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Fessel Mich

Fessel Mich

Titel: Fessel Mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Wolff
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schwer gegen mich, obwohl er sich mit einer Hand an der Wand abstützte, und versuchte angestrengt, wieder zu Atem zu kommen.
    Inzwischen machte ich mir klar, dass ich gerade Sex auf der Angestelltentoilette des Palace gehabt hatte – und zwar so öffentlich, dass jeder zufällig Hereinkommende uns hätte sehen können.
    Ach du Schreck! Man konnte uns immer noch sehen, so wie wir hier standen! Himmel, wie hatte ich das alles bloß ausblenden können?
    Trotzdem rührte ich mich keinen Millimeter weit, sondern genoss stattdessen das angenehm träge Gefühl, das durch mich hindurch floss und fast genauso wohltuend war wie Ricks Nähe. Nur dass die noch phantastischer war. Ich bildete mir sogar ein, dass mein Herz im selben schnellen Rhythmus hämmerte wie seins.
    Es würde absolut unmöglich sein, ihn je zu vergessen.
    Ein angenehm träger Schauer rieselte mir über den Rücken, als Rick den Kopf etwas drehte und mir einen leichten Kuss auf die Stelle hinter meinem Ohr hauchte. »Jetzt bist du kein One-Night-Stand mehr«, flüsterte er rau.
    W…was?
    »Und wo ich gerade so gute Laune habe: Ich renn’ Jannis deshalb hinterher, weil es mir Spaß macht. Und weil er eine Herausforderung ist.«
    Dieser Arsch!
    Ich verkrampfte mich und wollte ihn von mir wegschieben, aber Rick hielt mich mit seinem Gewicht mühelos an Ort und Stelle.
    »Aber er ist nichts gegen dich.«
    WAS?! Jetzt blieb eindeutig mein Herz stehen. Und meine Atmung. Keine gute Kombination auf die eben noch erfahrene, starke Überbeanspruchung. Mühsam konzentrierte ich mich darauf, normal Luft zu holen.
    Ich spürte, wie er wieder seinen Kopf leicht drehte und jetzt seine Nase in meinen Nacken grub. »Ich… hab’ dich auch sehr gern, Flo. Und das… das kam so schnell, dass ich… gar nicht damit umzugehen weiß.«
    Himmel!
    Mein Herz machte einen heftigen Sprung direkt in seine Arme und am liebsten hätte ich gejauchzt vor Glück. Allerdings behielt ich mir das noch einen Moment vor, denn immerhin sagte man im buchstäblich befriedigten Zustand so manches unbedacht – und er war immer noch in mir!
    »Geh raus«, murmelte ich heiser und war ein bisschen erstaunt über meine mitgenommene Stimme. »Kannst du mir das auch ins Gesicht sagen?«
    Er zog sich aus mir zurück und gestand: »Nicht ganz so leicht.«
    Ich schnaufte. »Du kannst mich in aller Öffentlichkeit auf irgendeiner Toilette überfallen, mir aber keine zwei Sätzchen ins Gesicht sagen?« Ich warf ihm einen Blick mit hochgezogenen Augenbrauen über die Schulter zu. »Wenigstens bist du ehrlich.«
    Er grinste schwach, streifte sich das Kondom ab und wickelte es in eins der bereit stehenden Papierhandtücher. Mir reichte er ebenfalls einen kleinen Stapel und wies damit auf die Wand. »Du hast hier heute ganz schön rumgesaut.«
    »Wir«, korrigierte ich ihn und zupfte etwas missbilligend an meinem Shirt herum, das am Saum auch etwas abbekommen hatte.
    Hervorragend.
    »Dein Shakespeare-Zitat, dein Sperma.«
    Fassungslos starrte ich ihn an. Drehte er jetzt völlig durch? Entweder machte er mich gerade völlig lächerlich oder aber er versuchte auf sehr ungeschickte Art und Weise vom Thema abzulenken. Ich wusste nicht zu sagen, über was ich mich mehr ärgerte und was mich mehr verletzte.
    »Komm.« Leicht verlegen stieß er mich an. »Das war nicht so ernst gemeint.«
    »Und was du eben gesagt hast – war das auch nicht ernst gemeint?«, fragte ich lauernd.
    »Doch.«
    »Dann sag’s noch mal.«
    Er legte leicht angenervt den Kopf schief, als wäre meine Bitte zuviel für sein überdimensionales Ego, aber ich ließ mich nicht erweichen. Ich wollte wissen, woran ich war.
    Schließlich zuckte er nur ergeben mit den Schultern und brachte es in einem Rutsch hinter sich: »Ich mag dich, Flo, und ich hab’ mich… ziemlich beschissen gefühlt, als du mich heute morgen so abgekanzelt hast. Zufrieden?«, schob er dann noch missmutig hinterher, woraufhin ich schmunzeln musste.
    »Für den Anfang. Obwohl du dich ziemlich angestellt hast. Du musst doch gemerkt haben, dass ich das nicht ernst gemeint habe. Ich meine… immerhin hast du vorher ja wohl genug Hinweise von mir bekommen.«
    »Aber du hast es nicht so deutlich gesagt wie eben.«
    »Du auch nicht.« Ich ignorierte sein unwilliges Schnaufen. »Du hast nur Spielchen gespielt. Warum zum Beispiel hast du mich vor einem halben Jahr nach Hause gebracht, obwohl ich sturzbetrunken war?«
    »Weil du sturzbetrunken warst«, erwiderte Rick

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