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Fels der Daemonen

Fels der Daemonen

Titel: Fels der Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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er stand, bildeten sich immer noch kleine Pfützen.
    »Nicht, dass ich unbedingt scharf darauf bin«, meldete sich nun Peter zu Wort, »aber wieso soll ich eigentlich nicht gehen?«
    »Weil ich, ohne dir zu nahe treten zu wollen, von diesen Dingern da wahrscheinlich etwas mehr verstehe als du. Zumal ich erst vor Kurzem in der Bibliothek einen Artikel in Natur und Wissenschaft gelesen habe, in dem es um solche Mini-U-Boote ging.« Bob arbeitete unter anderem aushilfsweise in der städtischen Bibliothek von Rocky Beach und fand währenddessen auch manchmal Zeit zum Schmökern.
    »Überredet!«, war alles, was Peter dazu zu sagen hatte. Sein Ehrgeiz als Abenteurer hielt sich angesichts der brenzligen Aufgabe dann doch in Grenzen.
    »Und ihr haltet die Augen offen, klar?«, ermahnte Bob seine beiden Freunde, während er sich über die Steine in Richtung U-Boot davonmachte. »Und wenn sich irgendetwas tut, dann denkt an den Rotbauchfliegenschnäpper!«
    Der Ruf des Rotbauchfliegenschnäppers war ein geheimes Zeichen der drei ???. Damit konnten sie sich in Gefahrensituationen verständigen, ohne etwaige Gegner auf sich aufmerksam zu machen.
    Justus und Peter liefen mit Bob noch zu dem kleinen Strand, von dem aus der Steg zu dem U-Boot führte. Sie wollten sich geeignete Plätze suchen, von denen sie die Höhle im Blick hatten.
    »Da! Seht ihr!«, rief Peter plötzlich. »Das muss der Gang sein, durch den die Typen vorher raus sind.«
    Tatsächlich konnte man in einer gut ausgeleuchteten Ecke der Höhle die Öffnung eines Stollens erkennen. Und unverkennbar führte von dort zu dem Steg ein deutlicher Pfad aus Spuren durch den Sand.
    »Ich gehe so weit wie möglich da hinein, um die Kerle frühzeitig zu bemerken«, sagte Justus. »Bleib du hier, Peter.«
    Der Zweite Detektiv nickte und sah sich nach einem zweckmäßigen Versteck für sich selbst um. Er fand eine kleine Nische, von der aus er den Höhlengang und das U-Boot gut sehen konnte. Bob tippte sich noch kurz zum Abschied an die Schläfe und lief dann zu dem hölzernen Anleger.
    »Und jetzt leise sein und Ohren aufstellen!«, befahl Justus Peter und ging Richtung Stollen. »Achte auf den Ruf. Und wenn du ihn hörst, hol Bob so schnell wie möglich da raus, wenn er ihn nicht mitkriegen sollte, klar?«
    »Klar.«
    Sie beobachteten noch, wie Bob über den Steg ging, zur Luke des U-Bootes hinaufkletterte und nach einem kurzen Zögern in der Öffnung verschwand. Kurz darauf erschien er noch einmal und zeigte mit dem Daumen nach oben als Zeichen dafür, dass alles klar war. Also befand sich wirklich niemand mehr in dem U-Boot. Dann kletterte er wieder hinunter, und Justus und Peter begaben sich auf ihre Positionen.
    In der riesigen Höhle herrschte Totenstille. Selbst die Brandung war hier drin so schwach, dass es kaum ein Geräusch erzeugte, wenn das Wasser ans Ufer schwappte.
    Peter sah auf die Uhr. Dreißig Sekunden befand sich Bob nun in dem U-Boot. Er blickte kurz zu dem Stollen hinüber, in dem Justus eben verschwunden war, konnte den Ersten Detektiv aber nicht mehr sehen. Angestrengt lauschte er in die Stille.
    Eine Minute. Immer noch war kein Laut zu hören. Für einen Moment fand Peter das beruhigend. Aber mit einem Mal fiel ihm auf, dass der Ruf eines Vogels, zum Beispiel der des Rotbauchfliegenschnäppers, in so einer Höhle ziemlich seltsam wirken musste.
    ›Verdammt!‹, schoss es ihm durch den Kopf. ›Wie sollen wir dann Bob warnen?‹
    Der Gedanke, kurz zu Justus zu laufen, um sich mit ihm zu beratschlagen, war noch nicht einmal fertig gedacht, als sich die Situation schlagartig änderte. In einer Ecke der Höhle, die von den Strahlern nicht erfasst wurde und daher bis jetzt im Schatten verborgen gewesen war, flackerte auf einmal ein diffuses Licht auf. Und dann, noch bevor Peter etwas unternehmen konnte, hörte man Schritte, und im nächsten Augenblick tauchten die Silhouetten von drei Männern und die des Affen in einem weiteren Stollen auf.
    Peter konnte gerade noch den Kopf hinter seinen Felsen zurückziehen, bevor die Männer die Höhle betraten. Der Schwarze und das Rattengesicht waren unter ihnen. Beide hielten brennende Fackeln in den Händen. Der dritte war ein südamerikanisch aussehender Fettwanst. Und alle waren sie bewaffnet.
    ›Oh, Himmel!‹, fluchte Peter innerlich. Wie hatten sie nur so dumm sein können, die restliche Höhle nicht noch nach anderen Eingängen abzusuchen!
    Auch Justus hatte mitbekommen, was los war. Mit schreckgeweiteten

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