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Fels der Daemonen

Fels der Daemonen

Titel: Fels der Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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wollten sie nicht laufen. Das war zu gefährlich. Sie beschlossen daher, zurück in den Stollen zu gehen, um vielleicht von dort aus mehr in Erfahrung zu bringen. Eine andere Möglichkeit hatten sie im Moment nicht.
    Wachsam und sich geduckt von Deckung zu Deckung schleichend erklommen sie erneut die Rückseite des Steilhanges. Dabei hielten sie immer Ausschau nach ihren Verfolgern. Aber niemand ließ sich blicken. Nur einmal hörten sie aus einiger Entfernung einen lauten Ruf, doch sie kamen unentdeckt auf der Hochebene an. Offenbar rechneten die Ganoven nicht damit, dass sich die drei ??? zurück in die Höhle des Löwen wagten.
    »Bob, schau mal, ob das Seil noch da ist!«, flüsterte Justus, bevor sie den Stollen ein zweites Mal betraten.
    Bob lief schnell zu der Stelle, wo er es vorhin hingelegt hatte, und kehrte kurz darauf mit dem Abschleppseil im Arm zurück.
    »Vielleicht brauchen wir das noch«, erklärte Justus. Dann drangen die drei ??? in den Höhlengang vor.
    »Lasst uns wieder vorkriechen«, raunte Justus, als sie fast am Rand angekommen waren.
    Im Schneckentempo und so leise wie möglich pirschten sich die drei ??? wieder an die Abbruchkante des Tunnels heran. Sie achteten dabei auf jeden Kiesel, den sie vielleicht aus Versehen in die Tiefe befördern könnten. Dann schoben sie sich vorsichtig so weit über den Rand, dass sie nach unten zum See sehen konnten.
    Die Wand unter ihnen krümmte sich weit nach hinten, sodass sie wie auf einer Felsnase lagen. Immer noch tauchten die Scheinwerfer die Höhle in gleißendes, weißes Licht. Aber da unten war niemand mehr! Kein Affe, kein Ganove weit und breit. Nur das U-Boot schaukelte träge im Wasser. Und immer noch stand die Luke offen.
    Justus sog zischend die Luft ein. »Das ist zwar sehr riskant, Kollegen, aber vielleicht unsere einzige Chance!«, flüsterte er. »Wir müssen da runter! Jetzt! Vielleicht finden wir da unten etwas, was uns weiterbringt!«
    »Bist du wahnsinnig! Und wenn die Kerle zurückkommen? Oder vielleicht ist doch noch jemand im U-Boot!« Peter tippte sich unmissverständlich an die Stirn.
    »Sollen wir vielleicht hier oben bleiben, bis sie uns finden?«, widersprach Justus. » Wir müssen die Initiative ergreifen, sonst ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie uns haben!«
    »Oh Mann!«, schimpfte Peter und ließ die Stirn auf den Felsboden sinken.
    »Hier!«, rief Bob leise. »Hier können wir das Seil festbinden. Der müsste uns aushalten.«
    Zwei Meter vom Rand des Stollens entfernt befand sich im Boden ein großer Felsvorsprung, um den Bob nun das Seil wickelte. Er verknotete es fest und prüfte den Halt, indem er ein paarmal kräftig daran ruckte. Dann nahm er den Rest des Seiles und ließ ihn langsam über den Rand des Höhlenganges nach unten zum See gleiten.
    »Ich fürchte, wenn wir nicht aufpassen, kann das eine ziemlich feuchte Angelegenheit werden«, wisperte er und blickte hinunter. »Da unten ragen nur ein paar Steine aus dem Wasser, die mir verdammt glitschig aussehen.«
    Justus und Peter schauten ebenfalls dorthin, wo das Ende des Seiles baumelte. Der See schien dort zwar nicht besonders tief zu sein, aber ein Ufer oder gar ein Strand war nicht vorhanden. Nur einige Felsen durchstießen die Wasseroberfläche und machten nicht unbedingt den Eindruck, als hätte man den sichersten Stand auf ihnen.
    »Also, wer will zuerst?«, fragte Bob leise und hielt den, beiden anderen das Seil hin.
    Justus blickte Peter an und Peter Justus.
    »Nicht drängeln!«, witzelte Bob. »Jeder kommt mal dran, und es ist ganz umsonst!«
    Aber seine beiden Freunde warteten jeder darauf, dass sich der andere das Seil griff.
    »Hab schon verstanden«, seufzte Bob und ging auf den Rand zu. »Da von mir weder die Idee ist, dort runterzusteigen, noch ich uns das Ganze hier eingebrockt habe, ist es mehr als logisch, dass ich den Anfang mache.«
    Justus und Peter achteten gar nicht auf die Ironie in Bobs Gemecker, sondern beobachteten gebannt, wie sich ihr Freund mit dem Rücken zum Abgrund stellte, sich das Seil einmal um den Körper schlang und die Beine gegen den Rand der Kante stemmte. Dann ließ er sich ins Bodenlose fallen.
    Justus und Peter sahen nach unten. Langsam ließ sich Bob an dem Seil hinabgleiten.
    »Ihr sagt mir«, ächzte er, »wenn wir Besuch kriegen, ja?«
    Entsetzt rissen Justus und Peter die Köpfe hoch. Die Gangster! Sie hatten Rattengesicht und Co. ganz vergessen! Aber zum Glück war von ihnen immer noch nichts zu

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