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Fessel Mich

Fessel Mich

Titel: Fessel Mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Wolff
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schlicht.
    »Dann bringst du immer sturzbetrunkene Kerle aus dem ‚Palace‘ nach Hause?«, wollte ich unschuldig wissen, woraufhin Rick mit den Augen rollte.
    »Nur welche, die mir gefallen.«
    »Nur welche, die…« Ich stockte und riss die Augen auf. Ich hatte ihm schon vor einem halben Jahr gefallen? Zumindest rein äußerlich? Bei seinem Umfeld musste das schon echt was heißen! Na ja, oder auch nicht, immerhin begegneten ihm wahrscheinlich eine Menge Typen, die ihm gefielen. Nun, über diesen Status war ich jetzt hinweg – Rick mochte mich. »Aber danach hast du mich komplett ignoriert!«
    »Na, so gut hast du mir auf den ersten Blick auch wieder nicht gefallen.«
    »Vielen Dank«, ätzte ich angepisst. Dass ich mich nicht neben so was wie Jannis stellen konnte, war mir durchaus auch selbst bewusst.
    »Außerdem warst du betrunken.«
    »Ha! Ein einziges Mal habe ich ein bisschen über die Stränge geschlagen, weil du Eisprinz da oben auf deinem Sockel deine Anbeter in ein einziges, unwürdiges Nichts… vergiss, was ich gerade gesagt habe.«
    Ach du Schreck! Hin und wieder wäre mal ein bisschen ‚Denken‘ angesagt, ehe es zur Zungenaktivität kommen sollte! Aber das war noch lange kein Grund dafür, dass diese unerträgliche Hitze in mein Gesicht steigen musste.
    Rick grinste mich an. »Krieg’ dich wieder ein. Inzwischen weiß ich ja, dass du mir total verfallen bist. Dein Glück, dass sich das bei mir auf den zweiten Blick auch ein bisschen gewandelt hat.«
    Ich schürzte ein wenig beleidigt über diese Ausdrucksweise die Lippen. »Ja, mein Glück.«
    Rick lachte und kam wieder näher an mich herangeschlendert, um ein bisschen überraschend die Arme um meine Taille zu schlingen. Allerdings kam ich gar nicht dazu, mich lange darüber zu wundern, da mich ein rundum wohliges Gefühl ausfüllte und ich beinahe ganz automatisch die Arme um ihn legte. Mit einem Mal wummerte mein Herz wieder unerträglich laut in der Brust und Ricks Blick kam mir erneut viel zu intensiv vor.
    »Versuchst du gerade, dein Macho-Image zu kitten?«, murmelte ich unsicher.
    »Vielleicht«, lächelte er und neigte leicht den Kopf, um mich sanft zu küssen.
    Es war vermutlich zu fordernd und viel zu früh, jetzt schon irgendwelche Bedingungen oder Versprechungen zu verlangen, aber sein plötzliches, zärtliches Verhalten machte mich halb wahnsinnig vor Sehnsucht. Ich wollte ihn ganz und ich wollte ihn auf keinen Fall teilen.
    »Stimmt es«, fragte ich leise, als er sich wieder von mir löste, »was du eben über Jannis gesagt hast?«
    Rick runzelte die Stirn. »Dass er eine Herausforderung ist?«
    »Dass er nichts gegen mich ist«, korrigierte ich rau.
    »Ja.«
    »Und… ist das auch auf das restliche Publikum vom ‚Palace‘ … zu beziehen?« Ich zuckte zusammen, als Rick unvermittelt zu lachen anfing und mir recht spontan einen lauten Kuss auf die Lippen drückte.
    »Für den Anfang«, zwinkerte er mir zu. »Aber das heißt nicht, dass ich hier mit Tanzen aufhöre.«
    »Das musst du auch nicht!«, warf ich hastig ein, weil so eine Beschränkung eindeutig zu viel gewesen wäre.
    »Gut, dann wäre das ja geklärt. Ich muss mich langsam nämlich umziehen.« Er löste sich aus der Umarmung und strebte die Tür an, blieb aber davor noch mal stehen und sah sich nach mir um. »Kommst du mit?« Er zwinkerte mir zu. »Mich anhimmeln?«
    Ich schnaubte, schloss aber zu ihm auf. »Vielleicht«, sagte ich betont gelangweilt. »Vielleicht trinke ich auch noch einen mit Freddy.«
    Seine Augen blitzten auf. »Solange er dir nicht an den Arsch geht.«
    Dieses Mal war ich dran mit Lachen und schob ihn vor mir her raus aus den Toiletten.
     
     

 
    Epilog
     
    »Hey, aufwachen!«
    Irgendetwas krachte mit der Durchschlagkraft einer Kanonenkugel neben mir aufs Bett und wäre ich nicht so entsetzlich müde und geschlaucht gewesen, wäre ich ganz bestimmt erschrocken aufgefahren.
    So allerdings brachte ich nur ein kaum merkliches Zucken zustande und brummte missmutig ins Kopfkissen. Im nächsten Moment jedoch zog Rick mir das Kissen ohne jegliche Gnade unterm Kopf weg, so dass mein Gesicht wenig sanft mit der Matratze zusammenstieß.
    »Autsch«, nuschelte ich, rührte mich ansonsten aber immer noch nicht.
    »Meine Fresse, nun stell’ dich mal nicht so an.«
    Er griff nach der Decke und zerrte sie mit einem Ruck vom Bett herunter, so dass ich nicht einmal den Hauch einer Chance hatte, sie festzuhalten, weil mir die Morgenmüdigkeit und die

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