Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition)
sie durch, und wenn nicht die Hände auf ihren Schultern gewesen wären, wäre sie erschöpft umgefallen.
Das immer noch harte Glied zog sich aus ihr zurück, ohne sich in sie ergossen zu haben. Das konnte nur bedeuten, dass das Spiel weiterging. Tony sackte gegen die starken Arme, die ihr Halt boten, und atmete stoßweise. Wie sollte sie das nur aushalten? Sie fühlte sich jetzt schon am Ende ihrer Kräfte!
Die Hände schoben sie sanft und bestimmt zurück auf den Boden. Sie wollte zusammensacken, um den letzten Zuckungen dieses Orgasmus nachzuspüren, um auszuruhen. Ein schmerzhafter Schlag genau zwischen ihre Beine kam ihr zuvor.
So müde sie auch war, sie versuchte wenigstens, die Haltung einzunehmen, die er von ihr verlangte: den Oberkörper leicht nach vorne gebeugt, die Arme nach oben überstreckt, die Knie gespreizt, die Oberschenkel in einer geraden Linie mit ihrem Bauch.
Ein seltsames Glücksgefühl spülte über sie hinweg. Irgendjemand hatte sie einfach benutzt, Mikael hatte sie geschlagen und gedemütigt, ihr alle ihre Sinne geraubt – und dennoch fühlte sie sich so sicher und gut wie lange nicht mehr.
***
Zufrieden betrachtete Mikael sein Werk. Er nickte Lady Alexa kurz zu und zog sich mit ihr in eine Ecke zurück, obwohl er sicher war, dass Tony weder hörte noch sah.
»Lass ihr einen Augenblick«, flüsterte er und atmete tief durch, um seine eigene Erregung zurückzudrängen. Es ging nicht um ihn, noch nicht. Er musste dafür sorgen, dass Tony lernte, auf ihren Körper zu hören, ihren Empfindungen nachzugeben und ihm zu vertrauen.
Alexa lächelte versonnen und warf über die Schulter einen Blick zurück auf die Sklavin, die mitten im Raum auf dem Boden kniete und vor Anstrengung und Erregung zitterte. »Ich hätte sie nicht kommen lassen.«
»Habe ich es ihr erlaubt?« Mikael grinste verwegen und nickte anerkennend in Richtung des Strap-on, den sie trug. »Das war eine gute Idee für heute, Alexa. Wenn wir uns das nächste Mal sehen, werde ich mir etwas einfallen lassen.«
»Ich finde es faszinierend, wie gut sie auf Schmerz reagiert. Du hast wirklich Glück, Mika.«
Mikael brummte eine kurze Zustimmung und legte die Reitgerte und die Pfauenfeder beiseite. Er zögerte einen Augenblick, ehe er den Rohrstock griff. »Letzte Runde?«
»Für mich, ja. Ich lasse euch zwei Turteltäubchen dann lieber wieder alleine.« Lady Alexas Schritte hallten gebieterisch durch den Raum, obwohl die Sklavin es nicht hören konnte. Mikael ließ den Rohrstock probeweise in seine Hand sausen und begrüßte den Schmerz, der seine Gedanken zur Ruhe rief.
Turteltäubchen? Es gab keine Turteltäubchen. Es durfte keine geben. So einfach war es. Er war nur eine Affäre für sie, wenn auch eine, die bleibenden Eindruck hinterlassen würde.
Diesmal positionierte Lady Alexa sich vor seiner hübschen Julie. Er betrachtete das Muster auf Julies Haut für einen Augenblick, stolz und glücklich. Dann gab er Lady Alexa das Zeichen, die letzte Runde zu beginnen.
***
Es war also tatsächlich ein Reißverschluss, den sie über ihren Lippen gespürt hatte. Jemand zog ihn wenig vorsichtig auf. Tony biss die Lippen zusammen, aus Angst, dass dieses Metall sich in ihre weiche Haut fressen würde. Allein bei dieser Vorstellung lief ihr ein Schauder über den Rücken, der wenig mit Erregung zu tun hatte.
Ein erster Schlag traf sie auf den Rücken. Sie schrie auf, weil er hart und ohne jede Rücksicht war. Das konnte nicht Mikael sein, niemals. Seine Schläge fühlten sich anders an, viel sanfter! Wenn es nicht Mikael war, der sie schlug, wo war er dann? Ob sie endlich seinen wunderschönen Schwanz kosten durfte? Ein zweiter Schlag traf sie quer über ihren Hintern. Der Schmerz jagte durch ihren gesamten Körper. Das war niemals Mikael, darauf würde sie schwören. Sie unterdrückte den Schrei, atmete tief durch und presste dann den Mund zusammen. Wenn es nicht Mikael war, würde sie diesem Fremden niemals die Genugtuung geben, sie schreien zu hören. Sie würde einfach ruhig atmen und diesen beißenden Schmerz ignorieren.
Schweiß lief über ihren Körper. Der dritte Schlag traf sie knapp unter dem zweiten. Sie hatte das Gefühl, als ob ihre Haut beim nächsten Schlag platzen würde, so fest schlug der Fremde zu. Merkte er nicht, wie weh er ihr damit tat?
Etwas drängte sich gegen ihre Lippen. Sie biss die Zähne fest aufeinander. Es fühlte sich nicht an wie Mikaels Schwanz, ganz und gar nicht. Eher wie Silikon. Diese
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