Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
Jahrhunderten dafür gesorgt, dass Assano trotz seines widrigen Klimas zu den beliebtesten Reichslehen gehört hatte – und das trotz seiner nun nicht gerade zentralen Lage.
Seit dem Konflikt mit den Fulirr und der Menschheit hatte das System von Assanos Feuer natürlich zusätzlich auch noch strategische Bedeutung bekommen.
Die Stimme von Fähnrich Susan Jamalkerim riss Rena aus ihren Gedanken heraus. Der Fähnrich vertrat im Augenblick David Kronstein und bediente die Ortungs- und Kommunikationssysteme der STERNENKRIEGER. »Captain, wir bekommen gerade die Bestätigung, dass wir ins Orbit einschwenken und mit einer Landefähre in Kar'assano landen dürfen.«
»Bestätigen Sie die Transmission.«
»Aye, aye, Captain.«
»Funken Sie den K'aradan, dass wir mit einer Raumfähre landen werden, die von einer zehnköpfigen Crew bemannt ist, zu der auch der Botschafter gehören wird«, ordnete Rena an.
»Jawohl.«
Jetzt mischte sich Lieutenant Robert Ukasi, der Waffen-und Taktikoffizier der STERNENKRIEGER in das Gespräch ein.
Auch er hatte sich die Orter-Daten auf seiner Konsole anzeigen lassen und schüttelte leicht den Kopf. »Bemerkenswert, dass es im Orbit von Assano nicht einen einzigen Satelliten gibt. Keine Orbitalstation, die als Relais benutzt wird, kein Raumfort, keine Dockanlagen oder Terminals…«
»Der Grund dafür liegt doch auf der Hand«, meinte Susan Jamalkerim. »Wenn Planet II mit geringer Entfernung an Assano vorbeizieht, reißt er alles mit sich.«
»Ich frage mich, was mit den Monden passiert, wenn die Zeit des Hammers beginnt!«, erwiderte der Waffenoffizier.
Jamalkerim zuckte mit den Schultern. »Ich nehme an, die Monde von Assano werden vor allem beschleunigt und langsam aber sicher von ihrem Planeten entfernt.«
»Vielleicht könne Sie ja Bruder Guillermo bei Gelegenheit fragen, ob es in den alten Legenden der K'aradan vielleicht Stellen gibt, in denen mehr als fünf Assano-Monde erwähnt werden!«, mischte sich Rena ein und brachte damit das Gespräch zu einem vorläufigen Abschluss.
*
Pilot Yakuf Bogdan flog die L-1, eine der drei Landefähren, die die STERNENKRIEGER an Bord hatte. Er war der Nachfolger von Titus Naderw, dem bisherigen Stammpiloten der L-1, der zur neu gegründeten Jägerstaffel gewechselt war. Bogdan war ein breitschultriger Mann mit blonden, kurz geschorenen Haaren und einem kantigen Gesicht. Er maß 2,05 m und hatte vor Gericht die Erlaubnis durchgefochten, seine jüdische Kippa zur Space Army Corps-Uniform tragen zu dürfen. Die Entscheidung war in erster Instanz zu seinen Gunsten ausgefallen, aber noch nicht rechtskräftig. Das Space Army Corps war entschlossen, die Sache bis zum Ende durchzufechten, da man eine Lawine ähnlicher Anträge fürchtete. Neben ihm hatte Raphael Wong Platz genommen und dahinter Botschafter Aljanov. Darüber hinaus nahmen auch der Leitende Ingenieur Lieutenant Erixon, Bruder Guillermo und Lieutenant Kronstein an der Mission teil. Ihre Aufgabe würde es sein, die verborgenen Aufzeichnungen zu finden – falls sie überhaupt existierten und nicht auch ein Raub jener fünfdimensionalen Strahlung geworden waren, die offenbar vor 2600 Jahren ein relativ großes Gebiet seiner Kommunikations-und Speichertechnik beraubt hatte, was für die betroffenen Welten zweifellos einen Kulturbruch ohne gleichen bedeutet hatte. Kronstein nahm dabei als Experte für Kommunikationssysteme eine Schlüsselrolle ein.
Die restlichen Plätze in der Raumfähre wurden durch Sergeant Oliver Rolfson und drei weitere Mitglieder der an Bord der STERNENKRIEGER ihren Dienst tuenden Einheit von Marines eingenommen.
Botschafter Aljanov hatte darauf bestanden, dass Rolfsons Männer lediglich in Uniform und mit Nadler-Bewaffnung den Sicherheitskräften des Fürstgouverneurs gegenübertraten.
Schließlich sollte nicht durch unnötig martialisches Auftreten das ohnehin nicht sehr große Vertrauen, mit dem sich beide Seiten gegenüberstanden, weiter vergiftet werden.
Die schweren Gauss-Gewehre, die bei den Mariners normalerweise im Einsatz waren, befanden sich aber ebenfalls an Bord – genauso wie die schweren, raumtauglichen Kampfanzüge, die aus jedem dieser Männer eine wandelnde, nahezu unverwundbare Kampfmaschine machen konnte.
Die L-1 war aus dem Hangar der STERNENKRIEGER ausgeschleust worden und tauchte nun in die Atmosphäre von Assano ein.
Der Blick auf die Oberfläche, den sowohl die Sichtfenster als auch die Monitore bieten konnten, war
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