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Fels der Daemonen

Fels der Daemonen

Titel: Fels der Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Erste Detektiv schüttelte den Kopf. »Aber das ist alles völlig belanglos. Noch einmal: Wir haben ein ganz anderes Problem.«
    Peter blinzelte irritiert. »Was denn noch?«
    Justus atmete ein paarmal tief durch. So richtig wohl war ihm immer noch nicht, auch wenn sich die größte Übelkeit inzwischen gelegt hatte. Aber zumindest konnte er wieder einigermaßen klar denken. »Fassen wir doch einmal zusammen«, begann er. »Hinter diesem idyllischen Stückchen Küste steckt ganz offensichtlich ein äußerst dunkles Geheimnis, auf das wir mehr oder weniger zufällig gestoßen sind. Und wie sich dem Gespräch der beiden Schurken unschwer entnehmen ließ, handelt es sich dabei um etwas, das wir unter keinen Umständen weitererzählen sollen.«
    »Wobei wir gar nicht wissen, worauf wir da eigentlich gestoßen sind«, gab Peter zu bedenken. »Ein U-Boot in einem Höhlensee, ein Affe, der Rucksäcke klaut, eine Million fiese Typen ... wo, zum Henker, sind wir da reingeraten?«
    »Genau hier setzen meine Überlegungen an, Zweiter. In Anbetracht der Tatsache, dass wir erstens von hier nicht so ohne Weiteres wegkönnen, weil wir weder einen Wagen noch Wasser haben, und es zweitens sehr schwer würde, selbst wenn wir wollten, weil uns diese Ganoven mit Sicherheit nicht so einfach davonspazieren lassen, und wir drittens die Ganoven auch dann am Hals hätten, wenn wir fliehen könnten, haben wir wohl nur eine Option.« Justus sah seine Freunde ernst an.
    »Mein Gott, Just«, stöhnte Peter und verdrehte die Augen. »Kannst du dich nicht einmal in so einer besch...eidenen Situation so ausdrücken, dass man dich auf Anhieb versteht? Wie war das mit wegkönnen und wollen und wenn nicht, dann könnten wir doch?«
    »Ich glaube, Justus meint«, kam Bob Peter zu Hilfe, »dass wir herausfinden müssen, was diese Kerle hier treiben.«
    Peter riss die Augen auf. »Das meinst du?«
    »Ja.«
    »Ist dir zu heiß?«
    »Das auch.«
    Peter war für einen Moment sprachlos. »Ich ... glaub’s einfach nicht. Kannst du mir auch nur einen Grund nennen, warum wir uns mit diesen Typen anlegen sollten? Und komm mir jetzt nicht mit Detektivehre und so.«
    »Weil es unsere einzige Chance ist«, sagte Justus ruhig. »Was würde denn passieren, wenn wir es tatsächlich schafften, von hier zu verschwinden?«
    »Wir würden die Polizei alarmieren«, antwortete Peter wie aus der Pistole geschossen.
    »Und du glaubst, die lassen hier alles so, warten, bis wir mit der Polizei zurückkommen, und legen sich dann auch noch selbst Handschellen an?«
    Peter zögerte. »Na gut, das vielleicht nicht. Aber ich verstehe nicht, wieso nicht wenigstens wir unsere Haut retten sollten. Oder es zumindest versuchen sollten.«
    Justus deutete nach vorne zum Käfer. »Deswegen.«
    »Wie? Deswegen?«
    »Das Auto hat ein Kennzeichen.«
    »Ja sicher, das hatte es vorher auch schon.« Peter wusste immer noch nicht, worauf Justus hinauswollte. »Jedes Auto hat ein ... o Gott!« Plötzlich fiel der Groschen.
    »Genau.«
    »Du meinst ...?«
    »Das ist zu befürchten.« Justus nickte. »Selbst wenn wir den Ganoven jetzt entkommen, könnten sie uns über die Nummer ausfindig machen, um zum Beispiel herauszufinden, ob wir ihr Versteck verraten haben. Oder um uns zum Schweigen zu bringen, falls wir das noch nicht getan haben. Oder um sich zu rächen und uns zum Schweigen zu bringen, falls wir es doch schon getan haben. Schließlich wären wir es dann gewesen, die ihnen welches Geschäft auch immer vermasselt haben.«
    »Und dem Aufwand nach zu urteilen, handelt es sich hier um ein gewaltiges Geschäft«, ergänzte Bob.
    Peter seufzte laut auf. »Aber wir wissen doch gar nicht, was die hier treiben.«
    »Genau das ist es!« Justus zeigte mit dem Finger auf ihn. »Das müssen wir herausfinden. Denn wenn wir es wissen und Beweise haben, können wir sie überführen und müssen nicht die nächsten zwanzig Jahre Angst haben, dass wir mit einem Messer an der Kehle aufwachen.«
    »Vorausgesetzt, es gelingt uns vorher auch noch die Flucht von hier«, ergänzte Bob.
    Peter griff sich an die Gurgel und schluckte. Für einen Moment hatte er das ganz deutliche Gefühl gehabt, eine Klinge am Hals zu spüren. »Also gut«, sagte er leise. »Drehen wir den Spieß um. Flucht nach vorne.«

Turnstunde
    Die drei Jungen suchten zunächst vorsichtig nach dem Ausgang, den die Ganoven benutzt hatten. Aber er war unauffindbar. Vielleicht, so überlegte Justus, lag er irgendwo an der Strandseite, doch bis dahin

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