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Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition)

Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoe Held
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Erstaunen aller geangelt hat. Sie kam aus einer etwas besseren Gegend, nicht reich, aber genug zum Leben. Sie war unwahrscheinlich süß. Als ich nach Boston gegangen bin, um zu studieren, ist sie so oft es ging zu mir gekommen. Sie ist nächtelang gefahren, nur um mich zu sehen. Für sie war es klar, dass wir heiraten, dass wir irgendwann nach Texas zurückgehen, wenn ich in meinem Job zu Geld gekommen bin, und dass wir das perfekte amerikanische Leben führen. Haus mit Pool und offener Küche. Drei Kinder, ein Hund, hellgrüner Rasen und Veranda, diese Sorte Leben.«
    Wieso erzählte er ihr all das? »Wie lange wart ihr zusammen?«
    »Fast elf Jahre.« Seine Finger arbeiteten sich jetzt ihren Hals entlang nach oben und spielten mit den kleinen Härchen an ihrem Haaransatz, die sich aus der Steckfrisur gelöst hatten. »Dann hat sie herausgefunden, was ich in Boston treibe, wenn sie nicht da ist. Ich habe sie nie gefragt, wie, weil es keine Rolle mehr spielt. Damit konnte sie nicht leben.«
    »Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du damit, dass du sie hintergangen hast. Ich kann es nachvollziehen, dass sie Schluss gemacht hat.«
    »Ich auch, selbst wenn es nie etwas bedeutet hat für mich, wenn ich mit irgendeiner anderen Frau gespielt habe. Es ist nicht so, als ob ich es nicht versucht hätte – aber Annie fand alles, was über Blümchensex hinausging, eine Zumutung. Und anders herum konnte ich mich einfach nicht beherrschen. Ich habe es einfach nicht geschafft, meine Neigungen zu unterdrücken und der perfekte Ehemann zu sein. Es war meine Schuld, ganz alleine.«
    »Wie lange ist das her?«
    »Ein Jahr ungefähr. Danach habe ich beschlossen, dass ich eine Veränderung brauchte, dass mich die Forschung alleine nicht genug von ihr ablenkte. Also habe ich mich beworben – relativ wahllos, muss ich zugeben. Das einzige Kriterium war, dass es möglichst weit weg von allen Orten sein musste, an denen wir zusammen waren. Oder von denen wir zusammen geträumt haben.«
    »Und kein Mensch träumt von Glasgow«, folgerte Tony lächelnd. Es fühlte sich so verdammt richtig an, dass er ihr all das erzählte. Er vertraute ihr sein Gefühlsleben an – im Austausch für die Momente, in denen sie offen vor ihm lag, ohne jeden Schutz. »Wie bist du in die Szene gekommen?«
    »Das war Danny.« Er trat einen Schritt zurück, strich dabei über ihren Arm und nahm ihre Hand in seine. Sanft führte er sie zu dem blauen Zweisitzer, der mitten im Raum stand. »Wir haben uns im ersten Semester kennengelernt. Er war schon länger dabei, und irgendwie hat er es bemerkt, dass mich solche Gedanken heimlich faszinierten.«
    Tony kuschelte sich in eine Ecke des Zweisitzers und schlug die Beine unter. Er saß ihr gegenüber, einen Arm auf der Rückenlehne, den anderen scheinbar ruhig vor dem Körper. Er sah gut aus, stellte sie wieder einmal fest. Sie legte den Kopf schief und lächelte. »Ich habe fest damit gerechnet, dass wir heute … spielen.«
    »Ich wollte einfach nur mit dir reden«, gab er ehrlich zurück. »Möchtest du etwas trinken? Viel habe ich nicht da, aber ich kann dir einen Tee anbieten oder Saft oder Bier.«
    Seine plötzlich so unbeholfene Art rührte sie mehr, als sie es sich selbst eingestehen wollte. »Wasser tut es auch. Danke, Mikael.«
    »Ich will dich einfach nur kennenlernen«, brummte er verlegen. »Das macht es einfacher, mit dir zu spielen, weißt du.«
    Tony wünschte sich mit aller Kraft, dass es wirklich nur daran lag. Und dass sie nicht gerade dabei war, sich in einen Mann zu verlieben, der nicht nur der beste Liebhaber aller Zeiten war, sondern der ihre Gefühle auch noch erwiderte.

Kapitel 7
    Tony hatte das nächste Wochenende kaum erwarten können. Den ganzen Flug nach Glasgow über war sie aufgeregt gewesen wie ein kleines Mädchen am Weihnachtsabend. Ihr Dad hatte sie vom Flughafen abgeholt, sie hatte einen wunderschönen Abend zu Hause verbracht, und es doch nicht erwarten können, dass die Zeit endlich verging. Samstagmittag hatte sie sich mit Mikael getroffen, wieder in einem Café, und er hatte sie begrüßt wie eine alte Freundin.
    Jetzt kniete Tony auf einem kalten Steinboden, und die Kälte kroch langsam, aber sicher ihre Beine nach oben. Ihre Arme hatte Mikael wie das letzte Mal auch auf dem Rücken gefesselt, und dann hatte er sie nach oben gezogen, bis sie gezwungen war, den Kopf zu senken, um dem Schmerz zu entgehen. Gespannt wartete sie darauf, dass irgendetwas passierte. Ihre Haut gierte

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