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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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seine blauen Augen wirkten verschlossen und kalt. »Wie ich sehe, bist du nicht gerade gut gelaunt.«

    »Wir haben den Auftrag, einen Mörder zu schnappen, Jesse, nicht für das Wohl deiner Freundin zu sorgen.«
    »Scher dich zum Teufel, Max«, fauchte Jesse. »Ich erledige den Auftrag. Und wenn du nicht mit mir zusammenarbeiten willst – da ist die Tür. Pass auf, dass sie dir nicht gegen den Arsch knallt, wenn du gehst.«
    »Mann, bist du mies drauf.« Logan ließ seine breiten Schultern kreisen und grinste matt. »Du schläfst noch nicht mit ihr, stimmt’s? Der tolle Jesse Calhoun, der erfolgreichste Stecher des SEAL-Teams, blitzt bei seiner Haushälterin ab.«
    Jesse reagierte darauf mit einer derben Geste und schob Logan einen Stuhl hin. »Für den blöden Spruch übernimmst du heute Nacht die Routinearbeit.«
    Logan ließ sich auf den Stuhl fallen, und sie machten sich an die Arbeit. Man merkte ihnen an, wie viel Übung sie darin hatten, die Ordner und die Berichte durchzusehen, auf der Suche nach einem Namen. Nach einem einzigen konkreten Namen. Sie hofften beide, dass sie ihn erkennen würden, wenn sie auf ihn stießen.
    Nach einer Stunde schob Logan seinen Stuhl zurück und schüttelte den Kopf. »Es sieht schlecht aus für den Admiral.«
    »Ausgeschlossen. Er ist es nicht. Der Verräter ist tief drinnen verborgen«, sagte Jesse mit einem kleinen Seufzer. »Ich gestatte mir nicht, zu glauben, dass Admiral Henderson auf irgendeine Weise in diese Angelegenheit verwickelt ist. Ein so guter Schauspieler kann er gar nicht sein, und dumm ist er auf keinen Fall. Im Moment ist er unser einziger Verdächtiger, und wäre das etwa der Fall, wenn er schuldig wäre?«
    »Wir gehen dem jetzt schon seit Wochen nach, Jesse«,
sagte Logan. »Bist du auf eine einzige Person gestoßen, die den nötigen Einfluss und den erforderlichen Unbedenklichkeitsstatus hat, um dieses doppelte Spiel zu inszenieren, auf jemanden, der an jeder einzelnen Mission beteiligt war?«
    »Er ist der Chef des NCIS.« Das war der interne Ermittlungsausschuss der Marine. »Er ist einer der höchst dekorierten Konteradmiräle unserer Nation. Er war der einzige befehlshabende Offizier unseres Schattengängerteams seit seiner Aufstellung, und er hat uns stets beschützt«, protestierte Jesse. »Er ist es nicht.«
    »Wer denn dann? Nenne mir irgendeinen anderen.« Logan warf die Hände in die Luft. »Ganz egal, wen. Soweit ich sehe, ist er nämlich der Einzige, der jedes Mal, wenn wir losgeschickt wurden, davon wusste. Er hat den Befehl erteilt, Jack in den Kongo zu schicken. Als Jack nicht hinfliegen konnte, hat er an seiner Stelle Ken geschickt. Die Norton-Zwillinge sind Foltern unterzogen worden, die kein Mensch aushält. Hast du Ken gesehen? Sie können von Glück sagen, dass sie überhaupt wieder dort rausgekommen sind.«
    Jesse fuhr sich mit den Fingern durch das Haar und schlug frustriert mit der flachen Hand auf den Schreibtisch. »Ich weiß. Ich habe ihn kurz nach seiner Rückkehr im Krankenhaus besucht.«
    Sogar in Washington wussten nur wenige Menschen von der Existenz der Schattengänger. Die Sondereinheiten aus jedem Bereich des Militärs waren auf übersinnliche Fähigkeiten getestet worden, und jedem, der eine hohe Punktzahl erreicht hatte, war angeboten worden, sich in das Schattengängerprogramm eingliedern zu lassen. Vor, während und nach den Experimenten
hatten die Soldaten eine ganz spezielle Ausbildung erhalten, und die Ergebnisse waren unglaublich gewesen. Natürlich hatte niemand gewusst, dass auch genetische Experimente stattgefunden hatten. Von der Existenz der Schattengänger erfuhr nur, wer es unbedingt wissen musste, unabhängig vom sonstigen Unbedenklichkeitsstatus. Sie waren streng geheime Waffen, die nur dann ausgesandt wurden, wenn die Lage verzweifelt war. Aber jemand hoch oben in der Befehlskette wollte ihren Tod. Ihrer aller Tod.
    »Jemand hat es gewusst. Jemand wusste, dass wir uns als Freiwillige zur Verstärkung unserer übersinnlichen Anlagen gemeldet haben, und diese Person muss auch wissen, dass Peter Whitney das Experiment noch weiter getrieben hat. Dort draußen laufen Gott weiß wie viele Frauen herum, an denen er ebenfalls experimentiert hat.« Jesse schüttelte den Kopf. »Jemand weiß es, Max, und es ist nicht der Admiral.«
    »Vielleicht Louise Charter, die Sekretärin des Admirals. Sie arbeitet schon seit zwanzig Jahren für ihn, und als wir Nachforschungen über sie angestellt haben, hat sie sich als

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