Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition)
beließ er es nicht bei diesem einen Mal. Obwohl ihr Kitzler sich schon ganz wund anfühlte, was keine Überraschung war nach diesem Wochenende, drang er wieder in sie ein. Er fragte nicht danach, ob es ihr gefiel. Er nahm sie einfach, bis sie sich vollkommen erschöpft fühlte.
Tony verbiss sich ein Stöhnen. Ihre Hand schlug gegen ihre Klitoris, immer schneller und fester. Er gönnte ihr keine Erholungspause, egal, wie schmerzhaft es war. Ganz egal, wie stark der Orgasmus sie durchzuckte. Er nahm sich das, was er wollte, erbarmungslos.
Wie durch Watte hörte sie das Türschloss, das wieder zufiel. Sie musste die Zeit vergessen haben! Wenn Jon sie so fand!
Die Erregung war genauso schnell weg, wie sie gekommen war. Tony sprang auf, schlüpfte in die Yogahose und blies sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie atmete einmal tief durch und setzte ein möglichst nichtssagendes Lächeln auf.
Dann erst merkte sie, dass sie das Wichtigste vergessen hatte. Bei jeder Bewegung spürte sie dieses herrliche Vibrieren in ihrem Unterleib, leicht, unaufdringlich, aber nicht zu ignorieren.
»Da bist du ja, Darling. Machst du dir wieder Sorgen, weil du zugenommen haben könntest? Du siehst fantastisch aus wie immer.« Jon steckte seinen Kopf durch die Schlafzimmertür. »Ich habe uns dein Lieblingsgericht mitgebracht. Chicken Curry Madras und Mangocreme als Nachspeise. Kommst du?«
Sie biss die Lippen aufeinander und nickte ihm zustimmend zu. Egal. Da musste sie jetzt durch, bis sie nach dem Essen unauffällig ins Bad verschwinden und diese verräterischen Kugeln irgendwo verstecken konnte.
Bereits der erste Schritt versprach, dass diese Aufgabe schwieriger werden würde als gedacht. Was würde Jon tun, wenn er herausfand, dass sie sich in seiner Abwesenheit selbst befriedigt hatte? Ob es ihn in irgendeiner Weise berührte?
***
Nach dem Abendessen hatte sie endgültig das Gefühl, in ihrer eigenen Lust zu baden. Tony hoffte, dass Jon ihre geistige Abwesenheit auf einen stressigen Tag schob, und dass er ihr nicht anmerkte, wie erregt sie war.
Wobei nur ein Blinder übersehen würde, dass ihre Nippel unter dem T-Shirt hart waren, dass ihre Wangen rot glühten und ihre Augen glänzten. Jon ging jedenfalls mit keinem Wort darauf ein. Nicht einmal, als sie nach dem Essen sofort ins Bad verschwand, machte er irgendeine Bemerkung.
Haltsuchend klammerte sie sich am Waschbecken fest. Wertinger und seine dummen Spielchen. Wieso hatte er sich vorhin in ihre Fantasie geschlichen? Es durfte nicht sein. Sie war doch nicht etwa abhängig von ihm, so wie Stella es fürchtete? Sie hatte keinen Grund dazu. Nur eine Tür weiter erledigte der Traumtyp des ganzen College gerade den Abwasch und wartete auf sie. Nur noch ein paar Wochen, und alles wäre perfekt. Einfach alles.
Hastig zog sie die Yogahose und den durchweichten Slip aus. Sie vermied jeden Blick in den Spiegel. Es gab nichts Peinlicheres als den Anblick geiler Menschen, die vollkommen den Verstand verloren. Es gab nichts Peinlicheres als sie, die sie auf diese billige Masche dieses Perverslings hereinfiel.
Sie biss sich auf die Unterlippe und zog an dem Rückholbändchen. Sofort tanzten die Kugeln auf und ab, als wollten sie sich dagegen wehren. Die Erregung zuckte wieder durch ihren Körper. Ihr Mund fühlte sich ganz trocken an.
Sie musste dem ganzen Spiel ein Ende setzen, ehe sie Wertinger ganz verfiel. Sie hatte Jon. Jon, der ein liebenswerter, zuvorkommender Mensch war. Jon. Jon. Jon.
Tony hämmerte sich diesen Namen in ihr Gehirn, damit es die nächste Fantasie etwas besser ausgestaltete. Mikael war eine Affäre gewesen, eine nette, zugegeben, eine interessante, aber nicht mehr. Sie hatte Jon.
Eilig wusch sie die Kugeln ab und schob sie unter die Handtücher, die in dem Schränkchen unter ihrem Waschtisch lagerten. Da würde Jon niemals hinsehen, und morgen konnte sie die Kugeln in aller Ruhe entsorgen.
Und damit jede Erinnerung an Wertinger. Ein Spritzer kalten Wassers vertrieb den Glanz aus ihrem Gesicht und ein neuer Slip half gegen die Hitze zwischen ihren Beinen, ehe sie zu Jon in die offene Küche zurückging.
Er erwartete sie mit zwei Gläsern Champagner.
»Du siehst toll aus, Darling.« Er legte den Kopf schief und nickte anerkennend. »Hast du dir eigentlich schon Gedanken über das Hochzeitskleid gemacht?«
»Nein.« Sie seufzte, nahm den Champagner entgegen und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte, nur um nicht umzufallen. »Nein, wirklich nicht. Ich
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