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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Führerschein, aber ihre Fingerabdrücke entsprachen nicht den Abdrücken im System. Sie waren noch nicht einmal ähnlich. Er wischte mit dem Handtuch sein Gesicht ab und beobachtete weiterhin ihren vollendeten Stil. Es war faszinierend zu sehen, wie sie beim Umkehren untertauchte und die Hälfte der Strecke zur anderen Seite unter Wasser dahinglitt, bevor sie für weitere Schwimmstöße an die Oberfläche kam. Kein einziger Laut verriet ihre Anwesenheit, selbst dann nicht, wenn sie auftauchte, und das war in seinen Augen mehr als nur faszinierend. Er verbrachte den größten Teil seines Lebens im Wasser und verstand doch nicht, wie sie sich vollständig lautlos darin voranbewegen konnte.
    Saber. Er spielte ihren Namen in Gedanken durch. Ein Säbel – stand er für Gerechtigkeit? Offensichtlich hatte sie den Namen angenommen. Und wo kam Wynter ins Spiel? Bei seiner Mitbewohnerin passte eines nicht zum anderen, und doch konnte er sich nicht dazu durchringen, sein Team darauf anzusetzen. Er seufzte, als er sie wieder an die Oberfläche kommen sah, wobei ihr Blick zuerst auf die schimmernden Blätter auf den Kacheln fiel und sich dann auf die Decke richtete.
    Sie wirkte so exotisch und doch so unschuldig. Sie war dünn, aber unter dieser glatten Haut verbargen sich Muskeln. Sie drehte den Kopf um und sah ihn – und sie
lächelte. Himmel nochmal. Es traf ihn wie ein Hieb in die Eingeweide. Sein Körper heizte sich augenblicklich auf, und Blut strömte in seinen Lenden zusammen, bis er glaubte, er könnte vor Verlangen explodieren. Die Wachsamkeit war ihr eingefleischt – diese veilchenblauen Augen, die so ungewöhnlich waren und so gehetzt wirkten, hielten immer unruhig Ausschau nach einem Feind.
    Einer der Gründe, warum sie sich im Umgang mit ihm entspannen konnte, war, dass er im Rollstuhl saß und sie ihn nicht als Bedrohung wahrnahm, das wusste er selbst. Es kam nicht daher, dass sie das Raubtier in ihm nicht sah oder es nicht erkannt hätte; sie glaubte ganz einfach, die Bedrohung existiere nicht mehr.
    »Wirst du die ganze Nacht schwimmen?«
    »Ich spiele mit dem Gedanken«, räumte sie ein. »Entweder das, oder ich gehe in den Whirlpool.«
    »Ich sehe mich genötigt, dich darauf hinzuweisen, dass der Whirlpool viel wärmer ist und dass du bereits blau anläufst. Die Farbe steht dir allerdings, denn sie passt zu deinen Augen.«
    Sie lachte, aber das hatte er schon vorher gewusst. Er fand es wunderbar, dass er sie zum Lachen bringen konnte, sie wirklich zum Lachen bringen konnte. Es war ein echtes, fröhliches Lachen. Er hatte sich monatelang gedulden müssen, bis sie sich ihm endlich geöffnet hatte, ein klein wenig jedenfalls. Sie vertraute ihm, obwohl sie das vielleicht nicht tun sollte. Sie hatte einen falschen Eindruck davon gewonnen, wer und was er war, aber er dachte gar nicht daran, sie zu vertreiben, indem er sie den wahren Jesse Calhoun sehen ließ. Sollte sie ihm ruhig dieses Leben glauben, den Rundfunksender, die Texte,
die er als Songwriter schrieb. Ihn als den Mann sehen, der sie liebevoll behandelte.
    Saber kletterte die Leiter hinauf und zitterte. Sie eilte zum Whirlpool und setzte sich ihm gegenüber. »Ich habe gar nicht gemerkt, wie kalt mir ist.«
    Auch das war ihm an Saber aufgefallen – sie missachtete körperliches Unbehagen und sogar Schmerz, als könnte sie Sinneswahrnehmungen über lange Zeiträume abblocken.
    »Wo bist du Larry begegnet?« Er würde sich nämlich mit dem Mann unterhalten. »Wie heißt er mit Nachnamen, und wo arbeitet er?«
    Sie schnitt eine Grimasse. »Er ist Barkeeper und, glaube mir, Jesse, er ist der Mühe nicht wert, also lass die Finger davon, und vergiss die ganze Geschichte. Es war sowieso meine eigene Schuld.« Sie lehnte ihren Kopf zurück und schloss die Augen. »Bei vielen Dingen, die ich tue, weiß ich selbst nicht, warum ich sie tue. Es war eine schlechte Idee, überhaupt erst mit Larry auszugehen, und es war ganz allein meine Schuld.«
    »Warum bist du mit ihm ausgegangen?«
    Sie wirkte entspannt, und das war bei Saber eine Seltenheit. Wie ein Kolibri war sie unablässig in Bewegung. Ihre Hände hielten nie still. Sie hüpfte oder tanzte durch ein Zimmer, statt zu gehen. Manchmal sprang sie über Möbelstücke – eines Tages hatte sie sogar einen Satz über die Couch gemacht, und die war breiter und höher als die meisten Sofas. Sie war ein Rätsel, hinter dessen Lösung er nicht kam.
    Saber schlug die Augen auf, um ihn durch den aufsteigenden Dampf

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