Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fessel Mich

Fessel Mich

Titel: Fessel Mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Wolff
Vom Netzwerk:
Erschöpfung gewisser nächtlicher Aktivitäten noch tief in den Knochen steckte. Klatschend landete seine Hand auf meinem nackten Hintern und dieses Mal reichte es bei mir zu ein bisschen mehr als einem unmerklichen Zucken.
    »Ey!«, knurrte ich ihn über die Schulter an und musste dabei zu meiner Schande feststellen, dass er bereits geduscht und angezogen war und alles in allem einen sehr gepflegten, geschniegelten Eindruck machte. Ich wusste gar nicht, dass er in seinem Schrank auch Klamotten hatte, die ihn nicht nur sexy, sondern auch bis zu einem gewissen Grad seriös aussehen ließen. »Du bist schon fertig?«, fragte ich unnötigerweise nach.
    »Klar.« Er machte es sich neben mir im Schneidersitz gemütlich. »Ich war eben sogar schon mal hier und hab’ dich wachgerüttelt, aber du bist wohl wieder eingeschlafen.«
    »Muss wohl«, murmelte ich und ließ meinen Blick noch mal über ihn hinweg gleiten, unbewusst auch prüfend. »Wieso bist du schon fertig?«
    Es klang fast ein wenig ärgerlich, weil er im Grunde genauso lange wie ich auf gewesen war und das auch schon am Freitag und Mittwoch, weil das ‚Palace‘ wie immer seine Dienste in Anspruch genommen hatte. Unglaublich, wie er das nächtelange Durchtanzen zusammen mit seinem Studium auf die Reihe bekam, zumal er hin und wieder am Wochenende auch noch aushilfsweise als Kellner jobbte, wenn das Geld vom ‚Palace‘ nicht reichte.
    Rick zuckte gelassen mit den Schultern. »Übung. Und Aufregung«, gestand er schief grinsend. »Daran bist du übrigens nicht ganz unschuldig bei den Horrorgeschichten, die du schon über deine Eltern erzählt hast.«
    Ich brummte etwas Unverständliches, ehe ich kurz auf den Wecker auf Ricks Nachtschrank schielte. Neun Uhr! Du meine Güte! Wenn mein Gedächtnis noch einigermaßen funktionierte, dann waren wir erst gegen fünf bei Rick zu Hause eingetrudelt und von den vier Stunden im Bett hatte ich vielleicht zwei tatsächlich geschlafen! Ich musste aussehen wie der Tod auf Latschen.
    Neidisch sah ich noch mal zu Rick rüber, der aussah, als wollte er bei der Bank um einen Kredit bitten; exakt das richtige Outfit für einen Sonntagmorgenbrunch mit meinen Eltern, nachdem das erste Zusammentreffen vor einem Monat so komplett in die Hose gegangen war. Na, immerhin konnten sie mir inzwischen nach einem Monat monogamer Beziehung mit Rick nicht mehr vorwerfen, dass es so was wie Liebe zwischen Männern nicht geben würde und ich nur zu blöd wäre, um das zu erkennen. Und ihre Wahnvorstellungen darüber, dass er mich als Karriereleiter ausnutzen wollte, hatten sie mittlerweile hoffentlich auch begraben. Rick meisterte sein Leben sehr gut ohne meine Hilfe, wie ich immer wieder überrascht feststellte. Und da ich wegen Rusty häufiger Zeit in seiner Wohnung verbrachte als er in meiner, musste ich das schließlich wissen.
    »Das wird auch kein Kinderspiel«, warnte ich ihn vor, während ich mich auf den Bauch drehte und dann mühsam in eine aufrechte Position kämpfte. Meine Glieder fühlten sich im wahrsten Sinne des Wortes bleischwer an.
    »Es war deine Idee, mit ihnen zu frühstücken.« Unvermittelt schlang er die Arme um mich und zog mich grinsend auf seinen Schoß, um zärtlich an meinem Schlüsselbein entlang zu knabbern. »Ich kann mir auch was Angenehmeres vorstellen, als Schwiegermamas Liebling zu spielen.«
    Aufseufzend legte ich den Kopf in den Nacken und merkte unfassbarerweise, wie er es schon wieder schaffte, mich zu erregen. Ich schob daher resolut seinen Kopf weg und kletterte ungelenk von ihm runter. »Schön, dass es für dich angenehm war. Ich muss erst mal wieder Energie tanken, ehe es in die nächste Runde gehen kann.«
    Unverschämt feixte er mich an. »Soweit ich mich erinnere, hast du’s die meiste Zeit über auch sehr angenehm gefunden. Aber falls du das nicht mehr weißt: Wir können gleich einfach mal eine Etage tiefer bei den Hügelkamps klopfen und sie fragen – und uns bei der Gelegenheit gleich für die Lautstärke in den frühen Morgenstunden entschuldigen.«
    »Haha.« Ich weigerte mich, meine Verlegenheit in irgendeiner Art zu zeigen, sei es im Gesicht oder in meiner Stimme. »Glaub’ bloß nicht, dass ich dir nachher helfe, wenn meine Eltern zu zudringlich werden.«
    »Das bin ich doch schon gewöhnt. Außerdem habe ich dir schon mal gesagt, dass ich für mich selbst sprechen kann.«
    »Viel Vergnügen.«
    Nackt verließ ich das Schlafzimmer, nur um gleich darauf im Flur stürmisch von Rusty

Weitere Kostenlose Bücher