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Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition)

Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoe Held
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heraus. Es war ein seltsam beklemmendes Gefühl. Wenn – falls – es wirklich von Mikael war, konnte es nur mit Sex zu tun haben. Alles andere ergab keinen Sinn, oder?
    Oder hatte er sie nur ärgern wollen? Tony blies sich kühlende Luft über ihr Gesicht. Allein der Gedanke an ihn genügte, um sie feucht werden zu lassen.
    Verdammter Wertinger. Wie auch immer er das anstellte.
    Ihre Finger hatten alle Mühe, zwischen dem Packpapier den eigentlichen Inhalt des Päckchens herauszufischen. Und auch, als sie ihn endlich in den Händen hielt, wollte ihr Verstand eine Zeitlang gar nicht begreifen, was er ihr geschickt hatte: zwei relativ unscheinbare Kugeln, die mit einem Bändchen verbunden waren. Silikon, schwarz, mit einem schicken, hellblauen Muster.
    Die Muskeln in ihrem Unterleib zogen sich in freudiger Erwartung zusammen, ehe ihr Verstand protestieren konnte. Mit zittrigen Händen entfaltete sie den Papierbogen. Mikaels Schrift war wie erwartet, ordentlich, fest und vor allem sehr gut lesbar.
    Ich denke, Du weißt, was ich Dir geschickt habe. Ich will, dass Du es trägst, bis ich Dir etwas anderes erlaube.
    Mikael
    Wie zur Hölle stellte er sich das vor? Sie konnte doch kaum im Büro herumlaufen und Liebeskugeln tragen? Unschlüssig starrte sie auf dieses Spielzeug in ihren Händen und versuchte, möglichst ruhig zu atmen. Das war vollkommen unmöglich! Mikael war verrückt, wenn er das von ihr verlangte. Er mischte sich ein, wo es nichts einzumischen gab.
    Wie im Traum griff sie nach dem Telefon, als es klingelte.
    »Und? Hast du mein Paket erhalten?«
    Seine freundliche, geradezu nichtssagende Stimme riss sie aus den Gedanken. »Du spinnst wohl«, antwortete sie mit belegter Stimme, die ihre Erregung nur zu deutlich verriet. Sie räusperte sich. »Das ist vollkommen absurd!«
    »Ist es das? Du wolltest, dass ich mit dir in den Urlaub komme. Ich habe gesagt, dass ich es nur tue, wenn du meine Bedingungen akzeptierst. Zugegeben, ich kann mich an kein klares Ja erinnern, wie es einer Sklavin würdig gewesen wäre, aber du hast auch nicht widersprochen.«
    »Mikael, das geht eindeutig zu weit.« Hastig packte sie alles in die Schachtel zurück und schob sie unter den Schreibtisch. Möglichst weit weg von ihr selbst, um ja nicht darüber nachzudenken. »Ich kann doch nicht auf der Arbeit … das geht nicht!«
    »Vertrau mir. Und ob man es merkt, ist nur eine Frage deiner Selbstbeherrschung. Probiere es wenigstens aus.«
    Seine Stimme klang jetzt so sanft und bittend, dass sie keinerlei Ähnlichkeit hatte mit diesem Mikael, den sie von ihren Spielen kannte. Als läge es ihm wirklich am Herzen. Tony atmete tief durch. Psychospielchen. Das waren also die Psychospielchen, vor denen Stella sie gewarnt hatte. »Ohne mich.«
    »Dann fährst du wohl ohne mich in den Urlaub, meine süße, kleine Serva.«
    Psychospielchen und Erpressung in Reinform. »Als ob mich das stören würde!«
    »Das tut es. Ich weiß genau, dass ein Teil von dir geradezu danach lechzt, es auszuprobieren. Dass du im ersten Moment von der Vorstellung überwältigt warst, wie schön es sich anfühlen könnte. Ehe du nachgedacht hast.«
    Sein Selbstbewusstsein war abartig. Woher wollte er das wissen? »Es ist sowieso besser so. Ich heirate bald.«
    »Wie du meinst. Aber dann wirst du ohne mich in deinen Urlaub fahren. Das liegt in deiner Hand. Etwas ganz anderes, und ehe ich es vergesse: ich schicke dir nachher ein paar Testreihen. Du solltest sie dir ansehen. Ich will dir nicht zu viel verraten, um dich nicht voreinzunehmen, aber sie sehen verdammt gut aus.«
    Wie schaffte er es nur, so plötzlich das Thema zu wechseln? Tony unterdrückte nur mit Mühe ein gequältes Aufstöhnen und hörte sich seine neuesten Erkenntnisse an.
***
    Die Leere ihrer durchgestylten Wohnung empfing sie mit wohltuender Kühle. Jon würde nicht vor zehn Zuhause sein, der Anrufbeantworter blinkte ausnahmsweise nicht, und nach dem Lunch mit Stella hatte sie auch keinen Hunger. Die perfekten Voraussetzungen für einen schönen Abend, mit einem Vollbad, ein wenig Musik und ganz viel Entspannung nach diesem Wochenende.
    Tony beäugte sich kritisch im Spiegel, während sie die Businesskleidung gegen eine gemütlichere Yogahose und ein einfaches T-Shirt tauschte. Noch sah man leichte Rötungen auf ihrer Haut, aber bei Weitem nicht so stark, wie sie erwartet hatte. Jon würde wahrscheinlich nichts merken, und auch sonst niemand, den sie nicht ausdrücklich darauf hinwies. Wertinger

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