Fesseln der Erinnerung
einer Woge von Empfindungen. Am ganzen Körper zitternd, schlang sie auch das andere Bein um ihn. Nun glitt er schneller in sie hinein.
Sie schrien beide auf, und Max erstarrte. „Sophie?“
Ihre Zähne kratzten an seiner Kehle. „Ja.“ Für ihn würde es immer nur ein Ja sein.
Er nahm ihre Hände und verschränkte seine Finger mit den ihren, drückte sie über ihrem Kopf auf das Laken und küsste ihren Mund. Sie fühlte sich ihm ausgeliefert und vollkommen erregt, als er das Becken vorschob und tief in sie hineinstieß. Unwillkürlich schrie sie auf, bog sich ihm entgegen. Sie versuchte, mit seinen Bewegungen mitzuhalten. Ihr Rhythmus war etwas anders … aber nur ein paar Sekunden lang.
Dann hörte sie auf zu denken. Spürte nur noch seinen Körper, auf sich, in sich, sein raues Kinn an ihrer Wange … und schließlich den wunderbar sinnlichen Tornado, der alle Schranken durchbrach und sie beide hinwegfegte.
„Na, du.“ Max hatte sich neben ihr auf die Seite gedreht und strich mit der Hand über ihre Brust. „Siehst aus wie eine zufriedene Katze.“
Sie verzog das Gesicht. „Das ist nicht gerade ein sinnliches Bild, wenn man bedenkt, dass Morpheus dir wahrscheinlich als Vorbild dient.“
Diese Antwort brachte ihr einen tiefen, besitzergreifenden Kuss ein. „Wie fühlst du dich?“
„Gut. Meine unerklärlichen – aber dennoch äußerst starken – Schilde halten immer noch.“
„Das ist gut, ich meinte aber mehr das Körperliche.“
Sie wurde über und über rot. „Oh.“ Im Bad hatte sie vorhin in den Spiegel gesehen und erstaunt das Gesicht einer zwar etwas ramponierten, aber offensichtlich zufriedenen Frau gesehen. „Ein wenig empfindlich, aber weiter nichts.“ Es war eigenartig, mit jemandem über etwas so Intimes zu sprechen, aber es ging, denn es war ja Max.
Er strich ihr mit der Hand über den Bauch. „Sag Bescheid, wenn du bereit für die nächste Runde bist – wie schon gesagt, man braucht viel Übung, um vollkommen zu werden.“
Der Schalk glänzte in seinen Augen, sie boxte ihm leicht auf die Schulter und dreht sich dann auch auf die Seite. „Vielen Dank, es war eine sehr … “
„Interessante Erfahrung?“ Wieder tauchte das Grübchen auf, das sie so sehr liebte.
„Ja“, sagte sie und strich mit dem Finger über seine lächelnden Lippen, spürte, wie auch ihr Mund sich zu einem Lächeln verzog. „Äußerst interessant. Das ist ein großes Kompliment.“
„Da bin ich aber froh.“ Er schob den Arm unter ihren Kopf und umfing mit dem anderen ihre Hüfte. „Für eine Mediale hast du das ganz gut gemacht.“
„Und für einen Polizisten warst du auch ganz okay.“
Sie sahen einander an, genossen diesen Augenblick. Sophia hätte sich gerne an Max geschmiegt, aber sie vibrierte innerlich immer noch. Besser noch ein wenig warten, sagte sie sich, bis sich alles etwas beruhigt hatte. „Dreh dich um.“
Man musste ihm zugutehalten, dass er nicht so tat, als wüsste er nicht, warum sie das wollte. Mit finsterem Blick tat er ihr den Gefallen. Die Tätowierung lief über den ganzen Rücken, es war ein Schwert, dessen Spitze im Nacken ansetzte, der aufwändig gestaltete Griff endete im unteren Teil des Rückens. Ein wahres Kunstwerk.
Fasziniert von der spröden Schönheit, schob Sophia die Decke herunter, damit sie alles betrachten konnte. „Wann hast du das machen lassen?“
„Mit sechzehn“, sagte er. „Ich hielt mich für einen ganz heißen Typen.“
Sie versuchte, sich den Jungen vorzustellen, der er gewesen sein musste – schlank und doch hart, die Muskeln noch in der Entwicklung. Sie hatte das Bedürfnis, jeden Zentimeter der Tätowierung mit Küssen zu bedecken. „Im Gegensatz zu dem kunstvollen Griff wirkt die Schneide recht leer.“
Er spannte die Muskeln an. „Das ist Absicht. Ich habe die Stelle für dich freigelassen.“
Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie wollte ihm auch ein Geschenk machen … genauso wertvoll und dauerhaft sollte es sein. „In Port Vila ist jetzt Mittagszeit. Vielleicht erwischst du den Professor in seinem Büro.“
Er drehte sich um. „Ja.“
Sophia strich ihm besorgt mit der Hand über den Arm. „Was hast du?“ Er hörte sich an, als kaue er auf etwas herum.
Er senkte den Kopf, bis seine Stirn an ihrer lag. „Ich habe Angst“, gestand er. „Wenn es nun doch nicht River ist? Oder wenn er es ist … mich aber nicht wiedersehen will?“
„Warum sollte er dich zurückweisen?“ Max hatte um seinen jüngeren Bruder
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