Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition)
siedend heiß auf. »Du hast dich ablenken lassen. Beschämend. Ich bin enttäuscht, will aber nicht so sein. Du darfst dir aussuchen, von wem du deine Strafe erhalten willst. Von mir oder von Sir Daniel. Wähle weise, Sklavin.«
Wie zum Beweis seiner Worte ließ er die Peitsche durch die Luft knallen. Das Geräusch ging Stella durch und durch. Ihre Freundin wimmerte etwas gegen ihren Knebel.
»He, das dürfen Sie nicht, verdammt noch mal. Das ist Körperverletzung!«, schrie Stella und wollte sich auf Mikael stürzen. Daniel hielt sie fest und zog sie in seine Umarmung.
Sein beruhigendes »Sch« stachelte ihre Wut noch weiter an. »Das ist doch vollkommen bescheuert, was sie hier machen!«
»Es tut mir leid, Julie, ich habe dich nicht verstanden. Heute ist dein Glückstag, würde ich sagen. Ich werde die erste Bestrafung selbst durchführen. Ich will, dass du mich ansiehst. Nimm die Augenbinde ab. Dann stell dich an das Andreaskreuz. Mit dem Rücken an die Wand.«
Dieser verklärte Blick ihrer Freundin sagte alles. Was auch immer Mikael tat – er hatte sie verhext. Ganz eindeutig. Stella schrie auf, als Tony wirklich aufstand und wie ferngesteuert an die Wand trat. Das war ganz und gar nicht ihre Freundin. Eine emanzipierte Frau würde so etwas niemals mit sich machen lassen. Andererseits war sie es Tony schuldig, wenigstens zu versuchen, sie zu verstehen. Also beschloss sie, zu bleiben.
***
Tony befand sich in einem geradezu ekstatischen Zustand, als die Tür ging. Es war ihr vollkommen egal, dass irgendjemand diesen Raum betreten oder verlassen hatte. Alles, was jetzt noch von Bedeutung war, waren ihre Finger, die herrliche Wellen von Lust durch ihren Körper schickten. Sie wusste, dass Daniel und Mikael sie beobachteten. Die Tatsache, dass die beiden sie beobachteten und sich – hoffentlich – an ihrem Anblick aufgeilten, steigerte ihre Lust noch weiter. Auf ihren feuchten Schamlippen glitten ihre Finger wie von selbst in ihre Möse, drängten sich weiter vor und wurden von zuckenden Muskeln umschlossen. Mit der linken Hand spielte sie mit ihren Brüsten, weil sie wusste, dass Mikael ihre Brüste liebte.
Erst als der Neuankömmling das erste Mal sprach, erfasste die Hitze ihren ganzen Körper. Stella! Was zur Hölle machte Stella hier? Obwohl sie spürte, dass das für Mikael kein Grund sein würde, von einer Strafe abzusehen, konnte sie nicht anders als in ihren Bewegungen innezuhalten. Schweiß lief ihren Rücken hinab, als Stella anfing, ihre Schimpftiraden loszuwerden. Irgendwie hatte Stella ja auch recht. Was sie hier tat, war definitiv nicht normal.
Erst als Mikael die Führung wieder übernahm, verlor sie diesen Gedanken. Er kündigte eine Strafe an. Sie strich die Augenbinde von ihrem verschwitzten Gesicht, als er es ihr befahl. Sie blinzelte gegen das plötzlich viel zu helle Licht. Stella stand neben der Tür, in Daniels Umarmung, und wetterte wie eine Verrückte gegen ihn, Mikael und diese ganze Sache an sich. Mikael stand ruhig vor der Liege, eine Peitsche in der Hand. Er trug heute eine schwarze Lederhose, die seine schmalen Hüften unterstrich, und ein schwarzes, schlichtes Hemd. Er sah perfekt aus.
Mit wackeligen Beinen stand sie auf und blickte sich hilflos um. Der Strafbock mitten im Raum erinnerte sie an SaintTropez. Unsicher suchte sie Mikaels Blick. Er gab ihr einen kaum sichtbaren Wink nach rechts. Sie drehte sich in die angegebene Richtung. An der Wand war ein schwarzes Andreaskreuz angebracht. An jedem Ende befanden sich massive Metallringe. Sie stakste hinüber und fühlte die Kälte der Wand gegen ihren schweißnassen Rücken. Stella war verstummt und starrte sie mit riesengroßen Augen an.
Mikael benötigte nur eine Hand, um die Metallverschlüsse einen nach dem anderen zuschnappen zu lassen. Wieder berührte er sie nicht mehr als notwendig. Seine Nähe zu spüren und ihn doch nicht zu berühren, machte Tony fast wahnsinnig. Endlich hatte er alle vier Ringe geschlossen. Sie war ihm vollkommen ausgeliefert. Ihm und seiner Peitsche.
Eine Lustwoge ging durch ihren Körper. Der Peitschengriff streichelte über ihren Bauch nach unten. Grob bahnte er sich den Weg zwischen ihre Beine. Mit dem Leder fachte Mikael ihre Lust weiter an, bis ihre Augenlider flackerten und sie gegen ihren Knebel stöhnte.
»Sieh mich an, Tony. Ich will, dass du nicht eine Sekunde den Blickkontakt zu mir abreißen lässt. Atme den Schmerz.« Er beugte sich nach vorne, bis sein Mund direkt an ihrem Ohr
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