaren Untersatz zu nähern.
»Vier Reifen und er ist wie neu«, versuchte Peter seinen Freund aufzumuntern.
»Ich weiß nicht.« Der dritte Detektiv zog einen Flunsch. Wenn er seinen Käfer so von Weitem besah, hatte er vielmehr den Eindruck, dass wohl nur noch ein Schrotthändler an ihm Gefallen finden würde.
»Wie dem auch sei. Tatsache ist, dass wir jetzt ein echtes Problem haben.« Justus begann, an seiner Unterlippe herumzuzupfen.
»Wegen des Käfers? Ach komm, Just!«, widersprach ihm Peter. »Das Gelände hier ist so unübersichtlich, dass wir es mit etwas Vorsicht locker bis zur Straße schaffen.«
Justus hob abschätzig die Augenbrauen. »Das meinte ich nicht. Obwohl die Sache auch schwieriger werden würde, als du dir das vielleicht vorstellst. Mal abgesehen von diesen Galgenvögeln, die hier überall herumlungern, liegen die letzten Behausungen, an denen wir vorbeigekommen sind, etwa 10 Meilen zurück. Oder wie weit war es bis zu Eddys Dorf, Bob?«
»Nach Wheeler Springs? Könnte hinkommen.«
Peter blickte zum Himmel hinauf, wo die Sonne jetzt fast im Zenit stand. Bald würde die ausgetrocknete Landschaft wieder in der gnadenlosen Augusthitze schwirren, und es wäre sicher kein Vergnügen, stundenlang in dieser Gegend herumzulaufen.
»Und das alles ohne Wasser!«, fügte Justus hinzu, der Peters Blick bemerkt hatte.
»Wieso ohne Wasser?«, fragte Peter verwundert. »Wenn einer von uns zu unseren Sachen läuft, kann er doch zumindest einen der Kanister holen. Das sollten wir auch bald tun. Die Flaschen, die wir vorher abgefüllt haben, sind alle leer, und wir müssen bei der Hitze genügend trinken.«
Justus kniff die Lippen zusammen. »Wenn ich diese Typen richtig einschätze, dann werden die nicht so dumm sein, unsere Wasservorräte herumliegen zu lassen. Entweder sie haben sie für sich selbst mitgenommen, oder sie haben sie zerstört, da bin ich mir sicher.«
»Zum Teufel aber auch! Du hast recht«, fluchte Peter.
Der
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