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Fennelly, Tony

Fennelly, Tony

Titel: Fennelly, Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mord auf der Klappe
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schwach.
    „Nein, mach's nicht ...“
    Bevor ich auch nur die Worte aussprechen konnte, flog ein weißer Blitz ins Bild, schnaufend und knurrend. Zur Rettung sprang mein tapferes Boxergespenst, Nuit Blanche höchstpersönlich, herbei. Natürlich nicht auf den Schützen zu, sondern auf mich. Ohne eine Vorstellung von der Gefahr zu haben, war sie herausgaloppiert, um ihr Herrchen mit dem üblichen ungezügelten Überschwang zu begrüßen. Lawrence schwankte nur eine Sekunde, in der er Blanches konfrontativen Enthusiasmus für eine wilde Hunde-Attacke hielt. Dann drehte er sich, ganz Profi, um seine eigene Achse und ballerte eine Ladung in ihre Richtung, ohne seine Augen von mir zu lassen. Aber dieser eine Moment der Ablenkung reichte Brandi, sich ihm in den Weg zu stellen und ihn über ihre rechte Hüfte zu werfen. Sie entrang die Waffe seinem Griff, gerade als er flach auf den Pflastersteinen landete. Er blieb liegen, wo er hingefallen war.
    Blanche wedelte wie besessen herum, wackelte mit ihrem Stummelschwanz und wollte mehr Action.
    Brandi nahm eine entspanntere Haltung ein. „Jetzt erzähl mir, Matty, was zum Teufel soll das?“
    „Ich stehe im Weg. Aber wem, Lawrence? Wer schützt den Klappenlochmörder?“
    Der Junge sah nur die Waffe. Und ich merkte, dass er wie Brandi die Entfernung und seine Chancen ausmaß, die Kontrolle wiederzuerlangen. Er kam schnell zu dem Schluss, dass es nicht ging. „Es gehört zum Service, dass ich das nie sage. Darum bin ich so beliebt.“
    „Tapfer gesprochen, Liebchen. Aber vielleicht überlegst du es dir noch. Weißt du, was sie mit Leuten wie dir in Angola machen?“
    Er verzog keine Miene. „Ich würde einfach den größten, kahlköpfigsten Nigger dort heiraten. Ich käme schon klar.“
     
    Zehn Minuten später pfiff der Bulle anerkennend, als er die Handschellen anlegte.
    „Was soll das alles, Matty? Ein Streit unter Liebenden?“
    „Bist du irre? Ein Streit unter Liebenden? Das hier ist ein bezahlter Killer von der Mafia. Ein bezahlter Profi-Mörder!“
    Lawrence guckte vorwurfsvoll. Und sah wieder wie achtzehn aus.
    „Im Ernst, Matty, jetzt gehst du zu weit.“ Er drehte sich zu dem Beamten. „Er sagte, er liebt mich. Und als ich merkte, dass er jemand anderen hat, sie“ - er glotzte wild auf Brandi - „habe ich mich einfach vergessen. Ich kann selbst nicht glauben, was passiert ist.“
    Der Bulle verzog den Mund. „Wir sehen jeden Tag Familienkräche. Nichts passiert. Morgen werdet ihr euch wahrscheinlich alle wieder trösten und vertragen.“ Er zog seinen Stift. „Du willst wirklich Anzeige erstatten?“
    „Darauf kannst du dein Leben wetten. Dieser kaltblütige kleine Knilch hat in voller Absicht versucht, mich, meine Freundin und meinen Hund umzubringen!“
    Er nickte schläfrig, als ob er dies alles schon einmal gehört hätte.
    „Okay, wie du willst. Ich will bloß nicht diesen ganzen Papierkram umsonst machen.“
    „Ruf Frank Washington an, hörst du? Das hier ist sein Fall.“
    „Klar, für diese Ehekräche holen wir immer den Inspektor aus dem Bett. Er wird sich für deinen brennend interessieren.“
    Lawrence grinste sogar noch hämisch, als er aus der Tür geschoben wurde, und warf mir einen Kuss zu. „Ich liebe dich, Matty!“
    „Oh, halt's Maul!“
    „Sind sie weg?“ Robin trug sein unter Käse und Keksen sich biegendes Begrüßungstablett herein, und Brandi bediente sich mit der gleichen Verve, die sie beim Vögeln zeigte. Aber ich winkte ab.
    „Du musst letztlich doch zugeben, dass Weiber ihr Futter wert sind. Zwei haben heute Abend mein Leben gerettet.“
    „Dieses eine Mal waren sie nützlich.“
    „Übrigens, Blanche soll doch eigentlich zu dieser Zeit drinnen sein. Warum hat sie noch im Garten rumgeschnüffelt?“
    „Hat sie nicht. Ich habe auf dich gewartet.“
    „Eifersüchtig?“
    „Vielleicht. Jedenfalls, als ich diesen Typen am Tor stehen sah, habe ich das Schlimmste befürchtet. Also habe ich die Hundetür aufgemacht und geflüstert: )Fass ihn! < Sie hat nicht richtig verstanden, wen ich meine. Aber ich glaube, Ende gut, alles gut.“
    „Blanche kriegt morgen ein Steak. Und Brandi ... schläft hier.“ Robin schmiss die Hüfte. „Was du nicht sagst. Na ja, ich werde
    mal das Gästezimmer richten.“
    „Tu das.“
    Brandi machte es sich auf der Couch bequem, und Blanche schloss sich ihr in der Hoffnung auf Leckerbissen an. Auf dem Tablett waren fast keine Süßigkeiten und Käsewürfel (Blanches Lieblingsessen) mehr,

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