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Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Lippen wieder voneinander gelöst hatten.
     
    *
     
    Bruder Padraig steuerte den Gleiter in Richtung jener Stelle, an der die Nosronen geortet worden waren. Auch wenn es sich nur um unbedeutende Kundschafter handelte, so konnten ihm diese ja vielleicht einen direkten Kontakt zu den Anführern verschaffen.
    Für Bruder Padraig war es nicht das erste Mal, dass er Kontakt zu einer fremden Spezies aufnahm. Er verfügte auf Grund der Olvanorer-Expeditionen, an denen er teilgenommen hatte – aber auch wegen der Jahre, die er nun schon an Bord der STERNENKRIEGER seinen Dienst tat – über Erfahrung auf diesem Gebiet. Das, worauf es dabei am meisten ankam war ein leistungsfähiges Translatorsystem, das in der Lage war, möglichst schnell eine Basis zur Verständigung zu schaffen.
    Erfahrungsgemäß war es dann immer noch schwierig genug, sich gegenseitig nicht misszuverstehen.
    Für die Zeit seiner Kontaktaufnahme-Mission ließ Bruder Padraig seinen Armbandkommunikator die ganze Zeit über eingeschaltet. Seine gesamte Begegnung mit den Nosronen würde zeitgleich sowohl an die STERNENKRIEGER, als auch an das Einsatzzentrum in Northwest Town gesendet.
    Falls es also zu irgendwelchen Zwischenfällen kam, konnten notfalls die Marines eingreifen und ihn retten.
    Er ließ den Gleiter sanft auf dem Plateau landen, wo die Nosronen geortet worden waren, aktivierte das Translatorsystem und verließ die Maschine.
    Für die Nosronen gab es hier oben kaum Deckung, wo sie sich hätten verstecken können. Sie waren starr vor Schreck. Nur einer von ihnen entfaltete eine hektische Aktivität. Während der Gleiter seinen jetzigen Landeplatz angeflogen hatte, war er schon die ganze Zeit über damit beschäftigt gewesen, mit Feuersteinen einen Holzspan zu entzünden, was ihm trotz des leichten Windes auch gelang. Der Holzspan musste in einer besonderen, brennbaren Tinktur getränkt worden sein.
    Zumindest war er verfärbt und schmierig. Die Flamme loderte hoch genug empor, um die Lunte an der primitiven Luntenschlossbüchse zu entzünden, die von ihrer Bauart in etwa einer spätmittelalterlichen Arkebuse entsprach.
    Jetzt weiß ich endlich, was es heißt, die Lunte zu riechen, dachte Bruder Padraig. Er hob die Arme, damit seine Gegenüber sehen konnten, dass er keinerlei Waffen bei sich führte.
    Zwei Minuten, überlegte Padraig. Dann ist die Lunte verschmort und die Gefahr erst einmal vorbei.
    Die Nosronen waren etwa ein Meter siebzig groß und stießen eine Reihe von überraschend schrillen Lauten aus, die das Translatorsystem aufzeichnete und analysierte. Ein Teil dieser Laute lag ganz
    offensichtlich im hochfrequenten Ultraschallbereich und war für menschliche Ohren gar nicht zu hören. Zumindest zeigte dies das Display des Armbandkommunikators an, auf dessen Anzeige Bruder Padraig sowohl sein Ortungsgerät als auch seinen Handheldcomputer und das darauf laufende Translatorsystem geschaltet hatte. Nur aus den Augenwinkeln konnte er das Minidisplay des Kommunikators erkennen, da er es für klug hielt, weiterhin die Arme ausgestreckt zu lassen.
    Die Nosronen schienen sich nicht schlüssig darüber zu sein, was sie tun sollten.
    Die ersten Gesprächsfetzen wurden vom Translatorsystem aufgezeichnet. Die Übertragung war bruchstückhaft. Es handelte sich mehr oder minder um einzelne Begriffe, die das System zu identifizieren versuchte, wobei die Übersetzungssicherheit auf dem Display mit unter siebzig Prozent angegeben wurde, was immer noch einer erheblichen Fehlertoleranz entsprach.
    Langsam senkte Bruder Padraig die Arme, sorgte aber dafür, dass sein Gegenüber stets die Handflächen sehen konnten.
    Dann schlug er die Kapuze zurück, was bei seinen piepsenden Gegenübern starke Reaktionen hervorrief. Die Nosronen zitterten und stierten den für sie fremden Menschen mit ihren eigentümlichen Knopfaugen wie gebannt an. Das Translatorsystem, glaubte die Begriffe »Götter« oder »Herren« in ziemlich großer Häufigkeit aus dem Idiom der Nosronen herausfiltern zu können.
    Aber vielleicht hießen dieselben Begriffe in Wahrheit auch »Schreckgespenster« oder »Fabeltiere«.
    Die Übersetzung »Dämonen« wurde immerhin noch mit einer mehr als fünfprozentigen Wahrscheinlichkeit angegeben.
    Weitere Begriffe fielen oft und schienen eine große Rolle für die Nosronen zu spielen.
    Angst.
    Ein Kampf auf Leben und Tod.
    Vernichtung.
    Alles nur Bruchstücke, die sich auf verschiedene Weise interpretieren lassen, überlegte Bruder Padraig.
    In

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