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Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition)

Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoe Held
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Körper getrieben und stattdessen an einem Ort sein, an dem alles sich schön und geborgen anfühlte.
    »Zehn«, keuchte sie schließlich.
    »Sehr gut, Sklavin. Das genügt.« Seine Hand streichelte sanft über die geschundenen Stellen an ihrem Hintern. Ganze Schauder schickte er damit durch ihren Körper. »Steh auf.«
    Damit riss er sie endgültig aus diesem wunderbaren Schwebegefühl. Tony spürte jetzt erst das ganze Ausmaß des Schmerzes. Sie brauchte einige Zeit, bis sie seine Hand greifen und aufstehen konnte. Sie flüchtete geradezu an seine Seite und vermied dabei jeden Blick auf dieses schreckliche Gerät in seiner Hand.
    Seine Kraft gab ihr genug Halt, um aufzustehen. Das Brennen auf ihrer Haut wurde immer stärker. »Ich danke dir für diese Strafe, Master.«
    Er lächelte stolz. »Und jetzt komm. Die Nacht ist zwar noch lang, aber je eher wir dort sind, umso besser.«
    Tony verschränkte unsicher die Arme über ihren nackten Brüsten. Eigentlich gab es keinen Grund, ihm nicht zu vertrauen. »So?«, flüsterte sie trotzdem.
    »Hältst du mich für vollkommen verrückt? Nein, zieh deinen Mantel über und leg dir einen Schal um. Ich habe keine Lust darauf, in irgendeinem französischen Knast zu landen wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses.« Ein amüsiertes Blitzen ging durch seine Augen. »Für dieses ungefragte Reden kannst du dir auch noch eine geeignete Strafe ausdenken. Ich vertraue auf deine Fantasie, Julie.«
    Erleichtert atmete sie auf. Der Stoffmantel, den sie mitgenommen hatte, war dick genug, um alles darunter zu verbergen. Mit einem Halstuch zusammen würde es möglicherweise etwas ungewöhnlich wirken für diese Jahreszeit, aber lieber galt sie als verfroren als dass jeder merkte, was wirklich vor sich ging.
    »Und beeil dich, meine kleine Sklavin.«
***
    Der Klub, auf den er ziemlich zielstrebig zusteuerte, weckte in Tony Fluchtreflexe. Nur sein starker Arm zwang sie weiter, auf diesen hellerleuchteten Eingang zu, über dem in strahlend bunten Lettern Les Trois Rois stand. Sie hatte schon einiges von diesem Klub gehört – was man eben munkelte. Er tauchte in den Partyguides nicht auf, führte angeblich eine elitäre Gästeliste und ließ trotzdem nach einem seltsamen System auch Normalsterbliche ein. Das Rois war eine der wenigen Locations in Saint-Tropez, in denen Geldbeutel und Aussehen keine Rolle für den Einlass spielten. Tony hatte trotzdem ein mieses Gefühl dabei, gerade dorthin zu gehen. Sie trug einen Sommermantel aus der letzten Saison, einen einfachen Feinstrickschal und schlichte, schwarze Pumps. So würde sie in keinen dieser Klubs kommen, egal, wie gut sie die Besitzer kannte oder wie ungewöhnlich die Gästeliste war. Mikael sah nicht besser aus, was die Partytauglichkeit betraf. Er hatte ein schwarzes Hemd gewählt, das seine hellen Augen leuchten ließ, und trug dazu eine figurbetonte, eng geschnittene schwarze Hose. Viel zu schlicht für jeden Klub, und dann kam da noch diese College-Umhänge-Tasche aus schwarzem Leder dazu, die einen Türsteher in Saint-Trop’ bestenfalls zum Lachen bringen würde.
    Bisher hatte sie noch nie das Verlangen gehabt, hier im Rois ihr Glück zu probieren. Sie hasste schon das Getue um die richtigen Promischuppen, wieso sollte sie dann in einem derart geheimnisumwitterten Klub ihr Glück versuchen?
    Mikael reihte sich nicht in die Schlange der Wartenden ein, sondern ging an den roten Absperrungen vorbei direkt auf den Türsteher zu. Dieser verschränkte in einer eindeutigen Geste die Arme vor der Brust und schickte ihnen einen wütenden Blick zu.
    Tony wünschte sich, sie könnte ihm Boden versinken. Die Menschen in der Schlange zischten ihnen ungehalten entgegen, was sie von einem solchen Verhalten hielten: nämlich gar nichts. Als Mikael dann auch noch an ihren Hals griff und den Schal nach unten zog, bis man das metallene Halsband aufblitzen sah, wurden ihre Knie endgültig weich.
    Der Türsteher nickte nur, trat zur Seite und zog einen Türflügel auf. Sie schlüpften hindurch, dann fiel der Flügel krachend wieder zu.
    Schummriges Halbdunkel und schwarzer Marmor auf dem Boden empfingen sie. Tony kuschelte sich enger an Mikaels Arm und folgte ihm den hämmernden Bässen entgegen. Mikael drängte sie auf die Garderobe zu, die unauffällig an der rechten Seitenwand abging.
    »Nimm den Mantel ab«, befahl er leise und strich dabei beruhigend über den Rücken. »Vertrau mir, Julie.«
    Ihr wurde ganz flau im Magen. Das konnte nicht sein

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