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Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Commander Brian Mayer ein.
    Wong hatte denselben Gedanken gehabt.
    Aber vielleicht war es ganz gut, wenn ihn ein anderer äußert, und nicht ausgerechnet ich, überlegte er. Dann ist die Sache für Aljanov vielleicht etwas leichter verdaulich!
    »Also gut«, stimmte der Botschafter schließlich zu. »Ich bin einverstanden.«
    »Ruder! Beschleunigen Sie mit Maximalschub!«, befahl Wong. »Wir steuern Braque 55 an.«
    »Aye, Sir!«, bestätigte der Ruderoffizier.
    Gut fünf Stunden würde es dauern, bis die NEPTUN auf 0,4 LG beschleunigt hatte und dann fähig war, in den Sandström-Raum einzutreten. Die drei Lichtjahre weite Reise ins Braque-System war ein Katzensprung. Ein Sandströmflug von ein paar Stunden. Länger würde da schon die anschließende Bremsphase während des Anflugs auf den einzigen Planeten des verdächtigen Systems sein.
    Commander Wong wandte sich an Mayer. »Sie haben bis auf weiteres die Brücke, I.O.«
    »Aye, Sir!«
    »Sollte sich irgendetwas Unvorhergesehenes ereignen, so möchte ich sofort verständigt werden!«
     
    *
     
    Ein paar Stunden später hatte die NEPTUN die notwendige Geschwindigkeit erreicht, um in den Sandström-Raum einzutauchen und auf Überlicht zu gehen.
    Sofort nachdem die NEPTUN in der Nähe der roten Riesensonne Braque 55 aus dem Zwischenraum herausfiel, wurde die Ortung auf Hochtouren geschaltet. Mehrere Sonden wurden abgeschossen, darunter auch die einzige Sandström-Sonde, über die die NEPTUN verfügte und deren Einsatz gut überlegt werden musste.
    »Allen bisherigen Erkenntnissen nach können die Sandström-Sonde weder von den Fulirr noch von sonst wem angemessen werden und uns durch verräterische Emissionen in Schwierigkeiten bringen«, erklärte Wong, der die Stunden während der letzten Sandström-Passage dazu genutzt hatte, sich zusammen mit Lieutenant Edna Kwon, der Leitenden Ingenieurin des Schiffs, so eingehend wie möglich mit den technischen Möglichkeiten der Sandström-Sonden vertraut zu machen. Edna Kwon war eine glühende Anhängerin der Humanity First-Bewegung, die dafür eintrat, der Menschheit ihren gebührenden Platz in der Galaxis zu sichern. Zwar traten die Humanity First-Anhänger seit langem dafür ein, im Krieg der Fulirr gegen die K'aradan die Seiten zu wechseln, da man Letztere auf Grund ihrer rein äußerlichen Ähnlichkeit zu den Menschen als eine Art Bruderspezies betrachtete, aber dass die Menschheit jetzt K'aradan-Technik verwendete, war Kwon dann doch ein Dorn im Auge. Für sie war das wohl eine Frage der Ehre.
    Die Sandström-Sonde wurde auf Wongs Befehl schließlich abgeschossen.
    In ein paar Stunden hatte sie auf 0,4 LG beschleunigt, verschwand im Sandström-Raum und würde dort nach eventuell herannahenden Einheiten der Fulirr Ausschau halten, die im Begriff waren, das System von Braque 55 anzufliegen.
    Die Aufrechterhaltung des Kontakts zur Sonde oblag dem Kommunikationsoffizier, während die Daten der Sonde vom Ortungssystem verarbeitet wurden.
    Weitere Stunden vergingen, ehe die NEPTUN schließlich in einen Orbit um den einzigen, aus der All-Perspektive einem gigantischen schmutzigen Schneeball von anderthalbfachem Erdvolumen gleichenden Planeten einschwenkte.
    Braque 551 lautete die offizielle Bezeichnung, wie sie in den Sternkatalogen sowohl des Olvanorer-Ordens als auch des Space Army Corps verzeichnet war. Eine Welt, die noch nie irgendeine wesentliche Rolle gespielt hatte – weder für Ontiden noch für die Menschheit oder sonst irgendwen.
    Aber das hatte sich vor kurzem vielleicht geändert…
    Unter den Besatzungsmitgliedern hatte Braque 551 sehr schnell einen einprägsameren Trivialnamen
    verpasst bekommen.
    Schneematsch.
    So lautete die Bezeichnung, die sich sehr schnell für diese Welt eingebürgert hatte, deren Eigenrotation mit einer Periode von 170 Sol-Tagen etwa halb so lang wie ein planetarer Umlauf war. Trotz anderthalbfachen Erdvolumens betrug die Schwerkraft nur einen Wert von 0,98 g, was damit zusammenhing, dass die Konzentration an schwereren Elementen und die mittlerer Dichte verglichen mit der Erde weitaus geringer war. Der Metallkern von Schneematsch wies nur eine halb so große Dichte wie der Metallkern der Erde auf. Die Temperaturen im Inneren waren mit weniger 500 Grad Celsius beinahe als vergleichsweise kalt zu bezeichnen. Die vulkanische Aktivität war bereits vor ein paar hundert Millionen Jahren zum Erliegen gekommen.
    »Ich orte eine sehr schwache Energiesignatur«, meldete Lieutenant Batista.

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