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Fels der Daemonen

Fels der Daemonen

Titel: Fels der Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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der nur noch die Knochen zu sehen waren.
    »Das kann nur eine Fotomontage sein«, stellte Justus fest.
    Peter zog skeptisch die Augenbrauen hoch. »Und wenn die hier verbotene Genversuche oder so was machen? Das würde doch einiges erklären, findest du nicht? Die geheime Höhle, in der sich wahrscheinlich irgendwo ein Labor befindet, das U-Boot, mit dem die Typen unbemerkt rein- und rauskommen, die Panik, die sie haben, dass sie entdeckt werden. Und das Foto hat einer dieser Galgenvögel hier verloren. Wäre doch möglich. Vielleicht ist ja auch der Affe ein genmanipuliertes Monster! Affe mit Menschenhirn oder so.«
    Der Erste Detektiv schien nicht überzeugt. »Ich weiß nicht. Die Kerle sahen mir nicht wie Wissenschaftler aus. Außerdem habe ich noch nie gehört, dass man einem Hasen Hundeohren anzüchten kann.«
    »Weil alles so geheim ist«, beharrte Peter. »Allerneueste Geheimforschung. Top secret!«
    Justus schob das Foto in seine Hosentasche. »Kümmern wir uns später drum. Jetzt sollten wir erst einmal zusehen, dass wir hier rauskommen.«
    Aber Justus hatte sich kaum in Bewegung gesetzt, da peitschte ein Schuss durch den Stollen!
    »Himmel!«
    »Der kam ... von da vorne!« Peter zeigte Richtung Stollenausgang, wo sich neben einem Felsvorsprung der Schatten eines Mannes abzeichnete. Eines Mannes, der ein Gewehr auf sie anlegte!
    »Ducken und rennen!«, schrie Justus. »Zurück!«
    Ein zweiter Schuss fiel und schlug krachend neben Peters Kopf in die Felswand.
    »Hiergeblieben!«, brüllte einer der Männer. »Der nächste Schuss trifft!«
    Aber Justus und Peter hörten gar nicht hin. So schnell sie konnten, jagten sie den Stollengang zurück, schlugen dabei Haken und zogen die Köpfe ein.
    »Ihr verdammten ... !«
    Ein dritter Schuss sauste an Justus’ Ohr vorbei. Dann flitzten die Jungen um eine Ecke und waren erst einmal aus dem Schussfeld.
    »Wohin?«, keuchte Peter und entzündete schnell die zweite Fackel. Die erste war kurz davor zu erlöschen.
    »Egal! Nur weg hier!«
    Wieder liefen die beiden Jungen, als wäre der Teufel hinter ihnen her. Doch diesmal ließen sich die Männer nicht so leicht abschütteln. Es fiel zwar kein Schuss mehr, aber die wütenden Schreie der beiden Verfolger hallten unablässig durch die Höhlengänge. Abermals ging es durch verschiedene Stollen und Schächte, rechts in eine Abzweigung, links herum, ein Stück bergauf, geradeaus, hinauf ... hinauf ... hinauf ...
    Auch Peter musste jetzt bald an die Reserven seiner Kondition gehen. Selbst er als Sportler spürte deutlich, dass dieser Tag ihn eine Menge Kraft gekostet hatte. Er pumpte unablässig Sauerstoff in seine brennenden Lungen und versuchte, wieder seinen Rhythmus zu finden.
    Aber Justus ging über seine Möglichkeiten. Er lief weniger als dass er stolperte, und nur die Panik in seinem Hirn und die Männer in seinem Nacken hielten ihn noch auf den Beinen.
    Blind vor Anstrengung knallte er plötzlich in Peters Rücken. Der Zweite Detektiv war unvermittelt stehen geblieben. Benommen blickte Justus auf und schaute seinen Freund fragend an, unfähig, auch nur einen Laut hervorzubringen.
    Aber auch Peter sagte nichts, sondern zeigte nur nach vorne, besser gesagt, hinaus – oder, noch besser, nach unten ...
    Ein eisiger Schauer jagte Justus die Wirbelsäule hinab, als er erkannte, was Peter ihm zeigte. Irgendwie waren sie wieder bei der Höhle mit dem See angelangt, wenngleich sie nicht in demselben Gang standen wie noch Stunden vorher. Was aber gleich geblieben war, war die Tatsache, dass sie sich auch dieses Mal hoch über dem Wasser befanden, zehn, vielleicht zwölf Meter. Und die Schreie hinter ihnen kamen jede Sekunde näher.
    »Wir müssen springen!«, rief Peter panisch.
    »Bi... du ...errückt?«, würgte Justus hervor.
    »Diese Kerle. Sie kommen! Springen!«, wiederholte Peter atemlos.
    Justus schaute erschöpft über die Schulter nach hinten. Schon war der erste der Männer in Sichtweite und legte auf sie an. Justus schloss die Augen für eine Sekunde. Er schluckte. Dann nickte er Peter kaum merklich zu.
    »Auf drei! Eins ... zwei ... dreiiiiiii ...«

Haifischfutter
    Aufstehen und losrennen war eins. Und da der Weg zur Schleuse versperrt war, blieb nur die Treppe, die an Deck führte.
    »Bleib stehen!«, brüllte der Mann hinter ihm her. »Du sollst stehen bleiben, du kleine Kanaille!«
    Aber Bob dachte natürlich gar nicht daran. Zwar blieb er unten am Treppengeländer kurz mit seiner Jacke hängen und riss sich

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