Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game
Schlafzimmer zu gehen. Und ich hatte auch nicht vor, in schmutzigen Sachen rumzustehen.«
»Du hast ganz allein entschieden, es mir damit heimzuzahlen, dass du mein Schlafzimmer mit Schlamm volltropfst«, entgegnete er. »Und es war auch nicht meine Idee, dass du aus meinem Schlafzimmer kommst und teuflisch sexy aussiehst, wenn meine neugierige Schwester gerade da ist. Das hast du ganz allein verzapft.«
Saber stampfte mit einem Fuß auf und heuchelte Entrüstung. »Jetzt hör bloß auf. Ich wusste doch nicht, dass sie hier war. Du hättest mich warnen können.« Nur mit Jesse konnte sie fröhlich sein, lachen und ihren Spaß haben. Sie fühlte sich zu ihm gehörig, ein Gefühl, das ihr noch nie jemand gegeben hatte. Jesse sorgte durch Kleinigkeiten für blendende Unterhaltung. »Ich hatte nicht vor, schmutzig zu bleiben. Du wusstest ganz genau, dass ich geduscht und dein Hemd angezogen hatte. Mir war nach Albernheiten – es war ein Scherz. Und ich habe nicht sexy ausgesehen. Ich bin absolut nicht in der Lage, sexy zu wirken.«
Seine Mundwinkel hoben sich belustigt, und seine Lippen wurden weicher. »Ach ja? Wer behauptet das? Glaube mir, Süße, du hast sexy gewirkt. Ich konnte Patsy nicht vorwerfen, dass sie falsche Schlussfolgerungen gezogen hat.«
»Und als sie das getan hat, hast du es nicht bestritten«, sagte Saber vorwurfsvoll und verkroch sich noch tiefer in seinen Bademantel. Sie wünschte, es wären seine Arme gewesen, und sie wünschte, sie hätte es gewagt, ihren Mund auf seinen zu pressen.
»Du auch nicht. Wenn ich mich recht erinnere, hast du mir die Arme um den Hals geschlungen und dich aufreizend benommen.« Er provozierte sie absichtlich, denn er wollte, dass sich die Schatten aus ihren Augen verzogen. Er wollte sie lachen sehen, ihr echtes Lachen hören, das ihm allein vorbehalten war.
»Aufreizend?« Ihre Augen sprühten veilchenblaue Funken.
Sie sah so jung aus, zerzaust und sehr verführerisch, und sie wirkte so klein in seinem riesigen, dicken Frotteebademantel. Wenn er die Arme ausstreckte, könnte er den Bademantel am Revers packen und sie eng an sich ziehen, mit seinem Mund ihren berühren und lodernd in Flammen aufgehen.
»Aufreizend«, sagte er nachdrücklich.
»Also, das stimmt nun wirklich nicht, und das weißt du, Jesse.« Sie rümpfte angewidert die Nase. »Aufreizend. So ein Blödsinn. Und du hast mich auf deinen Schoß gezogen, bevor ich dir die Arme um den Hals geschlungen habe. Was, nebenbei bemerkt, ein großer Fehler war. Ich hätte dir stattdessen die Hände um die Kehle legen sollen. Ich hatte keine Ahnung, dass Patsy deine Schwester
ist. Ich dachte, sie sei irgendeine frühere Freundin, die du loswerden wolltest. Ich habe dir lediglich einen Gefallen getan.«
»Ha!«, schnaubte er. »Ich glaube eher, du hast sie für eine neue Freundin gehalten, die du loswerden wolltest.«
Sabers nackte Füße schlugen total frustriert einen kleinen Trommelwirbel auf den Boden. Sie sah sich nach etwas um, was sie ihm an den Kopf werfen konnte, und begnügte sich schließlich mit ihrem feuchten Handtuch. »Das wünschst du dir wohl, du Höhlenmensch. Bilde dir nicht zu viel ein. Du bist so arrogant, Jesse, dass es mich wahnsinnig macht.«
Er streckte einen Arm nach ihrer Hand aus und führte ihre Finger an seinen verstörend warmen Mund. »Du liebst meine Arroganz, Kleines.« Sein Daumen glitt federleicht über ihre Knöchel und sandte feurige kleine Pfeile in ihre Nervenenden. »Du liebst es, dich mit mir zu zanken.«
Sie riss ihre Hand zurück, als hätte sie sich die Finger verbrannt. Vielleicht liebte sie es tatsächlich, aber das würde sie nicht zugeben. »Irgendwann in absehbarer Zukunft wird dich jemand in deine Schranken weisen.«
Mit einem spöttischen Lächeln zog er die kräftigen Schultern hoch. »Du wirst es nicht sein, Engelsgesicht.«
»Verlass dich nicht zu sehr darauf, Drachentöter. Zufällig naht die Woche, in der ich mit dem Kochen dran bin, in Riesenschritten. Ich kenne mindestens sieben Rezepte mit Tofu. Reiß dich zusammen, oder du wirst Sojabohnen essen.«
Jesse brach in schallendes Gelächter aus, und der Klang war so ansteckend, dass sie gegen ihren Willen einfiel. »Du bist ein rachsüchtiges Luder, stimmt’s?«
»Das weißt du doch.« Saber machte sich nicht die Mühe, den Vorwurf zu bestreiten. »Ich gehe jetzt nach oben.«
»Ist das eine Einladung?«
»Lass deine Anzüglichkeiten sein, obwohl ich dir versichern kann, dass du in der Hinsicht
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