Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fels der Daemonen

Fels der Daemonen

Titel: Fels der Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
Schwarze.
    Ein wütendes Zetern war die Antwort.
    »Nein, nichts da. Komm her!«
    Noch einmal schimpfte der Affe, dann ließ er die Plane los.
    Bob atmete tief durch. ›Das war knapp!‹
    Doch dann sah er, dass seine Schuhspitze nicht mehr von der Plane bedeckt wurde. Wieder erfasste den dritten Detektiv Panik. Ein Blick der Ganoven in die falsche Richtung, und er war geliefert!
    Millimeter für Millimeter zog er seinen Fuß zurück. Er musste unglaublich behutsam vorgehen, denn die alte Plane würde sofort knistern, wenn er sich zu heftig bewegte.
    Er hatte es fast geschafft, als seine Augen in dem dämmrigen Zwielicht, das unter der Plane herrschte, einen Gegenstand ausmachten. Er lag rechts neben seinem Fuß, war länglich und schimmerte weiß.
    Bob kniff die Augen zusammen, um ihn noch genauer erkennen zu können. In der nächsten Sekunde wusste er, was da lag, und hätte fast laut aufgeschrien. Es war ein blanker Knochen!
     
    »Oh nein!« Justus zog den Fuß blitzschnell zurück, aber er wusste, dass es bereits passiert war.
    »Was ist? Was ist los?«, stieß Peter hervor.
    Der Erste Detektiv deutete auf den Lichtstrahl über dem Boden. »Da. Ich habe eine Lichtfalle ausgelöst. Irgendwo geht jetzt vermutlich ein Signal an.«
    Peter starrte auf den Lichtfaden. »Du meinst, die Kerle wissen jetzt genau, wo wir sind?«
    Justus nickte. »Die sind sicher jeden Moment hier. Wir müssen sofort von hier verschwinden.«
    Und als hätten die Ganoven Justus gehört, drangen ein paar Sekunden später wütende Stimmen zu den beiden Jungen. Kurz darauf hörten sie auch schnelle Schritte.
    »Mist! Die waren schon ganz in unserer Nähe!«
    »Die kommen genau auf uns zu!«, keuchte Peter. »Die sind irgendwo da vorne.« Der Zweite Detektiv deutete hektisch in den Stollen, der einige Meter weiter einen Knick nach links machte.
    »Wir müssen zurück in die Höhle!«, rief Justus. »Wir müssen den anderen Stollen nehmen. Los, raus hier!«
    Justus rannte die paar Meter zurück in die Höhle und bog dann in den Gang ein, den er vorhin beobachtet hatte. Peter folgte ihm dicht auf den Fersen. Nach ein paar Metern gabelte sich der Stollen, und Justus entschied sich blindlings für die rechte Abzweigung.
    »Sind sie hinter uns her?« Peter sah im Rennen über die Schulter.
    »Weiß nicht. Lauf!«, japste Justus.
    Der Höhlengang beschrieb jetzt eine Kurve nach rechts, stieg dann etwas an und spaltete sich danach kurz hintereinander zweimal auf. Justus entschied sich beide Male für links. Zeit stehen zu bleiben und zu lauschen, nahmen sich die Jungen nicht. Sie rannten einfach immer weiter.
    Peter hatte bald seinen Rhythmus gefunden und sprintete gleichmäßig und kraftvoll über den rauen Felsboden. Aber Justus vor ihm hatte zunehmend Schwierigkeiten. Immer heftiger ging sein Atem, und vor seinen Augen bildeten sich schon manchmal helle Kreise oder dunkle Flecken – eindeutige Anzeichen dafür, dass sein Kreislauf hoffnungslos überfordert war.
    Noch zwei weitere Male verzweigte sich der Stollen, dann brach er urplötzlich gleichsam auseinander. Die beiden Detektive rannten förmlich in ein bodenloses Nichts hinein.
    »Das darf doch nicht wahr sein!« Justus blieb abrupt stehen. Ungläubig blickte er sich im Schein seiner Fackel um.
    »Heiliger Strohsack!«, entfuhr es Peter hinter ihm.
    Sie standen auf einer wenige Fuß breiten Felsenbrücke, die in schwindelnder Höhe durch eine neue Höhle führte, die sich auch nach oben noch gewaltig auszudehnen schien. Im Gegensatz zu der anderen Höhle war diese jedoch nur ganz schwach beleuchtet. Ihr spärliches Licht erhielt sie ausschließlich durch die Fackel und einen kleinen Spalt ganz oben in der Decke, durch den ein feines Rinnsal milchigen Tageslichts sickerte. Wände, Decke und Boden verloren sich jedoch größtenteils in einem finster gähnenden Nichts.
    Justus schluckte. Er kam sich plötzlich vor wie ein Astronaut, der einsam im Weltraum schwebte, nur dass hier die Sterne fehlten. Schwindel erfasste ihn, und seine Knie begannen zu zittern.
    »Weiter, Just! Worauf wartest du?«, drängte Peter, der auf der engen Brücke nicht an seinem Freund vorbeikam.
    »Ich ... ka-kann nicht«, stotterte Justus und ging langsam in die Hocke.
    »Wieso nicht? Wir sind noch nicht in Sicherheit!«
    »N-nicht schw-schwindelfrei«, stammelte Justus und stützte sich mit allen vieren auf dem Boden ab. Stoßweise presste er seinen Atem durch die Zähne.
    »Oh, verdammt! Stimmt ja«, erinnerte sich

Weitere Kostenlose Bücher