Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
großer Mehrheit gewählt worden.«
»Es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen. Ich bin Commander Willard J. Reilly, Captain des Leichten Kreuzers STERNENKRIEGER im Dienst des Space Army Corps.«
»Normalerweise sind uns Space Army Corps Schiffe sehr willkommen. Leider hat sich Ihr Verein hier draußen im vergangenen Jahr ziemlich rar gemacht – und dabei hätten wir Ihre Hilfe gegen die Nosronen ziemlich gut gebrauchen können!«
»Wer bitte sind die Nosronen?«, fragte Reilly stirnrunzelnd.
»Eine Spezies von angriffslustigen Höhlenbewohnern, weswegen wir sie zunächst auch gar nicht bemerkt haben, als wir begannen, auf Ambrais VII zu siedeln. Ein Trupp Ihrer Marines hätte das Problem wahrscheinlich im Handumdrehen gelöst und diesen Erdwühlern mal richtig Respekt beigebracht. Aber leider hat es ja keiner von diesen Offiziersärschen für nötig befunden, sich mal hier draußen umzusehen, ob da ein paar tapfere Kolonisten vielleicht etwas Hilfe nötig hätten!«
Der Ton, den dieser Siedlerführer an den Tag legte, ging Captain Reilly gehörig gegen den Strich.
Aber er entschied sich, seinen Ärger zunächst einmal hinunterzuschlucken. Was glaubt der Kerl eigentlich, wofür das Space Army Corps da ist? Ganz sicher jedenfalls nicht, um Siedlern, die es nicht fertig bringen, sich mit einheimischen Intelligenzen zu verständigen, den Weg freizuschießen!
Reilly verkniff sich auch einen Hinweis darauf, dass der Planet gar nicht für die Besiedlung hätte freigegeben werden dürfen, wenn schon im Vorhinein bekannt gewesen wäre, dass er von einer offenbar intelligenten Spezies bereits besiedelt wurde.
»Die schlechte Nachricht, die Sie überbringen sollen, ist Ihnen bereits vorausgeeilt, Captain Reilly«, sagte Domson. »Aber wenn Sie glauben, Sie könnten uns davon überzeugen, hier alles aufzugeben, was wir uns im Verlauf des letzten Jahres aufgebaut haben, dann sind Sie schief gewickelt.«
»Jeder von Ihnen kann selbst entscheiden«, sagte Reilly. »Wer im Trans-Alpha-Gebiet bleiben will, soll das tun. Er darf sich nur nicht mehr auf den Schutz des Space Army Corps verlassen.«
Domson lachte heiser. »Darauf haben wir uns bisher auch nicht verlassen können«, knurrte er düster.
»Wie auch immer. Wir werden in einigen Stunden im Orbit von Ambrais VII ankommen und dann mit einer Fähre landen. Ich denke, dass wir dann alles Weitere besprechen.«
»Sie können gerne weiterfliegen, Captain Reilly! Die Schauermärchen, mit denen Sie den Siedlern hier den Mut nehmen wollen, sollten Sie sich besser sparen! Domson Ende.«
Die Verbindung wurde abrupt beendet, und Domsons zorniges Gesicht verschwand vom Hauptschirm.
»Es scheint, als wäre mit dem nicht gut Kirschen essen, Captain«, kommentierte Lieutenant Commander Soldo den Auftritt des Siedlerführers.
Reilly atmete tief durch. »Das können Sie laut sagen.« Er wandte sich an Bruder Padraig. »Ich glaube, in diesem Fall ist das besondere diplomatische Geschick eines Olvanorers gefragt!«
»Ich werde tun, was ich kann«, erwiderte Padraig. »Aber wenn Sie von unserem besonderen diplomatischen Geschick sprechen, dann ist das vielleicht nichts anderes als ein positives Vorurteil.«
»Und wenn schon! Hauptsache, die andere Seite glaubt auch daran und hält Sie für einen ehrlichen Makler, Padraig!«
»Sie haben eine sehr pragmatische Sicht der Dinge, Captain.«
»Mir scheint, die Einschätzung von Mister Domson im Hinblick auf die Einstellung der Siedler zu einem eventuellen Exodus entspricht wohl auch mehr seinem Wunschdenken als den Tatsachen«,
meldete sich nun die Kommunikationsoffizierin zu Wort. Sara Majevsky ließ ihre Finger über die Sensorfelder ihrer Konsole gleiten und nickte leicht, ehe sie fortfuhr. »Ich habe einiges von dem Funkverkehr der Siedler untereinander auffangen können. Da es sich nicht um Sandström-Funk-Transmissionen handelt sind diese Funkbotschaften von Ambrais VII natürlich einige Stunden veraltet. Aber sie zeigen, dass unter den Siedlern von Ambrais offenbar ein heftiger Streit darüber entbrannt ist, wie ihre Zukunft aussehen soll. Ein erheblicher Teil von ihnen scheint den Gedanken an einen Exodus gar nicht so schlimm zu finden, was wohl auch mit den Überfällen dieser Nosronen zu tun hat.«
»Wir werden uns die Situation vor Ort mal genauer ansehen«, erklärte Captain Reilly.
*
Ka-Akon hörte den Gesängen der Grabkräfte zu, die an den Kurbeln des großen Schaufelbaggers saßen, der den
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