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Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition)

Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoe Held
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nach Reizen, völlig egal welchen, denn alle anderen Sinne hatte er ihr genommen. Sie hörte nichts mehr, sie sah nichts mehr, und durch diese eng sitzende Latexmaske kam ihr alles vor wie in einem Traum. Im Auto hierher hatte er etwas von Bestrafung erzählt, aber sie war zu aufgeregt gewesen, um ihm wirklich zuzuhören. Wie oft sie wohl vergessen hatte, ihn richtig anzusprechen? Ihr Mund fühlte sich trocken an. Sie wollte über ihre Lippen lecken, wie sie es sonst immer tat, wenn sie nervös wurde. Die Maske lag eng an ihrem Gesicht an, und raubte ihr die Luft. Wenn sie es richtig ertastete, war es ein Reißverschluss, der sich über ihrem Mund befand – oder etwas, das einem Reißverschluss nachempfunden war.
    Tony konnte nichts tun, um ihn zu irgendetwas zu bewegen. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie dumm es klingen musste, wenn sie versuchte, durch die Maske hindurch mit Mikael zu sprechen. Wenn sie eines nicht wollte, dann das: sich lächerlich machen.
    Doch machte sie das nicht längst? Kalt lief es ihr den Rücken hinunter. Diese Haltung hatte nichts mit gutem Sex zu tun, sondern nur mit Demütigung. Er wollte, dass sie auf dem Boden kniete, also tat sie es. Er wollte, dass ihr Gesicht unter einer Maske verschwand, und sie ließ ihn gewähren. Er hatte sie genauso drapiert, wie er sie sehen wollte.
    Sie brauchte keinen Gedanken daran verschwenden, ob sie gut aussah und ihm gefiel.
    Ein Schlag traf ihren Rücken. Sie schrie auf. Es brannte stärker als bei ihrem letzten Treffen. Der Schmerz sammelte sich an einem Punkt, etwas unterhalb ihres Schulterblattes. Wie gerne wüsste sie, was er tat! Wo er stand. Ob er noch einmal ausholte.
    Wenigstens die letzte Frage wurde beantwortet, als die nächsten Schläge auf sie einprasselten. Seine Worte beim letzten Mal schossen ihr durch den Kopf: Er wollte, dass sie laut mitzählte.
    Laut ging ja kaum, oder? Sie kniff die Augen zusammen, um die Tränen zurückzuhalten, und versuchte wenigstens in Gedanken mitzuzählen. Er machte es ihr nicht einfach. Diese schmerzhaften Punkte tanzten auf ihrem Rücken, auf ihren Armen und ihren Oberschenkeln. Der Rhythmus blieb immer gleich. Sie keuchte auf und hasste ihn dafür, dass er diese Perfektion an den Tag legte. Tony wollte wenigstens wissen, wieso er sie bestrafte, und was sie das nächste Mal anders machen konnte.
    Genauso abrupt wie er angefangen hatte, hörte er wieder auf. Ob er sein Werk betrachtete? Ob er das Muster schön fand, das er auf ihre Haut gezeichnet hatte? Sie atmete heftig auf der Suche nach Luft. Außer dem beißenden Geruch des Latex brachte es nicht viel.
    Die nächste Empfindung nach einem endlosen Warten in Stille und Dunkelheit war – im Vergleich zu den Schlägen – geradezu zärtlich. Etwas kitzelte an ihren Nippeln. Gänsehaut formte sich auf ihren Armen. Das Kitzeln wurde fordernder. Sie streckte sich ihm entgegen, soweit ihre Haltung es zuließ. Hatte er seine Züchtigung also schon beendet? Dann würde sie sicher bald ihre Belohnung dafür bekommen, dass sie nicht geschrien hatte, und auch sonst alles ertragen hatte. Tonys Brustwarzen richteten sich auf. Das zärtliche Kitzeln beruhigte sie. Sie wünschte sich, er würde sie endlich berühren und streicheln, mit seinen Händen, nicht nur mit irgendeiner weichen Feder. Tony stöhnte auf.
    Auf den Schmerz, der sofort folgte, war sie überhaupt nicht vorbereitet gewesen. Sie schrie mehr aus Überraschung, als etwas in ihren linken Nippel biss. Sofort setzte dieses leise Kitzeln wieder ein. Die Feder strich um diese schmerzhafte Stelle herum und beruhigte ihre Nerven.
    Bei der rechten Brust erwartete sie den beißenden Schmerz schon, darum war es weniger schlimm. Dafür ließ ihr Master sich diesmal nicht dazu herab, die Schmerzen mit sanften Berührungen zu stillen. Tony schluckte und konzentrierte sich auf dieses neue Gefühl, auf dieses Pochen. Oder war es ein Ziehen? Sie fand kein Wort dafür, spürte nur, dass es geil war.
    Zwei Hände griffen an ihre Hüften. Hatte er wirklich so zarte, langfingrige Hände? Sie atmete hektisch ein, als ihr klar wurde, was das bedeutete. Mikael und sie waren nicht mehr allein. Wahrscheinlich schon lange nicht mehr. Irgendjemand hatte ihnen zugesehen. Ihr Herz begann zu rasen. Ein Finger schob sich zwischen ihre Oberschenkel und drang grob in sie ein. Etwas spielte gleichmäßig und fest mit ihrer Perle – so gleichmäßig, dass sie nur vermuten konnte, dass ein Vibrator daran schuld war. Irgendjemand

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