Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition)
Sie bitte, aber ich werde gebraucht.«
Er schlug Stella die Tür vor der Nase zu. Sie brauchte einen Augenblick, um sich zu sammeln. Dann verließ sie fluchtartig diesen Klub, in der Hoffnung, die Erinnerungen abschütteln zu können.
Lennart würde es nie verstehen. Nie. Und sie selbst auch nicht. Sie war nicht komisch – wie Tony, Mikael oder dieser unverschämte Daniel.
Kapitel 20
Vorsichtig löste Mikael die Metallringe, zuerst an Tonys Beinen, dann an ihren Armen. Er zog sie in seine Arme, führte sie zurück zu der gepolsterten Liege und massierte sanft ihre Schultern. Er drückte sie ein kleines Stück vor der Liege auf die Knie. Wie gerne hätte er sie einfach nur in seinen Armen gehalten für diese wunderbare Fähigkeit, Schmerzen in Lust zu verwandeln. Er beobachtete sie einen Augenblick, um sicherzugehen, dass es ihr gut ging.
»Grundhaltung, Sklavin«, befahl er dann knapp. So gerne er sie in seine Arme gezogen und einfach nur geliebt hätte – dazu war es noch zu früh.
Sie nahm die geforderte Haltung ein. Ihr Körper zitterte leicht, aber sie bemühte sich darum, ruhig zu bleiben. Ihr Blick folgte ihm unruhig, als er sich entfernte.
»Was sollte das?«, zischte er Danny an. »Was hatte Stella hier zu suchen? Bist du vollkommen bescheuert? Das war nicht abgemacht!«
Danny schnitt eine Grimasse. »Die Kleine wäre dir sonst dein Leben lang auf die Nerven gegangen. Jetzt bist du diese Übermutti los.« Danny grinste verwegen. »Und trotzdem verspreche ich dir, dass sie bald wiederkommt. Wenn sie nicht aus demselben Holz geschnitzt ist wie wir, müsste ich mich schon sehr täuschen.«
Mikael schnaubte wütend. »Tony wäre fast gestorben, als sie reinkam! Sie hasst es, wenn irgendjemand mitbekommt, was wir hier tun!«
»Umso mehr solltest du sie dazu zwingen.« Danny zwinkerte ihm verschwörerisch zu. »Gib zu, dass es perfektes Timing war. Du hast es genossen, sie zu bestrafen.«
»Es hätte genauso gut schiefgehen können, Bastard!« Mikael ballte die Hände zu Fäusten. »Julie hat ihre Grenzen. Und über diese Grenze will ich jetzt noch nicht gehen. Sie ist noch nicht so weit!«
»Das alles hier hätte schiefgehen können. Vertrau mir, Mika. Ich bin kein ahnungsloser Anfänger.« Danny zuckte mit den Schultern. »Jetzt lass uns deine süße Subbie nicht länger vernachlässigen. Das arme Mädchen zittert ja am ganzen Körper.«
Bei seinem letzten Satz hatte Daniel die Stimme gehoben, sodass Julie ihn hören konnte. Ihr Körper versteifte sich. Mikael spürte, wie der Zorn auf Daniel sich mit Eifersucht mischte. Danny hatte kein Recht dazu, ihm die Führung aus der Hand zu nehmen. Selbst, wenn sie das ausgemacht hatten.
Er atmete tief durch und drängte die Gefühle zurück. Sie hatten ihre Absprachen für diesen Abend. Wenn Daniel sich das nächste Mal nicht daran hielt, würde er ihn hinauswerfen. Freundschaft hin oder her.
***
Tony widerstand nur schwer dem Drang, zu Daniel aufzublicken. Sie wünschte sich die Augenbinde zurück, die es so viel einfacher machte, sich fallen zu lassen. Daniel hatte sein Sakko abgelegt und die Ärmel seines Hemdes aufgekrempelt. Ein hellblaues Hemd, typisch Investmentbanker.
Diese Erkenntnis brachte sie zum Schmunzeln.
»Du lächelst?« Er griff unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an. »Was genau belustigt dich?«
Seine Finger strichen über ihre Lippen und berührten vielsagend den Knebel. »Dein Master ist viel zu weich zu dir, Subbie. Er lässt dir viel zu viel durchgehen.«
Tony versuchte, dagegen zu protestieren. Sie hatte alles richtig gemacht in der letzten Zeit. Zumindest, soweit sie sich erinnern konnte.
»Außerdem fehlt es dir an Disziplin. Ich werde dich jetzt stimulieren. Zwanzig Minuten, das solltest selbst du schaffen. Für jeden Orgasmus, den du bekommst, werde ich dich bestrafen. Ich, nicht dein Master.«
Der schneidende Hohn in seiner Stimme ging mitten durch ihr Herz. Mika war niemals so gemein zu ihr. Mika gab ihr genau das, was sie brauchte.
»Steh auf.« Er machte keine Anstalten, ihr zu helfen. Ihre Beine fühlten sich bereits seltsam taub an. Unsicher stand Tony auf und senkte sofort wieder den Blick. Sie schwankte und versuchte, die Bewegung durch ihre Arme auszugleichen.
»Habe ich etwas davon gesagt, dass du deine Arme bewegen sollst?« Daniel deutete energisch auf den Strafbock. »Der Länge nach, Subbie. Rücken nach unten.«
Sein Blick lag ganz eindeutig auf ihren Brüsten, die bei jedem Schritt auf und ab wippten.
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