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Fesseln der Erinnerung

Fesseln der Erinnerung

Titel: Fesseln der Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Sensationsmeldung aufbauschen.“ So überbehütend wie ihr Panther auch war, würde er sie doch nie von den ihren fernhalten – ganz egal, ob sie zum Rudel gehörten oder außerhalb standen. Doch das war es nicht, was sie mit ihrer Mutter besprechen wollte. „Warum hast du mir das Buch von Alice Eldridge geschickt?“
    „Du bist eine Kardinalmediale und könntest Zehntausende in Schach halten“, antwortete Nikita und griff nach ihrem Organizer. „Jemanden wie dich auf meiner Seite zu haben wäre ein Trumpf, der Gewinn würde die Verluste durch deinen Defekt bei Weitem ausgleichen.“
    Früher wäre Sascha verletzt gewesen. Jetzt … fragte sie sich nur, wie viel Lügen ihr Nikita in all den Jahren wohl aufgetischt hatte.
    Sophia erwachte aus einer Nacht, in der sie kaum Schlaf gefunden hatte. Ihr Körper schmerzte, und ihre Nerven waren vollkommen zerrüttet. Alle Schalter standen auf „ AUS “. In ihr brannte ein Zorn, der sie ganz erfüllte.
    Duschen beruhigte ihren Körper ein wenig, denselben Effekt hatte eine etwa zehnminütige Meditation. Sie hatte sich jetzt etwas mehr unter Kontrolle, zog ein schwarzes Kostüm und eine weiße Bluse an, trocknete ihr Haar und band es dann straff nach hinten – entblößte so ein von Gewalt gezeichnetes Gesicht, das Max nicht im Mindesten abstoßend zu finden schien – und zwang sich, zum Frühstück einen Energieriegel zu essen. Das würde ihrem Detective bestimmt nicht gefallen, dachte sie.
    Der Gedanke an ihn löste eigenartige Gefühle in ihr aus und brachte ihre Haut erneut zum Prickeln. Die Hitze stieg ihr gerade ins Gesicht, als die Klingel ertönte. Sie warf das Papier des Energieriegels in den Abfalleimer und öffnete die Tür.
    Als Erstes traf sie sein Geruch. Exotisch und doch vertraut, auf unerklärliche Weise männlich. Sie würde ihn unter Millionen erkennen. „Max.“
    Er kniff die Augen zusammen, nachdem er eingetreten war und die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Deine Wangen sind gerötet. Was ist los?“
    Sie fuhr sich mit den Handschuhen über die Arme. „Keine Ahnung. Ich fühle mich … unwohl. Meine Haut, mein ganzer Körper – “
    Die Besorgnis schwand aus seinem Gesicht, eine schwer zu deutende Amüsiertheit trat an ihre Stelle. „Das nennt man Frustration, mein Schatz.“
    Frustration: Synonym für Ärger, Gereiztheit, Unzufriedenheit.
    Ja, dachte sie, das war der richtige Ausdruck.
    „Ich würde ja Mitleid mit dir haben, wenn ich nicht die ganze Nacht einen Steifen gehabt hätte.“
    Ihr Blick glitt nach unten. Er stöhnte auf, als sein Körper auf sehr spektakuläre Weise reagierte.
    Sophia wollte ihn berühren. „Dann bring das in Ordnung“, befahl sie. „Du weißt, wie du unseren frustrierten Zustand beenden kannst, und ich bin nicht mehr so überreizt wie gestern Abend.“
    Er stieß hörbar die Luft aus. „Ach so? Vielleicht sollte ich es dann tun. Und du ebenfalls.“ Etwas sehr Sinnliches lag in seiner Stimme. „Ich – “
    Sie würde nie erfahren, was er hatte sagen wollen, denn in diesem Moment klingelte sein Handy. Und alles veränderte sich.
    „Es ist Bart.“ Alles Sinnliche war verschwunden, als er aufmerksam zuhörte, seine Antworten verrieten Sophia jedoch nicht viel. „Ich werde mit ihr reden.“ Er schob ihr das Telefon zu. „Bonner ist eher zusammengebrochen, als wir gedacht haben.“
    „Er ist sauer“, sagte Sophia, ein Schild aus Eis legte sich um sie, eine undurchdringliche Mauer mit dunklen Auswüchsen, die nach dem Medialnet rochen. „Sein Ego verträgt es nicht, dass ich gestern das Gespräch beendet habe, bevor er selbst dazu bereit war.“ Sie wandte sich um und wollte in ihr Schlafzimmer gehen.
    Max hielt sie am Arm fest, er spürte, dass sie zitterte, obwohl er genau darauf achtete, ihre Haut nicht zu berühren. „Was hast du vor?“
    „Ich packe ein paar Sachen zusammen“, sagte sie mit fester Stimme, obwohl ihr Körper sich ihm entgegenbog, bevor sie sich wieder in der Gewalt hatte. „Diesmal wird er reden, das weiß ich genau.“ Sie wies mit dem Kopf auf sein Handy. „Sag Nikita Bescheid.“
    „Wir können doch nicht mitten in unseren Ermittlungen hier weg“, sagte Max. Die verschwundenen Mädchen hatten zwar einen Platz in seinem Herzen gefunden, aber sie waren bereits tot, ihr Licht war ausgelöscht. Doch Sophia lebte, eine schwache Flamme gegenüber dem überbordenden Bösen von Bonner. Er glaubte nicht, dass Carissa White und ihre toten Schwestern wollten, dass er Sophia

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