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Fels der Daemonen

Fels der Daemonen

Titel: Fels der Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Augen drückte er sich an die Wand seines Stollens und starrte abwechselnd zu Peter und dem U-Boot.
    Die Männer und der Affe näherten sich dem U-Boot, und einer von ihnen lief dabei in allernächster Nähe an dem Versteck des Zweiten Detektivs vorbei. Plötzlich blieb er stehen und lauschte, als hätte er irgendetwas gehört. Aber dann knurrte er nur missmutig und lief weiter.
    Bob! Der Gedanke an den dritten Detektiv ließ Peter das Blut in den Adern gefrieren. Gebannt vor Angst fixierte er das U-Boot, das er von seiner Nische aus genau im Blick hatte.
    Die drei Männer waren bereits bei dem Anleger angekommen. Die beiden Fackeln wurden kopfüber in den Sand gesteckt, und dann liefen sie hintereinander über die Holzplanken auf das U-Boot zu. Der Südamerikaner war der Erste von ihnen, der in die Luke stieg.
    Peter schob den Kopf ein paar Zentimeter vor, um Justus sehen zu können. Als er dessen Gesicht im Stolleneingang entdeckte, formte er mit den Lippen die stumme Frage: »Was sollen wir tun?«
    Aber Justus drehte den Kopf nur langsam hin und her und sah ihn verzweifelt an. Auch er wusste keinen Rat. Dann blickten die beiden Freunde wieder zum U-Boot und mussten hilflos mit ansehen, wie der letzte der Männer hinter sich die Luke schloss.

Die Schlinge zieht sich zusammen
    Die Wellen schlugen gerade über dem abtauchenden U-Boot zusammen, da sprangen Justus und Peter fast gleichzeitig auf den Strand.
    »Nein!«, schrie Peter und stürzte auf das Wasser zu. »Justus! Tu doch was! Sie haben Bob!«
    »Pssstt! Brüll nicht so herum!«, zischte Justus. »Hier sind noch irgendwo mindestens zwei dieser Kerle! Außerdem: Was soll ich denn tun? Kannst du mir das mal sagen?«
    »Was weiß ich! Du bist doch hier das Genie!« Peter stapfte einige Schritte in den See hinein und sah, wie unter Wasser ein länglicher Schatten auf die Felswand rechts von ihm zuglitt. »Da!«, rief er und deutete hektisch auf das entschwindende U-Boot. »Da sind sie!«
    Justus kam näher und beobachtete zusammen mit Peter, wie das U-Boot unter der Felswand verschwand.
    »O Gott, was machen sie jetzt mit ihm?« Peter ließ sich auf die Knie sinken und hämmerte wütend in den Sand.
    »Wir müssen Ruhe bewahren!« Justus versuchte, die Lage in den Griff zu bekommen, obwohl auch ihm die Angst um Bob ins Gesicht geschrieben stand. »Solange wir nichts Gegenteiliges erfahren, dürfen wir nicht an das Schlimmste denken!«
    »Ach, hör doch auf!«, fuhr ihn Peter an. »Glaubst du, die nehmen ihn auf eine Sightseeingtour mit und setzen ihn dann wieder hier ab? Womöglich mit einem Fresskorb als Zugabe?«
    »Bob ist ein erfahrener Detektiv. Er weiß sich schon zu helfen«, entgegnete Justus so überzeugend wie möglich. Doch ein nervöses Zwinkern verriet, dass es in ihm ganz anders aussah. Unruhig ging er ein paar Schritte nach rechts, ein paar nach links.
    »Schwachsinn! Bob hat doch keine Chance!« Peter war viel zu durcheinander, um zu merken, dass er gerade seine ganze Verzweiflung an Justus abreagierte.
    Aber der Erste Detektiv hatte gar nicht mehr richtig hingehört. Immer schneller und hektischer lief er mittlerweile über den Strand, wie ein Tier im Käfig, hin und her. Heftiger als sonst zupfte er dabei an seiner Unterlippe herum. Ihm musste etwas einfallen, um Bob da rauszuholen. Jetzt!
    »Hast du eine Idee, Just?« Peter stand auf und sah seinen Freund fast flehentlich an.
    Aber Justus fiel nichts ein. Er wusste nicht, was sie tun konnten, um Bob zu retten. Alles, was sie im Moment machen konnten, lag auf der Hand, dafür musste man nicht lange nachdenken.
    »Wir müssen hier raus!«, sagte er schließlich tonlos.
    »Ja, klar. Und dann? Was machen wir dann?«, drängte Peter.
    »Dann ... sehen wir weiter. Wir müssen draußen Hilfe holen. Wie immer wir das anstellen.« Justus schaute seinen Freund traurig an. Er wusste einfach nicht, was sie sonst unternehmen konnten.
    »An dem Punkt waren wir vor einer Stunde schon mal!«, erinnerte ihn Peter gereizt.
    »Dann schlag doch was Besseres vor!«, brauste Justus jetzt auf. Immer erwarteten alle, dass ihm etwas einfiel! Warum konnten andere nicht auch mal den rettenden Einfall haben!
    »War ja nicht so gemeint«, entschuldigte sich Peter, »tut mir leid.« Er sah ein, dass er es etwas übertrieben hatte und dass ihnen ein Streit jetzt am wenigsten nützte. »Also, welchen Gang nehmen wir?«
    »Den da«, entschied Justus und deutete auf den Stollen, den sie vorhin übersehen hatten. »Hast du

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